Forst

Minister Hauk besucht Collegium Academicum in Heidelberg

Minister Peter Hauk MdL: „Für den Holz-Neubau des Wohnheims Collegium Academicum haben sich viele junge Menschen engagiert und ein Leuchtturmprojekt für nachhaltiges, klimapositives Bauen erreicht“

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Holzbau

„Das Studenten- und Azubiwohnheim Collegium Academicum in Heidelberg ist besonders und in mehrfacher Hinsicht beispielhaft. Es wurde von Heidelberger Studentinnen und Studenten auf dem Gelände eines ehemaligen US-Hospitals in Heidelberg-Rohrbach initiiert, mit geplant und teilweise selbst gebaut. Für den vielfach ausgezeichnete Wohnheimneubau in Holzbauweise haben sie beispielhafte Lösungen erarbeitet, um das Zusammenleben zu gestalten und den persönlichen Wohnraumbedarf durch gemeinschaftliche Nutzungen zu minimieren. Flexible Nutzungsmöglichkeiten erhöhen die Akzeptanz für das Gebäude und verlängern seine Lebensdauer. Der Einsatz von Holz in der Primärstruktur sparte Treibhausgasemissionen ein und speichert Kohlenstoff dauerhaft im Gebäude, was aktiver Klimaschutz im besten Sinne ist“, sagte der Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk MdL, am Dienstag (19. August), beim Besuch des Neubaus des Studenten- und Azubi-Wohnheims der Collegium Academicum GmbH in Heidelberg.

Das 2023 bezogene Wohnheim besteht aus zwei umgenutzten Altbauten mit Wohnungen, Werkstätten, Seminarräumen, Gemeinschaftsräumen, einem Cafe und Büros sowie einem Neubau mit zwei Baukörpern in Holzbauweise. Der Neubau ist ein selbstverwaltetes Wohnprojekt, die Bewohner übernehmen eigenverantwortlich und ehrenamtlich Aufgaben wie die Mietverwaltung, die Instandhaltung oder die Finanzierung.

Für das Gebäude mit 176 Bewohnern wurde ein eigenes Raumkonzept und in einer Forschungsarbeit ein eigenes konstruktives Bausystem aus Vollholz mit form- und kraftschlüssigen Holz-Holz-Verbindungen entwickelt.

Flexibilität erhöht Nutzwert und Lebensdauer

Der Neubau ist in Holzbauweise ohne metallische Verbindungsmittel errichtet. Es wurden nur form- und kraftschlüssige Zimmermannsverbindungen verwendet. Das Tragwerk ist eine hybride Konstruktion aus einem Skelettbau mit aussteifenden Wandscheiben. Die Sanitärräume wurden modular vorgefertigt. Die Konstruktion ist einfacher rückbaubar als konventionelle Konstruktionen. Diese innovative Holzbauweise ersetzt weniger klimafreundliche Baustoffe wie Stahl und Beton bereits in der Primärkonstruktion. Planung und Ausführung zielen auf eine Nutzbarkeit des Wohnheims über einen langen Zeitraum ohne notwendige Sanierungsmaßnahmen ab.

„Mit der Holzbau-Offensive Baden-Württemberg fördert das Land die Wende am Bau hin zu einer nachhaltigen und an Kreisläufen orientierten Baukultur. Dass junge, engagierte Menschen für diesen beispielgebenden Wohnheim-Neubau auf den Holzbau gesetzt haben, bestärkt uns in unserer täglichen Arbeit“, sagte Hauk zum Abschluss seines Besuchs.

Hintergrundinformationen

Ziel der interministeriellen Holzbau-Offensive BW ist es, eine klimafreundliche und nachhaltige Baukultur mit Holz im Land zu unterstützen und Baden-Württemberg zu einer europaweiten Modell-Region und Impulsgeber für klimafreundlichen Holz- und Holzhybridbau zu positionieren. Mit Förderprogrammen, Bildungsmaßnahmen und der Unterstützung von Forschungsprojekten werden Impulse für die Transformation des Bausektors und der verstärkten Verwendung von nachwachsenden Rohstoffen gesetzt.

Weitere Informationen im Internet unter: https://www.holzbauoffensivebw.de/