„Eine aktuelle Studie der Fischereiforschungsstelle Langenargen zeigt, dass sich der dramatische Rückgang der heimischen Fisch- und Neunaugenvielfalt in Baden-Württemberg im Zeitraum 2006 bis 2023 erfreulicherweise nicht fortgesetzt hat. Trotzdem fordern der Klimawandel, die Querverbauung der Gewässer und die Ausbreitung invasiver Arten die Akteure besonders heraus, denn es geht um den Erhalt der aquatischen Biodiversität“, sagte der Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk MdL, am Mittwoch (13. August), in Langenargen (Bodenseekreis) anlässlich seines Besuchs an der Fischereiforschungsstelle.
Die Broschüre ‚Vielfalt im Verborgenen‘ fasst die Ergebnisse eines mehrjährigen Projekts zusammen, in dem Fachexperten die aquatische Vielfalt in Baden-Württemberg untersucht haben. Sie bietet einen umfassenden Überblick über die aktuelle Bedrohung heimischer Arten und stellt konkrete Schutzkonzepte und Empfehlungen für wirkungsvolle Maßnahmen vor.
„Die aquatische Vielfalt in unseren Gewässern ist von unschätzbarem Wert, daher müssen wir jetzt handeln, um diese Vielfalt zu bewahren. Die Broschüre soll Orientierung geben und Lösungsansätze aufzeigen, wie wir unsere Gewässer resilienter gegenüber Störungen gestalten können“, sagte Minister Hauk bei der Vorstellung der neuen Broschüre ‚Vielfalt im Verborgenen‘.
Die Broschüre, die sich der Vielfalt der heimischen Fisch-, Neunaugen- und Krebsarten widmet, ist das Ergebnis einer engen Zusammenarbeit zwischen dem Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, dem Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft sowie dem Ministerium für Verkehr im Rahmen des Sonderprogramms zur Stärkung der biologischen Vielfalt. „Die Broschüre richtet sich nicht nur an Fachleute, sondern auch an die interessierte Öffentlichkeit und soll sie dabei unterstützen, die Bedeutung des Artenschutzes zu verstehen und sich für den Schutz der aquatischen Vielfalt zu engagieren“, erläuterte Minister Hauk.
Die Gewässer in Baden-Württemberg sind sehr vielfältig und beheimaten viele verschiedene Arten von Fischen, Krebsen, Muscheln und anderen Wasserlebewesen. Diese Arten haben sich über Jahrtausende an ihre Umgebung angepasst, aber durch menschliche Eingriffe sind sie heute stark bedroht. Es ist wichtig, die Veränderungen in der aquatischen Vielfalt genau zu beobachten, um die noch vorhandene Vielfalt zu erhalten und Maßnahmen zu ergreifen, um die Ökosysteme zu schützen. Aktuelle Untersuchungen haben verschiedene Methoden entwickelt, um die Biodiversität zu messen, und die Ergebnisse sollen in politische Maßnahmen und Schutzstrategien integriert werden. Ziel ist es, die Gewässer in einen natürlicheren Zustand zurückzuführen und besonders gefährdete Arten zu schützen, um die Widerstandsfähigkeit der Gewässer gegenüber Störungen zu verbessern.