Forst

Minister Hauk macht sich im Hohenlohekreis ein Bild über die gravierenden und klimabedingten Waldschäden vor allem an der Baumart Buche

Waldbegehung Hohenlohekreis
Waldbegehung Hohenlohekreis
Waldbegehung Hohenlohekreis
Waldbegehung Hohenlohekreis

Forstminister Peter Hauk MdL: „Die Buche gerät durch die anhaltende Trockenheit an ihre Grenzen. Dürre Äste, Kronenteile oder gar ganz abgestorbene Bäume werden für Waldbesucher zunehmend zur Gefahr“

„Die Buche, unsere Hauptbaumart in Baden-Württemberg, leidet ebenso unter der Trockenheit wie Fichte, Tanne und Eiche. Die abgestorbenen Kronenteile sind spröde wie Glas und stellen durch herabfallende Teile ein großes Risiko für alle Waldbesucher dar. Daher ist bei Waldbesuchen in den betroffenen Gebieten besondere Vorsicht geboten.“, sagte der Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk MdL, am Montag (5. August) anlässlich eines Vor-Ort-Termins in Künzelsau (Hohenlohekreis). Die Wälder des Landkreises Hohenlohe seien mit den ohnehin unterdurchschnittlichen Niederschlagsmengen und flachen, steinigen Böden besonders von ausbleibendem Regen betroffen. Wenn der Bodenwasserspeicher erschöpft sei, würden die Bäume an Vitalität und Abwehrkraft verlieren. „Vor allem der Prachtkäfer und der kleine Buchenborkenkäfer haben dann mit den geschwächten Buchen ein leichtes Spiel“, erklärte der Forstminister.
 
Das Holz der vertrockneten Buchen sei stark entwertet und könne von Sägewerken nur eingeschränkt genutzt werden. „Die Kapazitäten für Aufarbeitung, Lagerung und Verkauf sind erschöpft. Die holzverarbeitende Industrie kann die anfallenden Schadholzmengen nicht schnell genug aufarbeiten, wodurch das gelagerte Holz noch weiter an Wert verliert“, betonte der Minister.
 
Die Buche stelle auch im Hohenlohekreis, mit über 50 Prozent Flächenanteil, die dominierende Baumart dar, so dass die aktuellen Schäden an dieser Baumart noch weitaus größere wirtschaftliche Folgen haben werden als die Borkenkäferschäden im Nadelholz. „Die Gesellschaft darf die Waldbesitzer mit dieser ernsten Krise nicht alleine lassen. Es handelt sich nicht um ein temporäres und auch nicht um ein lokales Ereignis. Ganz Deutschland ist betroffen. Deshalb ist auch die solidarische Unterstützung für die Waldbesitzer durch den Bund gefordert“, betonte Hauk. Baden-Württemberg werde auf den Bund zugehen und eine schnelle finanzielle Beteiligung einfordern Das Land sei im Gespräch mit den Verbänden. Ein Notfallplan für die Wälder Baden-Württembergs sei in Vorbereitung.
 
Weitere Informationen zum Thema Waldwirtschaft finden sich im Internet unter www.mlr-bw.de oder www.forstbw.de.