Baukultur

Minister Hauk MdL: „Wir müssen uns schon heute fragen, wie wir in Zukunft auf dem Land leben möchten“.

„Auch im Ländlichen Raum in Baden-Württemberg steigt vielerorts die Nachfrage nach geeignetem Wohnraum, und die Schaffung von zeitgemäßen und bezahlbaren Wohnungen und Häusern ist eine wichtige Aufgabe in den ländlich geprägten Städten und Gemeinden. Um dabei unerwünschten Flächenverbrauch auf ein Mindestmaß zu reduzieren, setzt die Förderpolitik des Landes stark auf eine gewinnbringende, lebendige und attraktive Innenentwicklung in den Kommunen.

Hierzu werden wir die regionale Baukultur stärken und weiterentwickeln“, sagte der Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk MdL, am Mittwoch (17. Mai) im Rahmen der Veranstaltung ‚Wohnen + Baukultur / Chancen und Strategien für den Ländlichen Raum‘ in Schönau (Landkreis Lörrach). Auch gehe es darum, den Klimaschutz weiter nach vorne zu bringen und für Arbeitsplätze und Wertschöpfung im Ländlichen Raum zu sorgen. Unter dem Begriff ‚Baukultur‘ würden sich alle Facetten des Themenfeldes wiederfinden.

„Viele Dörfer befinden sich in einem Umbruch, und zahlreiche ortsbildprägende Gebäude, wie Scheunen oder Gasthäuser aber auch Rathäuser und Schulen, werden nicht mehr als solche genutzt. Mit unseren Förderprogrammen wollen wir ländliche Gemeinden dabei unterstützen, individuelle Lösungen für den Erhalt, die Pflege und Weiterentwicklung der örtlichen und regionalen Baukultur zu finden“, sagte Hauk.

„Baukultur ist mehr als bloße architektonische Gestaltung. Baukultur verbindet soziale, ökonomische, ökologische und gestalterische Aspekte. Baukultur stiftet Identität und ist Heimat. Und sie ist eine Chance für unseren Ländlichen Raum“, erklärte der Minister. In ihrer regionalen Vielfalt präge die Baukultur die Lebensqualität der Menschen in den Städten und Gemeinden. Sie sei damit ein wichtiger Standortsfaktor.

Anhand der Veranstaltungsreihe ‚Wohnen + Baukultur‘ wolle die Landesregierung gemeinsam mit der Architektenkammer Baden-Württemberg das Verständnis um die Bedeutung der Baukultur im Ländlichen Raum stärker in die Mitte der Gesellschaft tragen und sie dadurch festigen und weiterentwickeln. Dabei stünde der praxisorientierte Erfahrungsaustausch anhand von konkreten Beispielen im Vordergrund. Zukünftig werde noch mehr darauf zu achten sein, dass sich Bauvorhaben optimal in die Landschaft und das Ortsbild einfügen und baukulturelle Signale setzen würden. Denn ihre Gestalt und Funktion würden die Attraktivität der Orte bestimmen und die Lebensqualität dort über Jahrzehnte prägen.

Verstärkte Holzverwendung gut für Klimaschutz
„Wir müssen uns schon heute fragen, wie wir in Zukunft auf dem Land leben möchten. Dabei müssen wir die großen Themen unserer Zeit in unsere Überlegungen einfließen lassen“, betonte der Minister. Angesichts der aktuellen Herausforderungen zum Klimaschutz und den weltweit knappen Ressourcen komme beispielsweise dem nachhaltigen Bauen und der energetischen Gebäudesanierung mit Holz eine besondere Bedeutung zu. „Holz ist ein nachwachsender, energieeffizienter und überaus klimafreundlicher Baustoff. Innovatives Bauen mit Holz eignet sich sehr gut zur Umsetzung unserer baukulturellen Ziele“, so Minister Hauk.

Hintergrundinformationen:
Die Tagungsreihe wird von der Akademie Ländlicher Raum Baden-Württemberg, der Architektenkammer Baden-Württemberg und dem Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg veranstaltet.

Weitere Informationen zur Stärkung der Baukultur im Ländlichen Raum finden sich auf www.mlr-bw.de unter dem Suchbegriff „Baukultur“.

Die einzelnen Termine der Veranstaltungsreihe finden sie hier:

Weiterführende Informationen zur Landesinitiative Baukultur finden sich unter www.baukultur-bw.de.