Forst

Minister Hauk stellt Wildtierportal für Baden-Württemberg vor

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Wildtierportal

Minister Peter Hauk MdL: „Das Wildtierportal bietet Bürgerinnen und Bürger künftig als zentrale Informationsquelle umfassende Erläuterungen über Wildtiere im Land. Jagd und Wildtierforschung werden digital vernetzt“. Minister Hauk stellt das Wildtierportal für Baden-Württemberg vor. Das ist ein Bundesweit einmaliges Projekt, der Landesjagdverband ist intensiv eingebunden.

„Mit dem Wildtierportal beschreitet Baden-Württemberg einen innovativen Weg bei den Themen Wildtiere und Jagd. Das Portal bietet für die Öffentlichkeit, die Jägerschaft, Grundbesitzer und Behörden zahlreiche wissenswerte Informationen rund um die Themen Wildtiere, Jagd und Wildtiermanagement in Baden-Württemberg. Zudem haben wir eine Digitalisierung im Bereich der Jagd angestoßen, die bundesweit einzigartig ist“, sagte der Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk MdL, am Montag (16. November) in Stuttgart anlässlich der Vorstellung des neuen Wildtierportals für Baden-Württemberg.

Im Wildtierportal Baden-Württemberg werde die Lebensweise, Bestandssituation und Verbreitung von über 45 Wildtierarten ausführlich beschrieben. Neue Erkenntnisse und zahlreiche Projekte der Wildtierforschung werden im Wildtierportal vorgestellt. Diese reichen vom Auerhuhn über den Feldhasen und Schwarzwild bis zur Wildkatze.

Landesjagdverband unterstützt Projekt

„Das Wildtierportal ist ein Werkzeug mit Zukunftspotential. Die Registrierung von Streckenmeldungen ist der Anfang, Anwendungen für die Revierverwaltung oder die Wildbretvermarktung bringen nach und nach weitere Vorteile für unsere Jägerinnen und Jäger. Bei der Entwicklung der Inhalte des Wildtierportals wurden Jägerinnen und Jäger eng mit eingebunden, damit ein praxisgerechtes digitales Werkzeug entsteht, das einen praktischen Nutzen draußen in den Revieren hat“, sagte der Präsident des Landesjagdverbandes, Landesjägermeister Dr. Jörg Friedmann.

Der Landesjagdverband habe das Projekt von Anfang an unterstützt und arbeite aktiv bei der Umsetzung des Wildtierportals und seiner Verbreitung in der Fläche mit. „Mit Informations- und Schulungsveranstaltungen werben wir flächendeckend für das neue Werkzeug und unterstützen die Jägerschaft bei seiner Anwendung. Wir freuen uns, dass das Ministerium und die mit der Realisierung beauftragten Stellen eng mit uns zusammenarbeiten und unseren praktischen Sachverstand nutzen“, betonte Dr. Friedmann. Das Land habe für die Begleitung der Programmentwicklung und die Umsetzung eine Stelle beim Landesjagdverband finanziert.

Nutzen auch für Bürgerinnen und Bürger

„Auch wird das Thema Wildtiere im Siedlungsraum ausführlich im Portal behandelt und bietet Bürgerinnen und Bürgern neben Fachinformationen auch Verhaltenstipps im Umgang mit Wildtieren. Das Portal bündelt aber nicht nur Informationen, sondern verlinkt zudem zu den Wildtierforschungseinrichtungen des Landes, insbesondere der Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Freiburg und der Wildforschungsstelle Aulendorf, wodurch sich alle Informationen zu Wildtieren unter dem Dach des Wildtierportals bündeln“, erklärte Minister Hauk.

Mit dem Wildtierportal wurde zudem erstmalig eine umfassende Digitalisierung der Geschäftsprozesse im Jagdbereich durchgeführt. „Heute haben wir die Jagd und das Wildtiermanagement in Baden-Württemberg auf die digitale Schiene gesetzt und nutzen jetzt und in Zukunft konsequent die zahlreichen Vorteile der Digitalisierung im Jagdbereich. Als bundesweit erstes Land bietet Baden-Württemberg der Jägerschaft eine umfassende digitale Revierverwaltung an, womit diese Ihre Jagdstrecken und ihr Revier ab sofort online verwalten können“, betonte Minister Hauk.

Mit dem Wildtierportal verankert das Land Baden-Württemberg moderne Technologie im Verwaltungshandeln rund um die Wildtiere. Die Verwaltung von Jagdbezirken und -revieren wird für die Behörden, Jagdgenossenschaften sowie Hegegemeinschaften erheblich vereinfacht. Jagdstrecken im baden-württembergischen Jagdrevier können somit digital oder direkt per App einfach und schnell vom Hochsitz eingegeben werden. Mit der digitalen Jagdverwaltung kann die Jägerschaft ihre Jagdstrecken selbst verwalten, auswerten und per Mausklick an die Behörde übermitteln. Die verschiedenen Fachanwendungen des Portals sind kostenlos und werden in den nächsten Monaten stufenweise freigeschalten.

Als Leuchtturmprojekt der Digitalisierungsstrategie digital@bw des Landes Baden-Württemberg bietet das Wildtierportal Baden-Württemberg das Potenzial, die Wirtschaftlichkeit, Qualität und Schnelligkeit der Geschäftsprozesse im Jagd- und Wildtiermanagement zu verbessern und zu steigern. Das Land setzt für das Projekt 2,48 Millionen Euro ein. „Das Wildtierportal setzt mit seiner außergewöhnlichen gesamtheitlichen Betrachtungsweise konsequent die Digitalisierung des gesamten Themenbereichs Jagd- und Wildtiermanagement in Baden-Württemberg um. Die vielzähligen Anwendungsmöglichkeiten und der behördenübergreifende Ansatz sind dabei einzigartig“, sagte der Minister.

Hintergrundinformationen:

Das Wildtierportal Baden-Württemberg ist ab sofort auf der Webseite www.wildtierportal-bw.de aufrufbar. Die kostenlose „Wildtier BW“ App für Android Smartphones im Google Play Store und für iPhone Geräte im Apple App Store herunterladbar. Zur kostenlosen Nutzung der App ist lediglich eine Registrierung im Wildtierportal Baden-Württemberg unter www.wildtierportal-bw.de notwendig. Das Portal bietet zukunftsorientierte Möglichkeiten für weitere Projekte, Fachanwendungen und Förderungen. Dadurch können Bürgerinnen und Bürger, private Jäger und Jägerinnen, Verbände und öffentliche Einrichtungen einfach am Wildtiermanagement partizipieren. Das Wildtierportal Baden- Württemberg wird stetig um Informationen und Fachanwendungen erweitert und an neu aufkommende Bedürfnisse angepasst.

Das Wildtierportal ist Teil der Digitalisierungsstrategie der Landesforstverwaltung und wurde vom Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung Baden-Württemberg (LGL) für das Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg (MLR) entwickelt.