„Es ist unbestritten, dass die energetische Nutzung von Holz ein unverzichtbarer Teil einer vorrangig stofflichen Verwendung von Holz mit einer möglichst großen Wertschöpfungstiefe sein muss. Die Holzenergie zu verteufeln, in dem man sie mit Abholzung gleichgesetzt oder die Klimaneutralität der Holzverbrennung per se in Abrede stellt hilft uns als Gesellschaft in der Sache nicht weiter und irritiert die Verbraucher. Vor allem wenn das Holz nachweislich aus zertifizierter, nachhaltiger Waldwirtschaft aus Deutschland stammt. Klar ist, dass die energetische Verwertung von regional anfallenden Holzsortimenten, die anderweitig nicht stofflich nutzbar sind, fossile Energieträger ersetzen. Das ist ein kluger Beitrag zum Klimaschutz, der zudem zur Versorgungssicherheit vor allem im Ländlichen Raum beiträgt. Denn der Einsatz Erneuerbarer Energien spart allein im Wärmebereich 44 Millionen Tonnen CO2 jährlich ein, 60 Prozent davon durch die energetische Nutzung von Holz. Wenn wir unsere Klimaschutzziele erreichen wollen, müssen wir auch das Einsparpotenzial der Holzenergie aktiv einbeziehen und die Holzenergie als elementaren Baustein einer Energie- und Wärmewende anerkennen. Das trägt in erster Linie auch zum Erhalt unserer Wälder bei, da die Waldbesitzer mit den Einnahmen in die Anpassung der Wälder an den Klimawandel investieren und den Umbau zu klimaresilienten Mischwäldern vorantreiben können“, sagte der Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk MdL, am Freitag (17. Januar) in Berlin, anlässlich der Unterzeichnung eines gemeinsamen Positionspapiers der Länder Bayern, Baden-Württemberg, Hessen, Sachsen und Sachsen-Anhalt und weiteren Verbänden im Rahmen der Grünen Woche.
Stoffliche Verwendung von Holz hat Vorrang
Holzverbrennung, so der Minister, führe nachweislich nicht zur Abholzung. Er verwies auf die unverändert hohen Holzbestände der baden-württembergischen Wälder, die bei der aktuellen Bundeswaldinventur festgestellt wurden.
Im Sinne der Kreislaufwirtschaft sei es allerdings vorrangig, hochwertiges Holz für langlebige Produkte zu verwenden. Minister Hauk nannte die Transformation des Bausektors durch die Holzbau-Offensive des Landes beispielhaft für einen klimafreundlichen, nachhaltigen und klugen Einsatz der wertvollen Ressource Holz.
Minister Hauk: „Bei der Herstellung der langlebigen Bauteile fallen weiter Holzreststoffe an. Waldumbau und die Transformation des Bauwesens stellen also ein wachsendes Potenzial zwangsläufig anfallender Koppelprodukte für die Holzenergie bereit. Daher muss die Holzenergie als elementarer Baustein einer Energie- und Wärmewende anerkannt werden.“
Hintergrundinformationen
- Vermiedene Treibhausgasemissionen im Wärmebereich: 44 Millionen Tonnen CO2 jährlich, 60 Prozent davon durch den Einsatz von Energieholz.
- Das Holz geht nicht aus: Nach Bayern steht Baden-Württemberg mit rund 375 Festmetern pro Hektar bundesweit auf dem Spitzenplatz der Holzvorräte, unverändert seit 20 Jahren.