Tiere sind Mitgeschöpfe, für die wir alle Verantwortung tragen. Das Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz und das Ministerium für Kultus, Jugend und Sport hatten vergangenes Jahr den Landeswettbewerb Tierschutz 2016 ausgeschrieben. Die zehn Preisträgerinnen und Preisträger stehen nun fest. Sie wurden von Minister Peter Hauk MdL auf der Landesgartenschau ausgezeichnet.
„Ob als Haustier oder Nutztier: In unserem Leben und in unserer Gesellschaft haben Tiere einen wichtigen Platz. Unter dem Motto ‚Schülerinnen und Schüler machen sich für Tiere stark‘ bot der Landeswettbewerb Tierschutz unseren Kindern eine hervorragende Gelegenheit, sich mit dem Tierschutz und dem Wohlergehen von Tieren auseinanderzusetzen. Viele Schülerinnen und Schüler haben sich im vergangenen Jahr in spannenden Projekten mit dem Tierschutz befasst und gezeigt, was es bedeutet, Verantwortung zu übernehmen. Ich freue mich, heute ihre großartigen Ideen auszeichnen zu können und das vorbildliche Engagement unser Schülerinnen und Schüler zu würdigen“, sagte der Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk MdL, am Freitag (22. Juli) in Öhringen (Hohenlohekreis). Hauk zeichnete auf der Landesgartenschau in Öhringen die Preisträgerinnen und Preisträger des Landeswettbewerbs Tierschutz 2016 ‚Schülerinnen und Schüler machen sich für Tiere stark‘ aus.
Die Schulklassen hätten sich mit großem Engagement, teilweise über das gesamte Schuljahr hinweg, mit den unterschiedlichsten Tierschutzthemen beschäftigt, würdigte Hauk. „Unser Landeswettbewerb Tierschutz bietet den Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit, sich eigene Gedanken zum Tierschutz zu machen und sich schon früh mit dem Thema zu befassen. Die hervorragenden Beiträge decken ein breites Spektrum ab – von einer fachübergreifenden Auseinandersetzung mit dem Tierschutz und der Haltung von Nutztieren über den Bau von Hundehütten bis zu einer Kunstaustellung rund um den Tierschutz. Der Einsatz, die Kreativität und das Fachwissen, mit denen die Schülerinnen und Schüler ihre Projekte umgesetzt haben, beeindrucken mich. Unsere jungen Botschafterinnen und Botschafter für den Tierschutz können stolz auf Ihre Leistung sein“, sagte der Minister.
Hintergrundinformationen:
Der Landeswettbewerb Tierschutz ‚Schülerinnen und Schüler machen sich für Tiere stark‘ wurde vom Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz gemeinsam mit dem Ministerium für Kultus, Jugend und Sport und mit Unterstützung der Akademie Ländlicher Raum bereits zum neunten Mal ausgeschrieben. Er findet alle zwei Jahre statt. Er soll Schülerinnen und Schüler dazu anregen, sich früh mit dem Tierschutz auseinanderzusetzen und sich zu überlegen, wie die Lebensbedingungen von Tieren verbessert werden können.
Teilnehmen können Schülerinnen und Schüler der 4. bis 10. Klassen – alleine, in einer Gruppe mit Freundinnen und Freunden oder mit der gesamten Klasse.
Die erste Preisgruppe umfasst Schülerinnen und Schüler der Klassen 4 bis 6, die zweite Preisgruppe Schülerinnen und Schüler der Klassen 7 bis 10. Die Preisgelder liegen zwischen 250 bis 500 Euro.
Die Schülerinnen und Schüler konnten die Themen rund um den klassischen Tierschutz frei wählen. Sie konnten beispielsweise Arbeiten zum Tierschutz bei der Haltung und Pflege von Heim- und Nutztieren oder sonstige Aktionen für den Tierschutz einreichen. Eine Jury, bestehend aus Mitgliedern des Landesbeirats für Tierschutz sowie Vertreterinnen und Vertretern der beteiligten Ministerien, hatte aus den eingereichten Projekten die zehn Preisträgerinnen und Preisträger ermittelt. Die Preisträgerinnen und Preisträger wurden zur Preisverleihung mit Minister Peter Hauk MdL auf die Landesgartenschau in Öhringen eingeladen, wo Minister Hauk die Schülerinnen und Schüler auszeichnete.
Weitere Informationen zum Wettbewerb
Bilderstrecke mit den Preisträgerinnen und Preisträgern des Landeswettbewerbs Tierschutz 2016
Preisträgerinnen und Preisträger des Landeswettbewerbs Tierschutz „Schülerinnen und Schüler machen sich für Tiere stark“ 2016:
Preisgruppe 4. bis 6. Klasse
1. Platz: Klasse 6b des Welfen-Gymnasiums Ravensburg
Projekt: Abschaffung der Kleingruppenhaltung bei Hühnern
Die Klasse 6b des Welfen-Gymnasiums Ravensburg setzt sich für die schnellstmögliche Abschaffung der Kleingruppenhaltung bei Hühnern ein. Sie beschäftigen sich schon seit über einem Jahr mit dem Thema und haben viel unternommen, um dieses Ziel zu erreichen. So haben sie beispielsweise Bundesminister Christian Schmidt angeschrieben und eine Petition gestartet. Sie informieren außerdem mit einem eigens erstellten Flyer über die Formen der Hühnerhaltung und sammeln bei verschiedenen Anlässen Unterschriften für ihre Petition. Mit ihrem Anliegen waren sie auch in verschiedenen Medien präsent. Die Preisträgerinnen und Preisträger aus Ravensburg wollen erreichen, dass die Kleingruppenhaltung bei Hühnern vor Ablauf der gesetzlich festgelegten Übergangsfrist im Jahr 2025 verboten wird.
Preisgeld: 500 Euro
2. Platz: Klasse 6d des August-Ruf-Bildungszentrums Ettenheim
Projekt: Hühnerhaltung in Deutschland
Die Klasse 6d des August-Ruf-Bildungszentrums Ettenheim hat sich in einem fächerübergreifenden Projekt mit der Hühnerhaltung in Deutschland beschäftigt und die Ergebnisse professionell in einem Fotobuch aufbereitet. Die Schülerinnen und Schüler haben im Fach Bildende Kunst Pappmaché-Hühner und Küken aus Eierkarton gebastelt, eine umfassende Erarbeitung zur Hühnerhaltung in Deutschland im Fach Naturwissenschaftliches Arbeiten erstellt, sich im Fach Deutsch mit Texten zur Massentierhaltung und Ökologischen Haltung befasst, im Fach Mathematik Berechnungen zu Gehege- und Stallgrößen gemacht sowie einen eigenen Hühner-Rap im Fach Musik kreiert.
Preisgeld: 400 Euro
3. Platz: Klasse 4 der Grundschule St. Hildegard Ulm
Projekt: Tierwohl auf dem Bauernhof
Die Schülerinnen der Klasse 4 der Grundschule St. Hildegard in Ulm haben einen Bauernhof besucht, Informationen zum Tierschutz gesammelt und Filme geschaut. Anschließend haben sie Sachtexte zum Thema Kuh und Huhn sowie ihre eigenen Geschichten zum Thema Tierwohl geschrieben, Pop-Up-Bücher (Aufklapp-Bilderbücher) mit Erlebnisgeschichten erstellt und in Gruppenarbeit eine Präsentation vorbereitet. Die Präsentation wurde Mitschülerinnen gezeigt und die Ergebnisse wurden in der eigenen Grundschulzeitung veröffentlicht.
Preisgeld: 300 Euro
4. Platz: Klasse 6a des Schiller-Gymnasiums Offenburg
Projekt: Tierschutz in der Nutztierhaltung
Die Schülerinnen und Schüler der Klasse 6a des Schiller-Gymnasiums Offenburg haben sich fächerübergreifend in den Fächern Deutsch, Mathematik, Englisch, Geschichte, Erdkunde und Kunst mit dem Thema Tierschutz und Haltung von Nutztieren beschäftigt und die Ergebnisse in einer großen Mappe dokumentiert und in der Aula der Schule ausgestellt. Zudem haben sie 610 Euro an das Tierheim Offenburg gespendet. Das Geld wurde durch einen Kuchenverkauf eingenommen.
Preisgeld: 250 Euro
5. Platz: Klasse 6a des St. Meinrad-Gymnasiums Rottenburg
Projekt: Hundehütten für das Tierheim Reutlingen
Die Schülerinnen und Schüler der Klasse 6a des St. Meinrad-Gymnasiums Rottenburg haben benutzte Pizzakartons rund um das Schulgebäude gesammelt und sie in der Pizzeria zurückgegeben, die ihnen hierfür 50 Cent je Karton zukommen ließ. Von diesem Erlös haben sie Material gekauft und Hundehütten gebaut, die sie zusammen mit dem übrigen Erlös von 47 Euro dem Tierheim in Reutlingen gespendet haben.
Preisgeld: 250 Euro
6. Platz: Klasse 6b des Carlo-Schmid Gymnasiums Tübingen
Projekt: Ausstellung zum Tierschutz
Die Schülerinnen und Schüler der Klasse 6b des Carlo-Schmid Gymnasiums Tübingen haben sich verschiedene Tierschutzthemen ausgesucht und in Gruppenarbeit – sowohl in der Schule als auch in ihrer Freizeit – Plakate zu den Themen ausgesetzte Tiere, Massentierhaltung, Tierschutz im Zoo, Straßenhunde in Rumänien, Meeresschildkröten, Haustiere sowie Luchse und Wölfe erstellt, die sie dann ausgestellt haben, um ihre Mitschüler zu informieren.
Preisgeld: 250 Euro
7. Platz: Schulhund-AG der Grundschule Beiertheim
Projekt: Richtiger Umgang mit Hunden
Die Schülerinnen und Schüler der 4. Klasse bilden seit April 2015 die Schulhund-AG und haben sich (gemeinsam mit dem Schulhund Brownie) über das Schuljahr mit der Haltung von Hunden beschäftigt und unter anderem auch eine „Hundeführerscheinprüfung“ absolviert.
Preisgeld: 250 Euro
Preisgruppe 7. bis 10. Klasse
1. Platz: Klasse 9d des Max-Planck-Gymnasiums in Karlsruhe
Projekt: Tierisch – Eine Kunstausstellung zur Wertschätzung von Tieren
Die Schülerinnen und Schüler der Klasse 9d des Max-Planck-Gymnasiums Karlsruhe haben sich in einem Kunstprojekt über ein Schuljahr hinweg ausführlich mit dem Thema Massentierhaltung beschäftigt und zum Abschluss ihre Kunstwerke zum Thema Tierschutz bei einer Ausstellung im Alten Schlachthof Karlsruhe präsentiert. Präsentiert wurden Filminstallationen, Plastiken, Fotoserien und Zeichnungen. Die durch die Ausstellung eingenommenen Spenden haben die Schülerinnen und Schüler an Tierschutzorganisationen weitergeleitet.
Preisgeld: 500 Euro
2. Platz: Klasse 8b der Johannes-Kepler-Werkrealschule Mannheim
Projekt: Tierschutz in der Nutztierhaltung
Die Klasse 8b der Johannes-Kepler-Werkrealschule Mannheim hat sich mehrere Wochen lang intensiv mit dem Thema Tierschutz auseinandergesetzt und nach dieser Auseinandersetzung gruppenweise eigene Projekte überlegt. In verschiedenen Projekten haben sich die Schülerinnen und Schüler mit der Haltung und Schlachtung von Tieren, dem Aufbau eines Bauernhofs, den Bedürfnissen von Nutztieren sowie mit Tieren als Nahrungsmittel befasst. Anschließend wurden die Ergebnisse als Gruppenarbeit präsentiert.
Preisgeld: 400 Euro
3. Platz: Hunde AG des Wilhelmi-Gymnasiums Sinsheim
Projekt: Ein Herz für Hunde
Schülerinnen und Schüler der 5. bis 7. Klasse des Wilhelmi-Gymnasiums Sinsheim haben sich in einer Hunde AG ausführlich mit den Themen illegaler Welpenhandel und Echtpelz an Kleidung beschäftigt. Sie haben zu diesen Themen Plakate gestaltet, die sie am Elternsprechtag und am Tag der offenen Tür präsentieren. Zudem haben sie selbstgebackene Leckerli verkauft und den Erlös von 300 Euro an das Tierheim Sinsheim gespendet, in dem sie auch noch vor Ort helfen wollen.
Preisgeld: 300 Euro