„Die Verantwortung für unsere Haustiere endet nicht bei der täglichen Fütterung. Gerade in Hitzeperioden sind die Tierhalter gefordert, ihre Tiere vor übermäßiger Hitze zu schützen. Denn zu viel Hitze ist für Tiere nicht nur unangenehm, sondern kann schwerwiegende, gesundheitliche Folgen für das Tier haben“, sagte der Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk MdL, am Dienstag (1. Juli) in Stuttgart.
Unter normalen Umständen können zum Beispiel Hunde hohe Außentemperaturen durch verschiedene Anpassungsmechanismen ausgleichen, wie etwa durch regelmäßiges Trinken, Hecheln und das Aufsuchen eines kühlen Platzes. Gelingt dies nicht, und entgleist dieses System, droht ein Hitzschlag, der tödlich enden kann. „Hundebesitzer, die ihren Hund im Auto mitnehmen, sollten bedenken, das vor allem bei den derzeit sehr hohen Temperaturen es im inneren eines abgestellten Fahrzeugs innerhalb kürzester Zeit zu einem gefährlichen Hitzestau kommen kann, selbst dann, wenn der Wagen vermeintlich sicher im Schatten steht. Daher appelliere ich an alle Hundebesitzer, bei der aktuellen Wetterlage keine Hunde alleine im Auto zurückzulassen“, betonte Minister Hauk.
Auch Katzen hätten verschiedene Möglichkeiten, ihre Körpertemperatur zu regulieren, was jedoch wie bei Hunden begrenzt sei.
Ohne die Möglichkeit der Abkühlung drohe auch Katzen ein Hitzschlag mit schwerwiegenden Folgen. Ein wichtiger Aspekt des Hitzeschutzes sei das Bereitstellen von ausreichend kaltem Wasser und der Zugang zu kühlen und schattigen Plätzen. Es sei auch ratsam, die Katze während der heißen Monate um die Mittagszeit nicht raus ins Freie zu lassen. Durch regelmäßiges Beobachten könnten Anzeichen von Hitzestress, wie beispielsweise schnelles Atmen oder Verwirrung erkannt und Gegenmaßnahmen ergriffen werden.
„Um Nutztiere vor Hitze zu schützen, sind mehrere Maßnahmen besonders wichtig, da Hitzestress zu Kreislaufproblemen, Leistungseinbußen, erhöhter Krankheitsanfälligkeit und im Extremfall auch zum Tod führen kann“, sagte Minister Hauk. Auf der Weide benötigten Tiere jederzeit Zugang zu Schattenplätzen, idealerweise natürlich durch Bäume oder Sträucher. Würden diese fehlen, müssten künstliche Unterstände oder Sonnenschutznetze bereitgestellt werden. Ställe sollten gut durchlüftet und vor direkter Sonne geschützt sein. Ventilatoren oder Luftströme würden helfen, die Lufttemperatur zu senken. Frisches, sauberes Wasser müsse immer verfügbar sein. Der Wasserbedarf steige bei Hitze stark an, daher sollten Tränken regelmäßig kontrolliert und nachgefüllt werden.
„Neben den klassischen Haus- und Nutztieren sind auch unsere Gartenvögel und Insekten für Hilfe dankbar“, sagte Minister Hauk. Ab 30 Grad Außentemperatur seien Garten und Balkon besonders belebt. „Dann benötigen die Tiere Zugang zu sauberem Trinkwasser. Für Gartenvögel kann man zum Beispiel spezielle Vogeltränken oder -bäder anbieten“, erklärte der Minister. Diese sollten regelmäßig gereinigt und mit frischem Wasser gefüllt werden. Bei Vogelbädern seien flache Ränder von Vorteil, da so die Vögel leicht ein- und aussteigen könnten und nicht Gefahr liefen zu ertrinken. „Es ist außerdem ratsam, schattenspendende Pflanzen im Garten zu haben. Damit wird ein Rückzugsort für alle Gartenbewohner geschaffen. Diese einfachen Maßnahmen tragen zum Wohlbefinden und Überleben unserer Gartenvögel und Insekten bei, selbst an den heißesten Tagen des Jahres“, betonte Minister Peter Hauk.