Ernährung

Staatssekretärin Friedlinde Gurr-Hirsch MdL: „Unsere Ernährungszentren sind ein Erfolgsmodell. Sie vermitteln praktische Fertigkeiten auf Basis ernährungswissenschaftlicher Grundlagen“

„Die Ernährungszentren Baden-Württemberg sind seit 20 Jahren ein Erfolgsmodell und es gibt allen Grund, dies zu feiern. An der Schnittstelle zwischen Erzeugern und Verbrauchern leisten die Ernährungszentren einen wichtigen Beitrag für ein besseres gegenseitiges Verständnis, für mehr Transparenz und mehr Wertschätzung für heimische Lebensmittel“, sagte die Staatssekretärin im Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Friedlinde Gurr-Hirsch MdL, am Montag (26. Juni) in Offenburg (Ortenaukreis).

„Bei der Fülle der Informationen rund um die Ernährung, die es im Internet, in sozialen Netzwerken, Blogs, über Apps oder Videos gibt, suchen Verbraucherinnen und Verbraucher nach Orientierung und verlässlicher Information. Die Ernährungszentren sind die kompetenten Ansprechpartner vor Ort“, sagte die Staatssekretärin. Sie würden die Aktivitäten in der jeweiligen Region bündeln und über Kooperationen mit Landwirten, der Ernährungswirtschaft und dem Lebensmittelhandwerk sowie mit Akteuren im Bildungs- und Gesundheitsbereich zahlreiche Synergien schaffen. „Unsere Ernährungszentren haben sich in den vergangenen 20 Jahren als fester Bildungspartner für Schulen und andere Bildungseinrichtungen etabliert“, sagte Gurr-Hirsch.

Mit frühzeitiger Aufklärung bei Kindern und Jugendlichen werde ein größeres Bewusstsein für Lebensmittelqualität und eine genussvolle und ausgewogene Ernährung geschaffen. Auch gehe es darum, den Wert von Lebensmitteln an sich darzustellen. „Wer sich im Klaren darüber ist, mit welchem Aufwand Lebensmittel produziert werden und welche Mühe damit verbunden ist, geht sorgfältiger und bewusster mit ihnen um“, erklärte die Staatssekretärin. Noch immer würden zu viele Lebensmittel weggeworfen. In Deutschland seien dies pro Jahr und Person rund 82 Kilogramm, was in etwa 235 Euro entspreche.

„Unsere Ernährungszentren sind seit 20 Jahren Impulsgeber im Land. Sie entwickeln innovative Konzepte für bestimmte Zielgruppen wie beispielsweise Studierende oder Foodblogger und greifen aktuelle Themen wie Superfood, die nachhaltige Ernährung oder die Flüchtlingsverpflegung auf. Die Verknüpfung von Theorie und Praxis ist von Anfang ein zentrales Element der Angebote“, betonte Gurr-Hirsch. Da immer weniger junge Menschen in ihren Familien praktische Kompetenzen im Umgang mit Lebensmitteln erlernen würden, hätten die Ernährungszentren diesen Aspekt in den vergangenen Jahren stärker in den Fokus genommen.


Hintergrundinformationen:
Die Ernährungszentren wurden 1996 von der damaligen Landesregierung initiiert. Sie nahmen 1997 an den Standorten Ludwigsburg, Karlsruhe, Offenburg und Bad Waldsee ihre Arbeit auf. Ziel der Ernährungszentren ist, die Bevölkerung über Lebensmittel von der Erzeugung bis zum Verbrauch zu informieren und die praktischen Kompetenzen der Menschen zu stärken. Im Jahr 2010 wurde in Breisach (Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald) zusätzlich das „Forum ernähren, bewegen, bilden“ eingerichtet, welches den Schwerpunkt auf Ernährung und Bewegung legt.

Weitere Informationen zur Arbeit der Ernährungszentren finden sie im Internet unter www.ernaehrungszentren-bw.de.

Zu allgemeinen Ernährungsthemen werden Sie unter www.mlr-bw.de fündig.