Betriebsbesuch / Fischzucht

Staatssekretärin Friedlinde Gurr-Hirsch MdL zu Gast bei der Fischzucht Störk in Bad Saulgau

Staatssekretärin Friedlinde Gurr-Hirsch MdL: „Mit europäischen und mit Landesmitteln fördern wir eine nachhaltige und wettbewerbsfähige Aquakultur in Baden-Württemberg“

„Baden-Württemberg setzt sich für eine nachhaltige und verantwortliche Nutzung von Ressourcen ein. Der Europäische Meeres- und Fischereifonds (EMFF) und Fördermittel des Landes ermöglichen eine ökologisch nachhaltige Aquakultur. Die regionale Erzeugung und Vermarktung von hochwertigen Forellen und Saiblingen und den daraus hergestellten Produkten ist ein Markenzeichen Baden-Württembergs“, sagte die Staatssekretärin im Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Friedlinde Gurr-Hirsch MdL, am Montag (3. Dezember) bei ihrem Besuch bei der Fischzucht der Familie Störk in Bad Saulgau (Landkreis Sigmaringen).

Die Fischzucht am Wagenhauser Weiher geht bis ins 19. Jahrhundert zurück und wird bereits in der dritten Generation von Peter Störk geführt. Neben der Erzeugung und Verarbeitung von Bach-, Regenbogen- und Goldforellen gehört der Betrieb zu den führenden Anbietern für Forelleneier in Deutschland. Anlass des Besuchs der Staatssekretärin waren die umfangreichen Modernisierungsmaßnahmen, die mit Mitteln des Landes und dem Europäischen Meeres- und Fischereifonds unterstützt wurden.

„Es ist beachtlich, dass mithilfe der Investition die Produktion gesteigert und Arbeitsabläufe rationalisiert werden können und gleichzeitig das Wohlbefinden der Fische durch eine gleichmäßigere Sauerstoffverteilung im Wasser sichergestellt wird. Neben den positiven Auswirkungen auf das Betriebseinkommen wird außerdem die Wasserreinhaltung weiter gesteigert und damit werden die Ziele des Gewässerschutzes unterstützt“, erläuterte die Staatssekretärin.  

Hintergrundinformationen:

Baden-Württemberg ist zusammen mit Bayern nach der offiziellen Statistik (www.portal-fischerei.de) der bedeutendste Produzent von Forellen und Saiblingen in Deutschland. In den entsprechenden Teichanlagen wurden im Jahr 2017 in Baden-Württemberg 2900 Tonnen und in Bayern 3700 Tonnen erzeugt. Die Betriebe in Baden-Württemberg sind familiengeführte Unternehmen, die sich durch eine hohe Innovationsbereitschaft auszeichnen. Schon seit mehreren Jahrzehnten sind die Betriebe deutschlandweit führend bei der Fischgesundheit und der Wasserreinhaltung.

Die Fischereiförderung in Baden-Württemberg hat das Ziel, eine nachhaltige, ressourcenschonende, innovative, wettbewerbsfähige und wissensbasierte Fischerei und Aquakultur sowie die Verarbeitung von Fischerei- und Aquakulturerzeugnissen zu fördern und zu unterstützen. Hierfür stehen in der aktuellen Förderperiode (2014-2020) neben Mitteln aus dem Europäischen Meeres- und Fischereifonds (EMFF) auch Landesmittel zur Verfügung.

In der aktuellen Förderperiode konnten bislang fünf Vorhaben im Bereich Aquakultur bewilligt werden. Das Gesamtinvestitionsvolumen belief sich dabei auf rund 3,79 Millionen Euro, die Zuschüsse auf rund 1,5 Millionen Euro. Darüber hinaus konnte ein weiteres Vorhaben im Bereich Be- und Verarbeitung mit rund 500.000 Euro bezuschusst werden.

Deutlich erkennbar ist der Schwerpunkt in der Förderung im Bereich der Aquakultur und dem damit verbundenen Ausbau bei der Erzeugung von Speisefischen in Baden-Württemberg. Weitere Anfragen zu größeren Vorhaben in der Investitionsförderung liegen derzeit vor.

Die Förderbedingungen sind im Internet im ‚Förderwegweiser‘ des MLR im Detail beschrieben, zu finden ist dieser unter http://www.landwirtschaft-bw.info/pb/MLR.Foerderung,Lde/Startseite/Foerderwegweiser/EMFF.