Landwirtschaft

Staatssekretärinnen besuchen die Staatsdomäne Neuhaus

Finanzstaatssekretärin Gisela Splett: „In unseren Staatsdomänen haben wir den Schutz und die Entwicklung der biologischen Vielfalt besonders im Blick“
Landwirtschaftsstaatssekretärin Friedlinde Gurr-Hirsch MdL: „Die Staatsdomänen des Landes müssen Vorbild für die gesamte Landwirtschaft in Baden-Württemberg sein“

Sie ist eine Burgruine, ein landwirtschaftlicher Betrieb und liegt in einem Natur-schutzgebiet: Die Staatsdomäne Neuhaus in Igersheim (Main-Tauber-Kreis) bie-tet viele Gründe für einen Besuch. Gisela Splett, Staatssekretärin im Ministerium für Finanzen, und Friedlinde Gurr-Hirsch MdL, Staatssekretärin im Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, waren am Dienstag (14. August) vor Ort, um sich über die bauliche Unterhaltung und den Betrieb der Domäne zu informieren.

„Staatsdomänen und Naturschutz passen sehr gut zusammen“, stellte Staats-sekretärin Gisela Splett fest. „Denn in unseren Staatsdomänen haben wir den Schutz und die Entwicklung der biologischen Vielfalt besonders im Blick.“

„Die Pächterinnen und Pächter der staatlichen Domänen führen diese nach wirtschaftlichen und unternehmerischen Gesichtspunkten. Sie tragen Verantwortung für die Biodiversität, müssen aber im Rahmen einer nachhaltigen Bewirtschaftung mitentscheiden können, wieviel Naturschutz auf den Flächen der Domänen stattfindet“, betonte Staatssekretärin Friedlinde Gurr-Hirsch MdL.

Die Geschichte der Neuhaus reicht zurück ins 13. Jahrhundert, erstmals urkundlich erwähnt wurde die Burg 1281. Heute hat das Land Baden-Württemberg über 100 Hektar der Staatsdomäne Neuhaus inmitten des gleichnamigen Naturschutzgebiets verpachtet. Randbereiche der Staatsdomäne liegen außerdem im Landschaftsschutzgebiet „Igersheim“. Die Flächen werden nach den Vorgaben des Naturschutzes bewirtschaftet und gepflegt. „Als Land haben wir Verantwortung für unser Naturerbe. Diese Verantwortung nehmen wir auf den Flächen der Staatsdomäne Neuhaus ebenso wahr wie auf unseren landesweit rund 9.800 Grundstücken landwirtschaftlichen Streubesitzes mit rund 16.000 Hektar Fläche“, so Splett.

Auf der Neuhaus kommen nicht allein Naturbegeisterte auf ihre Kosten, sondern auch Mittelalterfans und all diejenigen, die sich für Live-Musik und Pferde interessieren. Denn regelmäßig finden zwischen den historischen Burgmauern Mittelalterfeste und Open-Air-Konzerte statt, zudem werden auf dem Gelände Pferde gezüchtet. „Die Domäne Neuhaus ist ein eindrucksvolles Beispiel, wie Landwirtschaft, Naturschutz und Tourismus sich ergänzen können“, erklärte Gurr-Hirsch.

Weitere Informationen:

Insgesamt 58 Staatsdomänen, also größere landwirtschaftliche Besitztümer, sind im Eigentum des Landes. Die Gesamtfläche aller Domänen beträgt rund 5.800 Hektar mit rund 1.600 Grundstücken.

29 der 58 Staatsdomänen sind an natürliche oder juristische Personen zur landwirtschaftlichen Nutzung verpachtet. Die landwirtschaftlichen Betriebe sind nach den Pachtbedingungen zur ordnungsgemäßen Landbewirtschaftung unter Berücksichtigung ökologischer Gesichtspunkte verpflichtet. Durch die Umsetzung von Biotopvernetzungsmaßnahmen auf den Domänenflächen wurde auch den Belangen des Naturschutzes Rechnung getragen.

Weitere 29 Domänen betreibt das Land mit Landeseinrichtungen selbst. Die Aufgaben reichen von universitärer Forschungsarbeit zu standortgerechter und umweltschonender landwirtschaftlicher Wirtschaftsweise, über Vollzugseinrichtungen der Justizverwaltung bis hin zu einer Krankenstation für Tiere der Wilhelma.