Ernährungsführerschein

Vorstellung des Ernährungsführerscheins für dritte Klassen in Ingoldingen

Staatssekretärin Friedlinde Gurr-Hirsch MdL: „Bewusste Entscheidungen für gutes Essen erfordern Wissen und Fähigkeiten, die wir mit dem Ernährungsführerschein fördern“

„Ein Weg zu einer ausgewogenen Ernährung führt über das eigenhändige Zubereiten und anschließende Genießen von Speisen. Schülerinnen und Schüler wollen ausprobieren und neue Erfahrungen machen. Mit unserem Ernährungsführerschein unterstützen wir die praxisnahe Ernährungsbildung in den Grundschulen im Land“, sagte die Staatssekretärin im Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Friedlinde Gurr-Hirsch MdL, am Freitag (20. Oktober) beim Besuch der Grundschule in Ingoldingen (Landkreis Biberach).

Die bewusste Auswahl von Lebensmitteln und eine gesunde Gestaltung von Mahlzeiten stellten in einer Welt von unübersichtlichem und vielseitigem Angebot Herausforderungen dar. Bildungseinrichtungen würden neben dem Elternhaus eine wichtige Rolle bei der Vermittlung des dafür notwendigen Wissens und der Fähigkeiten darstellen. Der Ernährungsführerschein soll dabei helfen.

„Unsere Initiative leistet einen sichtbaren und praktischen Beitrag für die allgemeine Gesundheitsförderung, der auch in die Familien ausstrahlen kann. Die Kinder werden dadurch vielfältige Impulse in ihre Elternhäuser hineintragen können“, erklärte die Staatssekretärin.

„In unserer Schule ist der Ernährungsführerschein ein Teil von vielen im Kontext von Gesundheit und Nachhaltigkeit. Wir sind beispielsweise regional sehr gut vernetzt, so dass uns wertvolle außerschulische Lernorte zur Verfügung stehen wie der ortsansässige Bio-Bauernhof, die nahe Getreidemühle oder das Museumsdorf Kürnbach. Unsere Viertklässler verkaufen Schulmilch einer Hofmolkerei in der Nähe. Im Rahmen des Ganztagsbetriebs pflegen wir einen wunderschönen Schulgarten und haben im vergangenen Jahr unseren Apfelsaft für die Mittagspause vom Sammeln der Äpfel bis zur Mosterei selbst besorgt“, sagte die Rektorin der Grundschule Ingoldingen, Jessika Völker.

„Genau durch diese Verknüpfung von der Wissensvermittlung zur Produktion der Lebensmittel und praktischen Fähigkeiten in der Küche erreichen wir wieder mehr Wertschätzung für unsere Nahrung. Ein bedachtsamerer Umgang führt auch dazu,  dass weniger noch genießbare Lebensmittel weggeworfen werden“, betonte die Staatssekretärin und lobte das besondere Engagement der Grundschule Ingoldingen.

Hintergrundinformationen:

Das Ministerium für Kultus, Jugend und Sport sowie das Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz stellen allen Grundschulen Baden-Württembergs mit dem Ernährungsführerschein des Bundeszentrums für Ernährung ein attraktives Unterrichtspaket für die dritte Klassen zur Verfügung. Es soll die Umsetzung dieses Themenbereichs im Unterricht erleichtern. Das Medienpaket wird durch das Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz finanziert. Es stellt einen vielfach erprobten und umfassend evaluierten Baustein der Ernährungsbildung dar. Rund eine Million Kinder in Deutschland haben bereits einen Ernährungsführerschein erworben.

Das Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg unterstützt Schulen und Kindertageseinrichtungen mit der Landesinitiative Bewusste Kinderernährung (BeKi) bei Fragen rund ums Essen und Trinken. Mit Elternveranstaltungen, Unterricht für Kinder, Fortbildungen für pädagogische Fachkräfte in Kita und Schule und vielen Informationsmaterialien steht ein breites Angebot rund um ausgewogene Ernährung für Kinder zur Verfügung.

Die Landesinitiative BeKi bietet zusätzlich Fortbildungen an, um Lehrkräfte mit dem Ernährungsführerschein vertraut zu machen. Der nächste Termin im Landkreis Biberach findet am 27. November 2017 statt. Alle weiteren Fortbildungen sind unter www.beki-bw.de zu finden.