„Unsere Landwirtschaft liefert hochwertige Lebensmittel aller Art: Getreide, Obst, Gemüse, Wein, Milch, Eier, Fleisch. Sie ist zudem das Fundament des Ernährungshandwerks bis hin zum Einzelhandel. Die damit verbundenen Wertschöpfungsketten im Ernährungssektor wie Bäckereien, Metzgereien und Molkereien machen unseren Ländliche Raum vital und attraktiv. Zudem hängt an der heimischen Landwirtschaft der Erhalt unserer einzigartigen Kulturlandschaften. All diese Aufgaben zu erfüllen wird immer wichtiger, aber auch immer schwieriger. Daher ist erfreulich, dass unsere heimische Landwirtschaft wieder mehr Wertschätzung erfährt. Die Krisen der vergangenen Jahre und insbesondere die Sicherstellung der Versorgung mit Lebensmitteln aus der Region haben zu einem spürbaren Umdenken geführt“, sagte der Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk MdL, am Freitag (30. Mai), anlässlich des Weltbauerntages und des Internationalen Tags der Milch am 1. Juni 2025.
Bund hat Übergangsfrist zur Tierhaltungskennzeichnung verlängert
Die Entlastung unserer Landwirte von Bürokratie sei in diesem Zusammenhang ein weiteres wichtiges Anliegen. „Daher ist es ein gutes Zeichen, das die Bundesregierung in dieser Woche die Übergangsregelung zur staatlichen Tierhaltungskennzeichnung bis zum 1. März 2026 verlängert hat.
Dies war auch eine Forderung Baden-Württembergs, da die von der Ampelregierung beschlossene Gesetzesvorlage nicht praxisnah umsetzbar ist und grundlegend überarbeitet werden muss. Denn ein verpflichtendes staatliches Kennzeichen kann nur funktionieren, wenn es in den Rahmen passt, den die Initiative Tierwohl gesetzt hat. Die Kriterien müssen aufeinander abgestimmt sein, zwei Systeme nebeneinander mit unterschiedlichen Anforderungen machen keinen Sinn und schafft nur mehr Dokumentationspflichten und Bürokratie, die wir unbedingt vermeiden wollen. Die Entscheidung, die Übergangsfrist zur Tierhaltungskennzeichnung zu verlängern bringt den notwendigen Raum, um das Gesetzt schnell, praxisnah, ideologiefrei und pragmatisch anzupassen“, betonte Minister Hauk MdL.
„Um die Zukunft unserer heimischen Landwirtschaft und auch Tierhaltung zu sichern, setzen wir uns auf EU- und Bundesebene im Rahmen der Gemeinsamen europäischen Agrarpolitik (GAP) vehement für unsere bäuerlichen Familienbetriebe ein. Es gilt unsere Landwirte vor allem von völlig überzogenen Auflagen und Vorschriften entlasten und sie gleichzeitig umfassend unterstützen, damit sie ihre Betriebe wirtschaftlich und nachhaltig führen können. Wir werden hier nicht nachlassen“, betonte Minister Hauk.
Internationaler Tag der Milch
Der am Weltbauerntag gleichzeitig stattfindende Internationale Tag der Milch bietet zudem die Gelegenheit, um auf die Bedeutung der regionalen Milchproduktion und -verarbeitung in der heimischen Wertschöpfungskette sowie deren wichtigen Beitrag zum Erhalt der vielfältigen Natur- und Kulturlandschaften in Baden-Württemberg aufmerksam zu machen. Als natürlicher Düngemittellieferant sei die Milchviehhaltung ein zentraler Faktor für einen natürlichen Nährstoffkreislauf in der Landwirtschaft. „Wir brauchen unsere Milchviehhaltung. Nutzen Sie also die große Vielfalt der Milchprodukte. Der Internationale Tag der Milch ist eine tolle Gelegenheit, sich dieser Vielfalt bewusst zu werden und sie besonders zu genießen“, betonte Minister Hauk.
Hintergrundinformationen
Der Weltbauerntag wurde im Jahr 2000 in enger Verbindung mit der Weltausstellung EXPO in Hannover erstmals veranstaltet und 2002 von der UNESCO als internationaler Aktionstag ausgerufen. Der Weltbauerntag findet alljährlich am 1. Juni statt.
Der Internationale Tag der Milch (Weltmilchtag) wird seit 2001 ebenfalls am 1.Juni gefeiert. Er wurde von der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) und dem Internationalen Milchwirtschaftsverband (IDF) ins Leben gerufen. An diesem Tag wird auf dem ganzen Globus über die Herstellung und die Vorzüge von Milch und Milchprodukten informiert.
Weitere Informationen zur Landwirtschaft in Baden-Württemberg erhalten Sie auf der Webseite des Ministeriums