Neben den Ernährungsbildungsangeboten des Landeszentrums für Ernährung, der Ernährungszentren und der Landratsämter, bietet das Land Baden-Württemberg noch viele weitere außerschulische Lernorte, um Kinder rund um unsere Lebensmittel zu begeistern. Diese Orte sind sehr gut geeignet, basierend auf dem Bildungsplan Baden-Württemberg, die Leitperspektiven „Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE)“ und „Verbraucherbildung (VB)“ umzusetzen.
Naturpark-Kochschulbus
Selber kochen, Spaß haben und nebenbei etwas über ausgewogene Ernährung, regionale Lebensmittel und Nachhaltigkeit lernen. Das ist das Prinzip der Naturpark-Kochschule. Seit 2019 bereist ein Kochschulbus mit mobiler Küche und erfahrener Ernährungsexpertin vorrangig den Südschwarzwald. Besucht werden vor allem die Naturpark-Schulen und Naturpark-Märkte. Das Konzept ist ausgerichtet auf ältere Kitakinder und Schülerinnen und Schüler der Klassen 3-6 und basiert auf dem Bildungsplan Baden-Württemberg. Die altersgerechte Ernährungsbildung und Gesundheitsprävention sowie die Vermittlung von Kochkompetenz und Nachhaltigkeit sind wichtige Ziele des Kochbusses. Damit bildet diese Initiative eine praktische Ergänzung und Stärkung bestehender, erfolgreicher Ernährungsprogramme in Baden-Württemberg (z. B. Landesinitiative BeKi, Ernährungsführerschein, EU-Schulprogramm).
Lernort Bauernhof
Auf über 450 Lernort Bauernhof-Betrieben in Baden-Württemberg werden Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion für Kinder und Jugendliche erlebbar gemacht, ob beim Ackerbau, bei der Tierhaltung oder im Obst- und Gemüseanbau: Hier dürfen Schülerinnen und Schüler selbst mit anpacken. Gleichzeitig erfahren sie mehr über Herstellung, Verarbeitung und Vielfalt der Produkte sowie über deren Bedeutung für die eigene Ernährung und die Umwelt. Auch Themen wie Kreisläufe in der Landwirtschaft, erneuerbare Energien oder Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft werden vermittelt. Der Lernort Bauernhof fördert ein nachhaltiges und fächerübergreifendes Lernen sowie den Erwerb von fachlichen, sozialen und persönlichen Kompetenzen.
Schulgarten
Ein Schulgarten ist eine praxisorientierte und niederschwellige Möglichkeit, Kindern (fächerübergreifende) Lerninhalte außerhalb des Klassenzimmers zu vermitteln. Beim Säen, Pflanzen, Unkrautjäten, Gießen und Ernten lernen die Kindern spielerisch ökologische Zusammenhänge kennen und erfahren, wie viel Zeit und Arbeit in der Produktion von Lebensmitteln steckt. Ganz nebenbei werden außerdem Sozialkompetenzen geschult. Das Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz führt, in Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Kultus, Jugend und Sport und weiteren Kooperationspartnern, die landesweite Initiative „Schulgarten und Schulumfeld – Gärtnern macht Schule“ durch. Auf die Relevanz dieses außerschulischen Lernortes macht jedes Jahr der „Tag des Schulgartens“ im Juni aufmerksam.
Schulgarteninitiative "Lernen für die Zukunft - Gärtnern macht Schule"
Nachhaltig handeln Baden-Württemberg: Im Schulgarten selbst anpflanzen
Gartenakademie Baden-Württemberg e.V.: Bildung für nachhaltige Entwicklung durch Schul-Gartenarbeit
Landeszentrum für Ernährung: Der Schulgarten – Lernen fürs Leben
Streuobst-Pädagogen
Ausgebildete Streuobst-Pädagogen führen einzelne Aktionen oder ein ganzjähriges unterrichtsbegleitendes Streuobstprojekt „Die Streuobstwiese –Unser Klassenzimmer im Grünen“ durch. Die Streuobstpädagogen greifen dabei Anforderungen aus dem Bildungsplan der Grundschule auf und begeistern Kinder für den Streuobstbau. Die Kinder können mit allen Sinnen ein Bewusstsein für das Ökosystem Streuobstwiese und die Relevanz der Artenvielfalt entwickeln sowie die Abläufe in der Natur altersgerecht verstehen lernen.
Streuobst-Pädagogen: Unser Klassenzimmer im Grünen
Weitere außerschulische Lernorte
Weitere außerschulische Lernorte sind im BNE-Kompasse Baden-Württemberg (Internetdatenbank für Bildungsangebote in den Bereichen Bildung für nachhaltige Entwicklung und globales Lernen) zu finden.