Die Landesregierung setzt ab dieser Förderperiode gezielt einen Schwerpunkt auf Höhenlandwirtschaft und Grünlandförderung und fördert Betriebe in Höhenlagen stärker als je zuvor. Ziel ist die flächendeckende Bewirtschaftung der Grünlandstandorte in Baden-Württemberg.
Traditionelle bäuerliche Bewirtschaftung, Kühe auf Weiden, hochwertige Milchprodukte aus heimischer Erzeugung und nicht zuletzt die Prägung einer attraktiven Urlaubs- und Erholungslandschaft – das sind die Markenzeichen der baden-württembergischen Höhenlandwirtschaft. Die Bäuerinnen und Bauern arbeiten dafür oft auf steilen, wenig ertragreichen und schwierig zu bewirtschaftenden Flächen mit kurzen Sommern und langen, strengen Wintern. Die Landwirtinnen und Landwirte in den Höhenlagen leisten durch diese Arbeit jeden Tag einen Dienst für die Gesell-schaft.
Die Landesregierung hat die Förderprogramme zur Grünlandbewirtschaftung daher gezielt gestärkt: Statt 149 Millionen Euro wie zu Beginn der letzten Förderperiode stehen in der aktuellen Förderperiode nunmehr 169 Millionen Euro pro Jahr zur Verfügung.
Förderprogramm für Agrarumwelt, Klimaschutz und Tierwohl (FAKT)
Das Förderprogramm für Agrarumwelt, Klimaschutz und Tierwohl (FAKT) fördert die nachhaltige produktive Nutzung der Kulturlandschaft sowie artgerechte Tierhaltung und den Erhalt gefährdeter Nutztierrassen. Neu für Grünlandstandorte sind unter anderem die Sommerweideprämie und das Heumilchprogramm. Die Förderung von Grünlandsteillagen honoriert die aufwändig, mühsam und teilweise nur in Handarbeit mögliche Bewirtschaftung von steilem Grünland.
Die Ausgleichszulage Landwirtschaft (AZL) unterstützt die aufwändige Bewirtschaftung von Flächen in Mittelgebirgslagen und benachteiligten Gebieten mit 30 Millionen Euro pro Jahr. Gerade typische Grünlandstandorte, die sonst oft kaum rentabel zu bewirtschaften wären, profitieren von diesem Zuschuss.