Der Kabinettsausschuss Ländlicher Raum ist ein ressortübergreifendes Gremium der Landesregierung Baden-Württemberg. Er bündelt die Kräfte aller Ministerien, um die Zukunft des Ländlichen Raums aktiv und strategisch zu gestalten. Der Kabinettsausschuss Ländlicher Raum verfolgt das Ziel, gleichwertige Lebensverhältnisse in Stadt und Land zu fördern. Dabei entwickelt er konkrete Maßnahmen für zentrale Bereiche wie Infrastruktur, Daseinsvorsorge, Mobilität, Bildung, Pflege und Kultur. Im Fokus steht stets die Lebenswirklichkeit der Menschen vor Ort – sie bildet die Grundlage für die Vorbereitung von Kabinettsentscheidungen und die strategische Weiterentwicklung des Ländlichen Raums.
Der Kabinettsausschuss Ländlicher Raum wurde am 13. Juli 2021 durch den Ministerrat eingesetzt und am 23. November desselben Jahres konstituiert. Die Federführung liegt beim Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz. Die Koordination erfolgt über eine zentrale Geschäftsstelle, die die ressortübergreifende Zusammenarbeit organisiert. Entscheidungen innerhalb des Ausschusses werden mehrheitlich getroffen und dem Ministerrat zur Zustimmung vorgelegt. Ständige Mitglieder des Kabinettsausschusses Ländlicher Raum sind die Ministerinnen und Minister aller Ressorts der Landesregierung sowie die Staatsrätin für Zivilgesellschaft und Bürgerbeteiligung.
Das zentrale Ziel des Kabinettsausschusses ist die Schaffung gleichwertiger Lebensverhältnisse in Stadt und Land. Ländliche Regionen sollen nicht nur als Wohn- und Arbeitsorte attraktiv bleiben, sondern auch als Orte gesellschaftlicher Teilhabe, wirtschaftlicher Innovation und kultureller Vielfalt gestärkt werden. Um dieses Ziel zu erreichen, setzt der Ausschuss auf eine enge Zusammenarbeit zwischen den Ressorts und eine strategische, themenübergreifende Steuerung.
Ein wesentliches Instrument der inhaltlichen Arbeit sind die interministeriellen Arbeitsgruppen (IMAs), die sich gezielt mit einzelnen Themenfeldern befassen. Sie entwickeln Modellprojekte, erarbeiten konzeptionelle Grundlagen und bereiten Initiativen für den Bundesrat vor. Die Leitung der jeweiligen IMA liegt beim zuständigen Fachressort, wobei auch externe Expertinnen und Experten eingebunden werden können, um zusätzliche Perspektiven und Fachwissen einzubringen.
Die IMAs des Kabinettsausschusses Ländlicher Raum widmen sich folgenden Schwerpunkten:
- Pflege und Gesundheit
Zuständig: Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration
Entwicklung von Strategien zur Sicherstellung medizinischer Versorgung und Pflegeangebote in ländlichen Regionen. - Bildung
Zuständig: Ministerium für Kultus, Jugend und Sport
Schulentwicklung, Bildungszugang und Fachkräftegewinnung mit besonderem Fokus auf die regionale Bindung junger Menschen. - Wirtschaft
Zuständig: Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus
Stärkung regionaler Unternehmen, Förderung von Innovationen und nachhaltige Beschäftigungsentwicklung. - Kultur
Zuständig: Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst
Förderung kultureller Teilhabe, Schaffung kreativer Räume und Unterstützung ehrenamtlicher Strukturen im Kulturbereich. - Resiliente Ländliche Räume
Zuständig: Ministerium für Landesentwicklung und Wohnen sowie Ministerium für Verkehr
Entwicklung von Konzepten zur Anpassung an den Klimawandel, zur Krisenfestigkeit und zur nachhaltigen Weiterentwicklung der Infrastruktur.
Finden Sie hier heraus, welche Regionen in Baden-Württemberg zum Ländlichen Raum gehören.
Wollen Sie mehr über die Arbeit des Kabinettsausschusses Ländlicher Raum 2016 bis 2021 erfahren? Dann werfen Sie einen Blick in den Abschlussbericht.