„Das Erntedankfest ist Teil unserer Kultur und erinnert uns jedes Jahr daran, dass eine gute Ernte weder planbar noch selbstverständlich ist. Wir dürfen dankbar sein, für die Vielfalt unserer regionalen Lebensmittel und die wertvolle Arbeit, die unsere landwirtschaftlichen Familienbetriebe in die Erzeugung hochwertiger Nahrungsmittel stecken“, sagte der Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk MdL, anlässlich des Erntedank-Festes 2025.
Die Folgen politischer und ökonomischer Entwicklungen sowie Klima- und Strukturwandel zeige, dass die landwirtschaftliche Erzeugung mit vielen Risiken und Unsicherheiten verbunden sei und nicht ausschließlich vom unternehmerischen Geschick abhänge. „Daher ist die Stärkung der baden-württembergischen Landwirtschaft und regionaler Wertschöpfungsketten eine dringliche Aufgabe. Wir wollen ein möglichst großes Angebot mit hochwertigen, heimischen Lebensmitteln und setzen uns daher für die Erhaltung und den Ausbau regionaler, landwirtschaftlicher Strukturen ein“, betonte Minister Hauk.
Mit der Regionalmarke ‚Natürlich. VON DAHEIM‘, dem Qualitätszeichen Baden-Württemberg sowie dem Biozeichen Baden-Württemberg wird der Wert von Lebensmitteln aus Baden-Württemberg und die Leistungen der Menschen, die hinter diesen Produkten stehen für die Verbraucherinnen und Verbraucher sichtbar. „Verbraucherinnen und Verbraucher brauchen Orientierung, damit sie sich bewusster für hochwertige, regionale, landwirtschaftliche Produkte entscheiden können. Diese Orientierung bieten unsere Qualitätszeichen. Regionale Produkte bieten zudem mit kurzen Transportwegen und optimaler Reife ein zusätzliches Plus. Mit dem Kauf regionaler Lebensmittel unterstützten sie gleichzeitig auch ihre Landwirtinnen und Landwirte aus der Region und sorgen dafür, dass die Wertschöpfung im Land bleibt“, betonte der Minister.
Der wertschätzende Gedanke des Erntedank-Festes wird jährlich im Rahmen der landesweiten Erntedank-Wochen aufgegriffen. Die Ernährungsexpertinnen und -experten der 35 Landratsämter bieten über einen Zeitraum von sechs Wochen u. a. Workshops, Vorträge und Hofbesuche an und rücken so das kostbare Gut ‚Lebensmittel‘ in den Mittelpunkt. Verbraucherinnen und Verbraucher erhalten praktische Tipps und Anregungen, wie sie regionale Erzeugnisse im Alltag genussvoll verarbeiten oder haltbar machen können.
Neben Regionalität und Saisonalität ist auch die Vermeidung von Lebensmittelverschwendung ein wichtiger Schwerpunkt der Erntedank-Wochen. Die Vereinten Nationen schätzen, dass vom Acker bis zum Teller rund ein Drittel der weltweit erzeugten Nahrungsmittel im Müll landen. In Deutschland sind das 11 Mio. Tonnen Lebensmittel jährlich, die zum großen Teil noch genießbar sind. „Das ist weder wirtschaftlich noch ethisch akzeptabel und zudem auch nicht nachhaltig. Daher setzt sich das Land bereits seit vielen Jahren mit verschiedenen Maßnahmen gegen diese unnötige Verschwendung von Lebensmitteln ein, beispielsweise über die noch bis zum 6. Oktober laufende Aktionswoche ‚Lebensmittelretter – neue Helden braucht das Land‘ mit vielen Tipps und Informationen für Verbraucher“, sagte Minister Hauk.
Hintergrundinformationen
Mit den jährlich im September und Oktober stattfindenden landesweiten Erntedank-Wochen rücken die 35 Landratsämter die Wertschätzung von Lebensmitteln in den Fokus. Mit Aktionen, Vorträgen oder Workshops, vor Ort und Online, erhalten Verbraucherinnen und Verbraucher alltagspraktische Tipps, wie sie regionale Produkte genussvoll verarbeiten oder auch haltbar machen können.
Die Angebote der landesweiten Erntedank-Wochen finden sich bei den einzelnen Landratsämtern sowie im Veranstaltungskalender der Landesanstalt für Landwirtschaft, Ernährung und Ländlichen Raum Schwäbisch Gmünd.
Umfangreiche Informationen zur Aktionswoche ‚Lebensmittelretter – neue Helden braucht das Land.‘ finden sich auf unserer Internetseite.
Fast zeitgleich zu den Erntedank-Wochen finden in diesem Jahr unter dem Motto ‚Baden-Württemberg is(s)t Bio‘ die Öko-Aktionswochen vom 8. September bis 26. Oktober 2025 statt. Erzeugerbetriebe, aber auch Akteurinnen und Akteure aus Verarbeitung, Handel und Gastronomie, der Gemeinschaftsverpflegung und den Bio-Musterregionen melden landesweit Veranstaltungen rund um das Thema Ökolandbau an, die unter dem Dach der Öko-Aktionswochen beworben werden. Dies bietet Verbraucherinnen und Verbrauchern die Möglichkeit, sich bei Verkostungen, Hofbesichtigungen oder Seminaren über bio-regionale Lebensmittel und deren Erzeugung zu informieren und neue Produkte zu entdecken.
Informationen zu den Öko-Aktionswochen ‚Baden-Württemberg is(s)t Bio‘ vom 08.09.-26.10.2025.