Forst

Waldbrandschutz / Modelregion Hardtwald: Fachberater-Tandems Feuerwehr und Forst haben sich bewährt

Gassenmulcher im Wald

Minister Peter Hauk MdL: „Das aktuelle Waldbrandgeschehen in Deutschland zeigt: wir müssen nicht nur den Wald, sondern auch unser forstliches Risikomanagement im Land an den Klimawandel anpassen, um gut vorbereitet zu sein.“
Stv. Ministerpräsident und Innenminister Thomas Strobl: „Forstverwaltung und Feuerwehr arbeiten eng zusammen und stellen sich auf klimatische Veränderungen und deren Folgen ein.“
Waldbrandschutz / Modelregion Hardtwald: Fachberater-Tandems von Feuerwehr und Forst haben sich bewährt.

„Der Klimawandel erhöht das Waldbrandrisiko in Baden-Württemberg deutlich, trotz gut gepflegter und vorherrschender Mischwälder. Daten des Deutschen Wetterdienstes belegen die jährliche Zunahme der Tage mit hohem Waldbrandrisiko seit 1980. Damit steigt auch das Risiko für Vegetationsbrände. Deshalb müssen wir jetzt vorsorgen und Präventionsmaßnahmen organisieren, denn erfolgreiche Waldbrandbekämpfung setzt ein umfassendes Waldbrandmanagement voraus“, sagte der Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk MdL, am Mittwoch (12. August) in Stutensee (Landkreis Karlsruhe), anlässlich eines Informationstermins in der ‚Modelregion Waldbrandschutz Hardtwald‘ und der Vorstellung erster Projektergebnisse und moderner Brandschutztechnik im Wald.

Besonders gefährdet sind die Rheinebene und der Norden von Baden-Württemberg, weshalb im Hardtwald in der nördlichen Rheinebene zwischen Ettlingen und Heidelberg eine Modellregion für das Waldbrandmanagement eingerichtet wurde. Minister Hauk hob hervor, das hier in enger Zusammenarbeit von Praxis und Wissenschaft zwischen Feuerwehr, Forst und weiteren Akteuren Verfahren und Konzepte entwickelt, erprobt und eingeübt werden.

„Schon heute arbeiten Forstverwaltung und Feuerwehr Hand in Hand – und diese Zusammenarbeit gestalten wir mit den Fachberater-Tandems Feuerwehr/Forst nun noch enger. In der Gefahrenabwehr ist es unerlässlich, sich rechtzeitig auf Veränderungen einzustellen und gerade klimatische Veränderungen und deren Folgen nehmen wir sehr ernst. Deshalb haben wir zum Beispiel bereits im Jahr 2017 gemeinsam ein landesweites Waldbrandsymposium auf meine Initiative hin veranstaltet. Ein gutes Beispiel für die bereits hervorragende Zusammenarbeit ist das gute Waldwegenetz im Land. Das ermöglicht unseren Feuerwehreinheiten eine schnelle bodengebundene Bekämpfung von Waldbränden“, bestärkte der Stv. Ministerpräsident und Innenminister Thomas Strobl die Projekt-Akteure.

„Gemeinsam mit der Feuerwehr gehen Landesforstverwaltung und ForstBW die Herausforderungen an und setzen im Staatswald vorbildhaft präventive Maßnahmen um“, sagte Minister Hauk. Dazu gehören unter anderem:

  • die Anlage von Löschwasserbrunnen in Absprache mit den Gemeinden und waldbauliche Maßnahmen,
  • Einüben von Abläufen der Brandbekämpfung mit der Feuerwehr im Wald,
  • Bereitstellen digitaler Informationen für die Einsatzleitung und
  • Waldbrandrisikokarten, die derzeit in Entwicklung sind.

Die Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg koordiniere das Modellprojekt sowie die Netzwerkarbeit und sei in der gemeinsam zwischen Innen- und Forstverwaltung neu zu errichtenden ‚Plattform Waldbrandmanagement BW‘ federführend für den Wissenstransfer auf Landesebene zuständig.

„Basierend auf der Erprobung in der Modellregion halte ich es für sehr sinnvoll, das Konzept der Fachberater-Tandems Feuerwehr/Forst auch in anderen Landesteilen einzuführen“, so Landesbranddirektor Thomas Egelhaaf.

Zahlreiche Aufgaben sind von der ‚Plattform Waldbrandmanagement BW‘ noch zu bearbeiten, darunter auch Fragen der spezifischen technischen Ausstattung für die Feuerwehren und Forstdienststellen.

Hintergrundinformationen zum Naturpark/Kochschulen

Baden-Württemberg zählt mit rund1,4 Millionen Hektar zu den waldreichsten Ländern in Deutschland, nahezu 38 Prozent der Landesfläche sind bewaldet, davon gehören rund 40 Prozent den Kommunen und Gemeinden, 36 Prozent gehören Privatwaldbesitzern und rund 24 Prozent gehören dem Land Baden-Württemberg.

Weitere Informationen zum Wald in Baden-Württemberg

Informationen zum Waldbrand in Baden-Württemberg finden Sie unter www.dwd.de/waldbrand sowie unter Deutscher Wetterdienst Waldbrandgefahrenindex

Informationen zum Projekt Waldbrand-Klima-Resilienz (WKR)

Informationen zur Kampagne ‚Das Blatt wenden - Gemeinsam für die Zukunft unserer Wälder‘

Waldknigge

 

Peter Hauk, Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz

Peter Hauk MdL

Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz

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