Der Einkauf des Notvorrats allein reicht nicht. Wichtig ist auch die richtige Lagerung der Lebensmittel. Nur dann ist der Vorrat lange haltbar und im Ernstfall auch tatsächlich nutzbar. Entscheidend ist zudem, wie man in einem Krisenfall mit dem Vorrat umgeht. Deshalb finden Sie hier praktische Tipps, wie Sie Ihren Notvorrat gut lagern und in Ausnahmesituationen sinnvoll einsetzen können.
Lagerung der Lebensmittel
Für eine möglichst lange Haltbarkeit sollten die Lebensmittel Ihres Vorrats kühl, trocken und dunkel gelagert werden. Wichtig ist außerdem, dass das Mindesthaltbarkeitsdatum regelmäßig überprüft wird. Es sollten zuerst die Lebensmittel verwendet werden, die schon am längsten im Vorrat sind („First In – First Out“).
Einfache Tipps zur richtigen Lagerung von Lebensmitteln erhalten Sie im Beitrag „Wie lagere ich Lebensmittel richtig?“. Wie, wo und wie lange welche Lebensmittel gelagert werden sollten, erfahren Sie hier: Zu gut für die Tonne – im Lebensmittel A-Z.
Weitere Hinweise zur Vermeidung von Lebensmittelverschwendung finden sie hier.
Tipp: Angebrochene Packungen sollten Sie zur Vermeidung von Schädlingsbefall immer in ein luftdicht verschließbares Gefäß umfüllen.
Kreativ kochen mit dem Notvorrat
Rezepte zur Resteverwertung sind ideal für den Notvorrat und vermeiden Lebensmittelverschwendung: Sie zeigen, wie sich auch mit begrenzten Zutaten leckere Mahlzeiten zubereiten lassen – ganz ohne frische Einkäufe. Die Resteverwertungs-App „Zu gut für die Tonne“ liefert Rezeptvorschläge basierend auf den Zutaten, die Sie gerade zu Hause haben. Auch die Verbraucherzentrale bietet vielfältige Ideen und Rezepte zur Resteverwertung.
Vorsicht: Bei Stromausfall funktionieren Computer, Handy oder Herd nicht mehr. Für diesen Fall finden Sie weitere Ideen für Rezepte zum Kochen ohne Strom im Kochbuch „Kochen ohne Strom - Das Notfallkochbuch - Die 50 besten Rezepte für Alltag, Camping und Notfall“. Es wurde vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe herausgegeben und ist im Handel erhältlich.
Tipp: Planen Sie von Zeit zu Zeit einen „Vorratskochtag“, um Ihren Vorrat regelmäßig zu verbrauchen. Vergessen Sie allerdings nicht, die Produkte dann wieder nachzukaufen.
Kochen ohne Strom – geht das überhaupt?
Ja! Auch ohne Herd lässt sich warmes Essen zubereiten. Alternativ eignen sich zum Beispiel Campingkocher, Gaskocher, Fondue-Sets oder Grills zur Zubereitung warmer Mahlzeiten. Zur Benutzung der genannten Utensilien halten Sie in Ihrem Notvorrat Streichhölzer/Feuerzeug und Reservebrennstoff bereit.
Wichtig: Kochen Sie mit offenem Feuer oder Gas nur im Freien – niemals in geschlossenen Räumen. Auch Balkone sind häufig ungeeignet, weil sie zum Beispiel zu klein und nicht frei von brennbaren Gegenständen sind. Unsere eindringliche Bitte: Achten Sie stets auf Ihre Sicherheit!
Tipp: Couscous kann im Gegensatz zu Nudeln oder Reis ganz einfach auch mit kaltem Wasser zubereitet werden. Hülsenfrüchte aus der Dose oder dem Glas sind ebenfalls wertvolle Nährstofflieferanten und können selbst bei Stromausfall direkt verzehrt werden.
Kühlen ohne Strom
Eine Kühlbox mit Kühlakkus oder ein Thermobehälter helfen, verderbliche Vorräte kurzfristig zu lagern. Wer einen Balkon oder Keller hat, kann diesen im Winter als „natürlichen Kühlschrank“ nutzen.
Tipp: Wickeln Sie Lebensmittel in ein feuchtes Tuch und legen Sie diese in einen luftdurchlässigen Korb, ein Sieb oder einen Tontopf. Dieser sollte an einem schattigen, gut belüfteten Ort lagern. Durch die Verdunstung des Wassers entsteht Kälte – eine einfache, stromfreie Kühlung!
