Interessierte Verbraucherinnen und Verbraucher können beim Landeszentrum für Ernährung Baden-Württemberg Hintergrundwissen und alltagstaugliche Umsetzungsvorschläge zur Lebensmittelwertschätzung und Vermeidung von Lebensmittelverschwendung abrufen. Dort finden sich z. B. Informationen zum Unterschied zwischen Haltbarkeits- und Verbrauchsdatum, wie Lebensmittel richtig lagern sowie weitere wertvolle Küchentipps.
Darüber hinaus hat das Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg eine Liste von Informationsmaterialien zusammengestellt. Diese können zum Beispiel für Aktionen zum Thema „Vermeidung von Lebensmittelverschwendung“ genutzt werden, um mit Verbraucherinnen und Verbrauchern in den direkten Austausch zu kommen oder auch, um das Thema mit Schülerinnen und Schülern im Unterricht aufzugreifen.
Folgende exemplarische Materialien können bei den jeweiligen Anbietern kostenlos heruntergeladen werden:
Zielgruppe erwachsene Verbraucherinnen und Verbraucher
Allgemeines zur Lebensmittelrettung
Flyer „5 Tipps für Lebensmittelretter“, Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg
Infobroschüre „Weniger Lebensmittel wegwerfen – so geht’s!“, Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft
Poster „Lebensmittelretten zahlt sich aus“, Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg
Saisonkalender, Verbraucherzentrale Baden-Württemberg
Saisonkalender, Bundeszentrum für Ernährung
Saisonkalender, Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung
Planung
Flyer „Vorratsmanagement für Lebensmittelretter“, Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz
Einkaufszettelblock, Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft
Kühlschrank-Sticker, Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft
„Iss mich zuerst!“-Klebeetiketten, Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft
Lagerung von Lebensmitteln
Flyer „Wie lagern Lebensmittel richtig?“, Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz
Poster „Wie lagern Lebensmittel richtig?“, Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz
Infobroschüre „Lebensmittellagerung im Haushalt – Empfehlungen für die Lagerdauer und Lagerbedingungen“, Bundeszentrum für Ernährung
Infobroschüre „Lebensmittel einfrieren – Empfehlungen für die Lagerdauer“, Bundeszentrum für Ernährung
Genießbarkeit von Lebensmitteln
Flyer „Sinnescheck zur Genießbarkeit von Lebensmitteln“, Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg
Flyer „So erkennen Sie, ob Lebensmittel noch gut sind“, Verbraucherzentrale Hamburg
Flyer „Wie lange können Lebensmittel über das Mindesthaltbarkeitsdatum hinaus verzehrt werden?“, Tafel Deutschland
Poster „Wie lange können Lebensmittel über das Mindesthaltbarkeitsdatum hinaus verzehrt werden?“, Tafel Deutschland
Flyer „Über den Umgang mit Mindesthaltbarkeitsdatum und Verbrauchsdatum“, Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft
Flyer „Wie lange sind Lebensmittel haltbar?“, Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung
Quiz zum Thema Mindesthaltbarkeits- und Verbrauchsdatum, Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg
Quiz „Kann ich das noch essen?“, Verbraucherzentrale Baden-Württemberg
Resteverwertung
Verschiedene Reste-Rezeptkarten, Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg
Resterezepte der Regionalkampagne Natürlich. VON DAHEIM, Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz
Lesezeichen „Clevere Ideen zur Resteverwertung“, Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg
Resteverwertung von A-Z, Verbraucherzentrale Baden-Württemberg
Lagerungs-ABC, Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen
Rettung und Weitergabe von Lebensmitteln
Leitfaden „Lebensmittel retten – aber sicher!“, Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz
Checkliste „Weitergabe von Lebensmitteln an öffentlichen Standorten“, Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg
Leitfaden für den Betrieb eines Fairteilers, Stadt Stuttgart
Leitfaden „Wo und wie können Lebensmittel gerettet werden?“, Stadt Stuttgart
Informationsflyer Foodsharing für Lebensmittelhändler, Foodsharing und Stadt Stuttgart
Fragen- und Antwortenkatalog (FAQ) zur Weitergabe von Lebensmitteln, Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg
Zielgruppe Kinder
Bastelbogen Kühlschrank „Zu gut für die Tonne!“, Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft
Kindergeschichte „Spaghetti zum Frühstück“, Ministerium für Umwelt, Klima, Mobilität, Agrar und Verbraucherschutz des Saarlandes
Kinderbuch „Super Mörio rettet die Ernte“, Kompetenzzentrum für Ernährung Bayern
Zielgruppe Schülerinnen und Schüler: Grundschule
Broschüre „Lebensmittel schützen – der Umwelt nützen“, Landeszentrum für Ernährung Baden-Württemberg
Broschüre „Lebensmittel sind so wertvoll – Kleine Forscherinnen und Forscher retten Bananen“, Landeszentrum für Ernährung Baden-Württemberg
Broschüre „Ich, Du, Wir gegen Lebensmittelverschwendung - Unterrichtsmaterial zur Messung von Tellerresten in der Schulmensa“, Landeszentrum für Ernährung Baden-Württemberg
Unterrichtsmaterialien zu Nachhaltigkeit und Lebensmittelverschwendung, Landeszentrum für Ernährung Baden-Württemberg
Poster „Lebensmittelverschwendung“, Landeszentrum für Ernährung Baden-Württemberg
Poster „Wir retten Lebensmittel! Unsere Ideen und Tipps…“, Landeszentrum für Ernährung Baden-Württemberg
Schulmaterial Klassen 3-6, Zu gut für die Tonne!
Unterrichtsvorschlag „Würdest du das essen?“, Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz
Verschwenderisch: Unterrichtsmaterialien rund um Lebensmittelwertschätzung Klassen 1-6, Restlos glücklich e. V.
Bildungsprojekt „Lebensmittelfreunde“, Unterrichtsmaterialien für die 2. und 3 Klassen, Kompetenzzentrum für Ernährung Bayern
Zielgruppe Schülerinnen und Schüler: weiterführende Schule
Broschüre „Ich, Du, Wir gegen Lebensmittelverschwendung - Unterrichtsmaterial zur Messung von Tellerresten in der Schulmensa“, Landeszentrum für Ernährung Baden-Württemberg
Unterrichtsmaterialien zu Nachhaltigkeit und Lebensmittelverschwendung Landeszentrum für Ernährung Baden-Württemberg
Poster „Lebensmittelverschwendung“, Landeszentrum für Ernährung Baden-Württemberg
Poster „Wie kann ich Lebensmittel retten?“, Landeszentrum für Ernährung Baden-Württemberg
Poster „Wir retten Lebensmittel! Unsere Ideen und Tipps…“, Landeszentrum für Ernährung Baden-Württemberg
Schulmaterial Klassen 3-6, Zu gut für die Tonne!
Schulmaterial Klassen 7-9, Zu gut für die Tonne!
Unterrichtsvorschlag „Warum sollten wir Lebensmittel retten?“, Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz
Verwenderisch: Unterrichtsmaterialien rund um Lebensmittelwertschätzung Klassen 1-6, Restlos glücklich e. V.
Ausgewählte Apps
(zu beziehen über Google Play Store oder App Store von Apple)
- Saisonkalender, Bundeszentrum für Ernährung: Der praktische Einkaufsberater listet für den jeweils aktuellen Monat automatisch alle Gemüsearten und Früchte auf, die gerade Haupterntezeit haben. Die App gibt außerdem einen Überblick, wie sich das Marktangebot der ausgewählten Obst- und Gemüsearten über das gesamte Jahr verteilt.
- Zu gut für die Tonne-App, Zu gut für die Tonne!: Die App bietet Rezepte für die kreative Resteküche und ist ein kostenfreies Angebot des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL). Sie gibt Tipps zum Einkauf, zur richtigen Aufbewahrung und Verwertung von Lebensmitteln. Ein Einkaufsplaner bringt Übersicht in den Supermarktbesuch und hilft dabei, Mengen richtig einzuschätzen und Zeit im Geschäft zu sparen. Mit dem integrierten Küchentagebuch können zudem ganz leicht Lebensmittelabfälle im eigenen Haushalte gemessen und reduziert werden.
- Restegourmet-App: Die App bietet zahlreiche Resterezepte auf Basis der eingegebenen Zutaten an. Zwei weitere Funktionen ermöglichen einen Überblick über die eigene Vorratshaltung und das Erstellen einer Einkaufsliste.
- „Grünzeit“, Saisonkalender der Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein: Die elektronische Einkaufshilfe zeigt auf einen Blick, wann Erdbeeren, Kopfsalat, Spargel & Co. hierzulande im Freien reifen. Anhand von fünf Symbolen wie beispielsweise einer grün unterlegten Sonne für den Freilandanbau, einer gelben Lagerkiste oder einem rot unterlegten Treibhaus lässt sich schnell erkennen, in welchen Monaten das Obst und Gemüse draußen wächst, aus dem Treibhaus oder dem gekühlten Lager kommt.
- Von Daheim-App: Im Rahmen der Regionalkampagne des Ministeriums für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg „Von Daheim“ hilft die App dabei, schnell und einfach hochwertige Produkte und Spezialitäten von Anbietern aus Ihrer Region zu finden. Schnelles Finden von Hofläden in der Nähe oder an einem bestimmten Ort mit Umkreissuche, Navigation zum gewählten Hofladen mit Routenplaner. Alle Angaben der Hofläden in der App wurden durch das Land Baden-Württemberg geprüft.
- Mundraub App: Ein Pflückatlas für öffentliches Obst. Fundorte können in die Karte eingetragen werden. Das Obst ist dann offiziell freigegeben zum Pflücken.
- UXA – Die Foodsharing-App: Mit der App können übergebliebene Lebensmittel einfach abgegeben und abgeholt werden. Die Spenderin/der Spender macht mit dem Smartphone ein Foto vom Produkt und stellt es zur Abholung in die App.
- Too Good To Go: Überproduzierte Lebensmittel und Speisen von Restaurants, Bäckereien, Supermärkten usw. können zu einem reduzierten Preis gekauft werden.
Beispiele für Initiativen gegen Lebensmittelverschwendung
Die Foodsharing-Initiative wurde 2012 gegründet. Sie setzt sich für einen verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen und ein nachhaltiges Ernährungssystem ein. Oberstes Ziel ist es, die Lebensmittelverschwendung zu reduzieren. Die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter retten und verteilen kostenlos noch genießbare Lebensmittel, z. B. über Fairteiler. Dies sind Regale oder Kühlschränke, die man kostenfrei mit Lebensmitteln bestücken oder aus denen man kostenlos Lebensmittel entnehmen kann und die allen Menschen öffentlich zur Verfügung stehen. Die Initiative bietet auch Workshops, Kochevents, Vorträge und Diskussionsrunden an. Groß geschrieben wird auch die Vernetzung mit anderen Nachhaltigkeitsinitiativen, z. B. über Tauschläden, Urban-gardening-Aktionen, Repair-Cafés usw. In Foodsharing-Cafés werden gerettete Lebensmittel angeboten. Das erste Foodsharing-Café in Deutschland ist die Raupe Immersatt in Stuttgart
Mit dem Ernteprojekt "Gelbes Band" gewann der Landkreis Esslingen 2020 den „Zu gut für die Tonne!“ – Bundespreis in der Kategorie Landwirtschaft und Produktion. Obstbäume oder Sträucher, die mit dem „Gelben Band“ gekennzeichnet sind, dürfen kostenlos und ohne Rücksprache von jedem für den Eigenbedarf geerntet werden. Die Aktion sorgt dafür, dass in Deutschland mehr Obstbäume abgeerntet und dadurch mehr Obst verwertet wird.
Ernährungsräte sind Zusammenschlüsse von Vertretern aus der Land- und Ernährungswirtschaft, der Bürgerschaft und der Verwaltung. Gemeinsam wollen sie eine nachhaltige Lebensmittelversorgung auf lokaler Ebene gestalten.
Mittlerweile gibt es sie in Konstanz, Stuttgart, Tübingen- Rottenburg, Heidelberg und Freiburg. Deutschlandweit haben sich bereits mehr als 40 Ernährungsräte in Städten und Regionen gebildet.
Start-ups
Auch junge Unternehmen setzen sich immer mehr gegen die Verschwendung von Lebensmitteln ein. Im Folgenden einige Beispiele für Start-Ups, die gegen Lebensmittelverschwendung kämpfen:
- BeBananas - Bananenbrot für die Rettung von Lebensmitteln
- Motatos - Onlineshop für Lebensmittel Sonderposten
- Etepetete - Die “Krummes-Gemüse-Retter-Box”
- Rettergut - Wir retten, du auch? (beziehbar: über Motatos* oder über SirPlus*)
- VeggieSpecials - Onlineshop für gerettete Bio-vegane Lebensmittel
- Knärzje - Bier aus altem Brot
- Beetgold - Tortillas aus Gemüsetrester
- Dörrwerk - Leckeres Fruchtpapier aus gerettetem Obst
- Unverschwendet - Gutes aus gerettetem Obst & Gemüse