Kabinettsausschuss Ländlicher Raum

Interministerielle Arbeitsgruppen

Mitglieder des Kabinettsausschusses Ländlicher Raum

Im Kabinettsausschuss werden alle für den Ländlichen Raum relevanten Themen gebündelt. Die Basis der konzeptionellen Bearbeitung der Themen bilden die sogenannten interministeriellen Arbeitsgruppen (IMAs).
Die Leitung der jeweiligen interministeriellen Arbeitsgruppe obliegt dem entsprechenden Fachressort. In die interministeriellen Arbeitsgruppen können auch externe Sachverständige und Vertreter von Verbänden berufen sowie Expertenhearings durchgeführt werden.

Aktuelle IMAs

Derzeit haben fünf interministerielle Arbeitsgruppen (IMA) die Arbeit aufgenommen:

Die IMA Pflege und Gesundheit setzt sich mit den Fragestellungen einer gesicherten und flächendeckenden pflegerischen und gesundheitlichen Versorgung in der Fläche sowie mit den Chancen digitaler Gesundheitsangebote auseinander. Die Federführung obliegt dem Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration.

Konkret wurden folgende Projekte, Maßnahmen und Konzepte von der IMA Pflege und Gesundheit bereits bearbeitet und auf den Weg gebracht:

  • Genossenschaftliche Hausarztmodelle
  • Durchführung von Standortanalysen zur ärztlichen Versorgung
  • IT-unterstützte Flächenversorgung in der Pneumologie
  • Gutachten zur Qualität der Arzneimittelversorgung durch Apotheken im Ländlichen Raum
  • Veranstaltungsreihe LAND ARZT LEBEN LIEBEN
  • Veranstaltungsreihe zum Thema Pflege
  • Gesund und digital im Ländlichen Raum
  • Umfrage zu Niederlassungshemmnissen bei (jungen) Zahnärztinnen und Zahnärzten im Ländlichen Raum am Beispiel Nordschwarzwald (Planungsgebiete: Calw und Freudenstadt)

Die IMA Bildung bearbeitet mit Fokus auf den Ländlichen Raum unter anderem die Themenkomplexe Berufliche Bildung, Weiterbildung, Lehrerversorgung, Ganztagsschulen und Betreuung. Die Federführung obliegt dem Ministerium für Kultus, Jugend und Sport.

Konkret wurden folgende Projekte, Maßnahmen und Konzepte von der IMA Bildung bereits bearbeitet und auf den Weg gebracht:

Mit der neu eingesetzten IMA Resiliente Ländliche Räume beschäftigt sich der Kabinettsausschuss mit der Zukunftsfähigkeit und der Resilienz der Ländlichen Räume. Um Herausforderungen wie beispielsweise dem demografischen, wirtschaftlichen und dem Klimawandel sowie aktuellen Krisen wie der Corona-Pandemie und dem Ukraine-Krieg entgegen zu treten, muss der Ländliche Raum stets anpassungsfähig sein. Themen wie Daseinsvorsorge, Wirtschaft, Mobilität, Wohlstand, Lebensqualität und Wertschöpfung im ganzen Ländlichen Raum werden ebenfalls eine Rolle spielen. Die Federführung obliegt dem Ministerium für Landesentwicklung und Wohnen.

Aktuell wird im Rahmen der IMA ein Konzept für die Resilienz der Ländlichen Räume in Baden-Württemberg erarbeitet.

In der IMA Wirtschaft im Ländlichen Raum werden unter der Federführung des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Konzepte zur Unternehmensnachfolge, Fachkräftesicherung und Existenzgründung bzw. Start-ups im Ländlichen Raum diskutiert. Hierzu wurden unter anderem Expertengespräche zur Fachkräftesicherung im Ländlichen Raum durchgeführt. Darüber hinaus wird eine regionalökonometrische Untersuchung zur Wirtschaftsentwicklung im Ländlichen Raum Baden-Württembergs durchgeführt. Des Weiteren ist im Sommer 2023 eine Veranstaltungsreihe zu lebendigen Ortszentren mit Dorfläden und Gaststätten als multifunktionelle Orte der Begegnung geplant.

Baden-Württemberg verfügt über eine reiche und vielseitige Kunst- und Kulturlandschaft. Dabei nimmt insbesondere die Breitenkultur einen hohen Stellenwert im kulturellen Leben des Ländlichen Raums ein. Kultur spielt eine zentrale Rolle, wenn es darum geht, gleichwertige Lebensverhältnisse in ganz Baden-Württemberg zu schaffen. Ziel der neu gegründeten IMA Kultur im Ländlichen Raum ist es daher, Modellprojekte ins Lebens zu rufen, Empfehlungen zu erarbeiten und Veranstaltungen zur Weiterentwicklung der Ländlichen Räume sowie für gleichwertige Lebensbedingungen im Bereich der Kultur in Stadt und Land durchzuführen. Dabei werden auch die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf das ehrenamtliche Engagement in den Blick genommen.

In der IMA wurde das Modellprojekt „Create for Culture“ ins Leben gerufen, dessen Ziel es ist, Kultureinrichtungen und Vereine der Breitenkultur dabei zu unterstützen, Publikum, Mitglieder und ehrenamtlich Tätige (zurück) zu gewinnen. Über Weiterbildung, Beratung und Vernetzung soll die Digitalkompetenz in Kultureinrichtungen und Vereinen der Breitenkultur im Ländlichen Raum Baden-Württembergs gestärkt werden.

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