Forst

Waldland Baden-Württemberg

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Buchen

Fast 40 Prozent Baden-Württembergs sind bewaldet. An diesen Wald stellt unsere heutige Gesellschaft hohe Ansprüche. Er soll Holz liefern, Tieren und Pflanzen einen Lebensraum bieten, zu Spaziergängen einladen, für saubere Luft, ein ausgeglichenes Klima und frisches Wasser sorgen und den Boden schützen. Diejenigen, denen der Wald gehört, erwarten zudem, dass sie ihren Wald wirtschaftlich nutzen können, nicht zuletzt, um mit den Erträgen die notwendige Waldpflege finanzieren zu können.

Aus diesem Anforderungspaket an den Wald entstand die Leitidee der multifunktionalen naturnahen Waldwirtschaft. Sie sichert auf der gleichen Fläche die Erfüllung der unterschiedlichen Aufgaben. Dabei nutzt die naturnahe Waldwirtschaft natürliche Abläufe und beschränkt sich auf steuernde Eingriffe. Für eine solche naturnahe und funktionengerechte Waldwirtschaft sind detaillierte Grundlagenkenntnisse unabdingbar. Diese liefern die forstlichen Fachleute mit den Ergebnissen der Standorts-, Waldfunktionen- und Waldbiotop-Kartierung der Forstverwaltung Baden-Württemberg.

Wem gehört der Wald?

Mit 40 Prozent besitzen die Gemeinden und Körperschaften den Löwenanteil der Waldfläche. Im Durchschnitt verfügen die 1.101 Gemeinden des Landes über etwa 500 Hektar Wald.

Der zweitgrößte Flächenanteil mit 35,5 Prozent ist in privater Hand. Dieser unterteilt sich in den Großprivatwald ( > 200 Hektar) mit 10,7 Prozent, den mittleren Privatwald (Besitzgrößen von 5 bis 200 Hektar) mit 13,5 Prozent und den Kleinprivatwald (< 5 Hektar) mit 11,2 Prozent.

  Hektar Prozent
Staatswald 324 335 23,5 %
Bundeswald 6 203 0,4 %
Körperschaftswald 558 632 40,5 %
Privatwald 489 303 35,5 %
Gesamt 1 378 473  
Quelle: 4. Bundeswaldinventur (BWI4), 2024    

Baumartenanteile

Nach der letzten Waldinventur besteht der Gesamtwald Baden-Württembergs in etwa zu einer Hälfte aus Nadelbäumen und zur anderen Hälfte aus Laubbäumen.

Vorherrschende Baumarten sind dabei die Fichte mit 31 Prozent, die Buche mit
23 Prozent sowie die Tanne mit neun Prozent und die Eiche mit neun Prozent. Eine Rolle im Mischungsverhältnis spielen aber auch die sonstigen Hart- und Weichlaubbäume, wie verschiedene Ahornarten, die Esche oder Weiden, mit einem Anteil von insgesamt 17 Prozent an der Waldfläche.

Mittelfristig wird dem Anteil der einzelnen Baumarten am Gesamtwald mehr Beachtung zukommen. Denn die Klimaerwärmung bringt neue Rahmenbedingungen für das Wohlergehen der Baumarten.

Berichte

Waldzustandsbericht

Der jährliche Waldzustandsbericht ist aus den Waldschadensberichten der 1980er Jahre hervorgegangen. Heute ist dies ein umfassender Umwelt- und Ökosystembericht, der den Zustand unserer Wälder, den auf großer Fläche naturnahsten Lebensräumen, umfassend darstellt. Der Bericht wird jährlich von der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt (FVA) in Freiburg erstellt. Die Berichte finden Sie im MLR-Broschürenkorb unter „Wald.“

Verhalten im Wald
Waldknigge

Verhalten im Wald

Auch im Wald sollte jeder mit seinem Verhalten Rücksicht auf die Umwelt und die Waldbewohner nehmen. Der Waldknigge auf den Seiten von ForstBW gibt Orientierung bei Fragen zum Rauchen, zum Befahren des Waldes, zum Reiten, zum Spazierengehen mit dem Hund und anderen Aktivitäten im Wald.

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Das Mountainbike-Handbuch ist eine umfassende Grundlage für alle Interessierten, um mit Blick auf die lokalen Gegebenheiten das vorhandene Wegenetz zu prüfen und es für den Radver- kehr überall dort freizugeben, wo dies konkret möglich ist. Hier steht das Handbuch im PDF-Format als Download zu Ihrer Verfügung.