Landwirtschaft

Tag der Landfrauen auf der Oberschwabenschau

Staatssekretärin Sabine Kurtz MdL: „Mit dem Förderprogramm Innovative Maßnahmen für Frauen verbessern wir die Chancengleichheit von Frauen in der Landwirtschaft und im Ländlichen Raum“

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Remstaler Powerfrauen

„Unserer Förderprogramm ,Innovative Maßnahmen für Frauen im Ländlichen Raum‘ unterstützt Frauen mit maßgeschneiderte Qualifizierungs- und Coachingmaßnahmen. Diese Maßnahmen bieten einen Rahmen, um sich zu Fachinhalten und organisatorische Fragen wie der Kinderbetreuung oder der Pflege von Angehörigen auszutauschen sowie sich gegenseitig im unternehmerischen Tun zu stärken und das berufliche Netzwerk auszubauen“, sagte die Staatssekretärin im Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Sabine Kurtz MdL, am Freitag (17. Oktober) in Ravensburg, anlässlich des Tages der Landfrauen auf der Oberschwabenschau.

Das Förderprogramm ‚Innovative Maßnahmen für Frauen im Ländlichen Raum‘ (IMF) wird vom Land im Rahmen des GAP-Strategieplans mit Mitteln der Europäischen Union finanziert und über den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des Ländlichen Raums (ELER) angeboten.

„Unser Förderprogramm hat Modellcharakter, weil es das einzige Förderprogramm im ELER in Europa ist, das sich gezielt an Frauen im Ländlichen Raum richtet“, betonte Staatssekretärin Sabine Kurtz.  

Die Förderung unterstütze Projekte von Frauen im Ländlichen Raum, um wohnortnahe Einkommens- und Beschäftigungsperspektiven zu erschließen und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu verbessern. „Die Projekte tragen zudem dazu bei, eine hohe Lebensqualität für die Landbevölkerung zu sichern und die ländlichen Gebiete zukunftsfähig zu machen“, sagte Staatssekretärin Sabine Kurtz.

Im Förderprogramm stehen derzeit jährlich 700.000 Euro aus Landes- und EU-Mitteln zur Verfügung.

Zertifikatsübergabe an Teilnehmerinnen

Staatssekretärin Sabine Kurtz MdL überreichte den Teilnehmerinnen des Seminars ‚Social Media & Online-Marketing: Digitale Kundenmagnete für Erfolg und Wachstum‘ die Zertifikate für ihre erfolgreiche Teilnahme. Das Seminar führte das Bildungs- und Sozialwerk des LandFrauenverbandes Württemberg-Hohenzollern e.V. durch. Es wurde im Rahmen des IMF-Programms gefördert.

„Das IMF-Förderprogramm trägt dazu bei, die Chancengleichheit für Frauen in der Landwirtschaft und im Ländlichen Raum zu verbessern. Eine Studie aus dem Jahr 2018 zur Lebens- und Arbeitssituation von Frauen aus der Landwirtschaft in Baden-Württemberg hat gezeigt, dass die Chancengleichheit noch nicht zufriedenstellend hergestellt ist“, betonte Staatssekretärin Sabine Kurtz.

Förderprogramm ,Innovative Maßnahmen für Frauen im Ländlichen Raum’ - IMF

Mit dem Förderprogramm IMF unterstützt das Land Baden-Württemberg Frauen im Ländlichen Raum mit zwei Fördermodulen:

1. Förderung von Investitionen in die Entwicklung nichtlandwirtschaftlicher Unternehmen in ländlichen Gebieten

Frauen, die gerade mit ihrer Unternehmensidee gestartet haben oder ihr schon länger bestehendes Kleinstunternehmen weiterentwickeln wollen, erhalten einen Investitionszuschuss in Höhe von 40 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben. Die maximale Fördersumme pro Projekt beträgt 160.000 Euro. In LEADER-Gebieten kann ein Zuschuss in Höhe von 50 Prozent gewährt werden.

Fördervoraussetzung ist, dass das Vorhaben bespielgebend für die Region ist oder zur Sicherung und Verbesserung der Daseinsvorsorge durch angemessene lokale Infrastrukturen und Versorgungseinrichtungen für die ländliche Bevölkerung beiträgt.

Förderfähig sind beispielsweise Kosten für die Errichtung und den Erwerb von unbeweglichem Vermögen, Maschinen und Anlagen einschließlich der Computersoftware und viele weitere anfallende Kosten. Voraussetzung ist ein Unternehmenskonzept mit festgelegten Informationen. sowie die Vorlage eines Nachweises, dass das Unternehmen bereits gegründet wurde.

2. Qualifizierungs- und Coachingmaßnahmen

Bildungsträger, die Qualifizierungs- und Coachingmaßnahmen für Frauen anbieten, die sich beruflich weiterbilden oder weiterentwickeln möchten, werden mit bis zu 100 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben für diese Kurse und Workshops bezuschusst. Zuwendungsfähig sind Kosten für Referentenhonorare und Seminarleitung inklusive Reisekosten sowie Kosten für Raummiete inklusive der notwendigen technischen Ausstattung. Gefördert werden Unterrichtskonzepte mit geeigneten Fachinhalten.

Förderanträge zu beiden Modulen können laufend bei den für den Wohn- oder Geschäftssitz zuständigen Regierungspräsidien, Abteilung Landwirtschaft, gestellt werden. Die Projektauswahl mit anschließender Bewilligung erfolgt an feststehenden Priorisierungsterminen.

Für die laufende Förderperiode können weiterhin Anträge gestellt werden. Für beide Fördermodule stehen insgesamt 3,5 Millionen Euro zur Verfügung.

Hintergrundinformationen

Die Messe Oberschwabenschau in Ravensburg ist die größte Verbraucher- und Landwirtschaftsmesse im Südwesten. Vom 15. – 19. Oktober 2025 präsentieren rund 600 Aussteller ihre Produkte und Dienstleistungen.

Unternehmensportraits erfolgreicher Gründerinnen

Weiterführende Informationen und Antragsunterlagen finden Interessentinnen

Die Studie zur Lebens- und Arbeitssituation von Frauen in der Landwirtschaft