Hauk zieht positive Bilanz der EU-Gemeinschaftsinitiative LEADER in Baden-Württemberg

"Die LEADER-Aktionsgruppen in Baden-Württemberg sind auf einem guten Weg, die Ziele der EU-Gemeinschaftsinitiative zu erreichen. LEADER* hat sich in den Fördergebieten des Landes als Innovationsmotor profiliert". Mit diesen Worten würdigte der Minister für Ernährung und Ländlichen Raum Baden-Württemberg, Peter Hauk MdL, die Erfolge der LEADER-Aktionsgruppen anlässlich eines Gespräches mit den Vorsitzenden und Landräten der LEADER-Aktionsgruppen in Baden-Württemberg am Mittwoch (13. September) in Stuttgart. Gleichzeitig kündigte er an, dass weitere Landesmittel in LEADER bereit gestellt würden.

"In den LEADER-Regionen wird deutlich, wie natürliche Ressourcen als Einkommensquelle erhalten und ausgebaut werden können. Letztendlich geht es um die Inwertsetzung der kulturellen und natürlichen Potenziale im Ländlichen Raum und gleichzeitig um Sicherung und Schaffung neuer Erwerbsgrundlagen für Einheimische", betonte der Minister. Er wies darauf hin, dass die fünf baden-württembergischen Fördergebiete Hohenlohe-Tauber, Brenzregion, Nordschwarzwald, Südschwarzwald und Oberschwaben erheblich von der EU-Gemeinschaftsinitiative profitierten.

Vor Ende der Programmperiode LEADER (2000 – 2006) zog Minister Hauk eine rundweg positive Bilanz. So seien in Baden-Württemberg in diesem Zeitraum mehr als 300 Vorhaben mit einem Investitionsvolumen von über 33 Millionen Euro bewilligt worden. Die Europäische Union stellte rund zehn Millionen Euro an Fördermitteln zur Verfügung. Das Land gab nochmals rund fünf Millionen Euro schwerpunktmäßig aus dem Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum (ELR). Die verfügbaren Mittel seien nunmehr nahezu aufgebraucht. "Baden-Württemberg hat die EU-Gemeinschaftsinitiative erfolgreich umgesetzt und konnte alle EU-Mittel in Brüssel abrufen", bilanzierte Minister Hauk. Der Minister kündigte an, im Rahmen des Entwicklungsprogramms Ländlicher Raum weitere Landesmittel bis zum Ende der Förderperiode (31.12.2006) zur Verfügung zu stellen, sofern jetzt noch "besonders förderwürdige Vorhaben, insbesondere Projekte mit besonderer Bedeutung für die Strukturentwicklung der jeweiligen Region" beantragt würden.

Prägendes Element der Gemeinschaftsinitiative LEADER sei der bottom-up-Ansatz. Das heißt, Initiative und Umsetzung erfolgt vor Ort. Nicht EU, Bund oder Land gäben die Projekte vor, sondern die Kommunen, Organisationen, Vereine und Bürgerinnen und Bürger entschieden, welche Maßnahmen verwirklicht werden. Dieser Ansatz entspräche dem staatlichen Handeln in Baden-Württemberg, das durch ein starkes kommunales Selbstverwaltungsrecht geprägt sei. Die Gemeinden und Bürger im Land könnten mit der Selbstverwaltung vor Ort traditionell gut umgehen.

Für Minister Hauk besteht kein Zweifel, dass LEADER auch in dem anstehenden Programmzeitraum 2007 bis 2013 neue Impulse für ländliche Regionen geben werde. Hauk betonte, dass in der nächsten Förderperiode noch mehr Geld aus Brüssel zur Verfügung gestellt werde. "Die positiven Erfahrungen haben die EU dazu bewogen, einen besonderen Schwerpunkt bei LEADER zu setzen. Wir können deshalb davon ausgehen, dass die Auswahl der Aktionsgruppen erhöht werden kann". Die Planungen für die neue Förderperiode würden intensiv vorangetrieben. Ziel sei es, noch in diesem Jahr eine landesweite Informationsveranstaltung für am LEADER-Programm interessierte Landkreise und Gemeinden anzubieten.

Zusatzinformationen

Seit 1991 erprobt die EU mit der Gemeinschaftsinitiative LEADER einen gebietsbezogenen Entwicklungsansatz. Mit LEADER befindet sich die Initiative bereits in die dritten Förderperiode (2000 bis 2006).

Für LEADER in für Baden-Württemberg werden rund 10 Millionen Euro von der Europäischen Union bereitgestellt. Im Sinne der Leitlinien zur Förderung mit Mitteln aus der Gemeinschaftsinitiative LEADER müssen Mittel des Landes und der Kommunen in mindestens der gleichen Höhe zur Kofinanzierung der Maßnahmen aufgebracht werden.

Leitziel des vom Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum für Baden-Württemberg konzipierten Programms ist die „Weiterentwicklung und Stärkung funktionsfähiger Lebens- und Wirtschaftsräume im Einklang mit landschaftlichen und kulturellen Besonderheiten“. Dabei geht es in erster Linie um die Förderung von Entwicklungsstrategien und neuen Projektansätzen.

In Baden-Württemberg sind die fünf Aktionsgebiete Brenzregion, Hohenlohe-Tauber, Oberschwaben, Nordschwarzwald und Südschwarzwald in die LEADER-Förderung einbezogen.

Nähere Informationen über die einzelnen Fördergebiete können unter den folgenden Internetadressen eingesehen werden:

www.brenzregion.de

www.leader-nordschwarzwald.de

www.landratsamt-sigmaringen.de/LEADER

www.leaderplus-suedschwarzwald.de

www.leader-hohenlohe-tauber.de

* Die Gemeinschaftsinitiative LEADER steht für "Liaison entre actions de développement de l´économie rurale“ (Verbindung zwischen Aktionen zur Entwicklung der ländlichen Wirtschaft).

Quelle:

Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum