Ministerialdirektor Arnold bei der 7. baden-württembergischen Gemüsebautagung

"Heimisches Gemüse ist gesund und genießt durch seine Frische und Qualität beim Verbraucher großes Vertrauen. Dazu trägt seit mehr als 15 Jahren das Qualitätszeichen Baden-Württemberg bei, das auf die besondere Güte der regionalen Produkte hinweist und diese vom Durchschnittsangebot abhebt", sagte der Ministerialdirektor im baden-württembergischen Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum, Rainer Arnold, am Dienstag (24. Januar) bei der 7. baden-württembergischen Gemüsebautagung in Leonberg (Landkreis Böblingen).

Bei der auf die umfassende Verbraucherinformation ausgerichteten Landesinitiative "Blickpunkt Ernährung" stelle das Land 2006 das Thema "Gemüse" in den Mittelpunkt. Durchgängige Themen dieser Veranstaltung seien die Regionalität und Saisonalität von Gemüse und die Bedeutung für die menschliche Gesundheit. "Verglichen mit den europäischen Mitgliedsstaaten liegen wir beim Gemüseverzehr nach wie vor im unteren Mittelfeld. Der Gemüsemarkt weist daher noch ein erhebliches Wachstumspotential auf. Wir müssen unsere vorhandenen regionalen Spezialitäten noch besser präsentieren und vermarkten und neue Produkte kreieren", appellierte Arnold. Das Land unterstütze die heimischen Erzeuger bei der Schaffung günstiger Produktionsbedingungen und der Förderung von Innovationen. Entscheidend sei aber auch der Abbau von Wettbewerbsverzerrungen für heimische Erzeuger, betonte Arnold.

Der Einsatz von ausländischen Saisonarbeitskräften sei gerade für die heimischen Gemüsebaubetriebe und insbesondere für den Sonderkulturanbau unverzichtbar, um wettbewerbsfähig zu bleiben. "Es muss unser Bestreben sein, Regelungen zu schaffen, die akzeptabel und praktikabel sind. Daher hat die Landesregierung eine Bundesratsinitiative zur Sozialversicherungsregelung für Saisonarbeitskräfte aus Polen eingebracht", betonte der Ministerialdirektor. Die Möglichkeit, solche Arbeitnehmer auch in der Saison zu beschäftigten, sei zwar weitgehend gesichert, aber die Umsetzung der neuen Sozialversicherungsregelung für Saisonarbeitskräfte aus Polen bereite den Landwirten nach wie vor große Probleme. Der bürokratische und monetäre Aufwand für die Betriebe sei unzumutbar.

Quelle:

Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum