Fachtagung

Tagung "Erfolgreiche Gründungsförderung im Ländlichen Raum" in Ulm

"Erfolgreiche Existenzgründungen sind mit entscheidend dafür, dass der Ländliche Raum seine Attraktivität behält. Daher hat sich der Kabinettsausschuss 'Ländlicher Raum' mit seiner Interministeriellen Arbeitsgruppe 'Existenzgründung und Unternehmensnachfolge' in Kooperation mit dem Wirtschaftsministerium die Aufgabe gesetzt, Konzepte und Aufgaben zu entwickeln, wie sich Geschäftsideen in die Realität umsetzen lassen", so der baden-württembergische Minister für Ernährung und ländlichen Raum, Peter Hauk MdL, und der Staatssekretär im Wirtschaftsministerium , Richard Drautz , am Dienstag (27. Mai) in Ulm im Rahmen der Fachtagung 'Erfolgreiche Gründungsförderung im Ländlichen Raum'.

Um den Ländlichen Raum leistungsfähig und attraktiv zu halten, bedürfe es einer integrierten Struktur- und Agrarpolitik. Dass diese Politik sich bereits positiv ausgewirkt hat, zeige sich beispielsweise im ländlich geprägten Regierungsbezirk Tübingen: Dort liegt die Arbeitslosenquote bei rund 3,7 Prozent. Doch auch in weiteren ländlich geprägten Regionen von Baden-Württemberg scheinen die Standortstrukturen, im Vergleich zu den Ballungszentren, ideal für leistungsstarke Unternehmen zu sein. Viele internationale Weltmarktführer, unter anderem in den Bereichen Maschinenbau und Pharmazie, siedeln sich bevorzugt im Ländlichen Raum an.

Das Land Baden-Württemberg stellte seit dem Jahr 1995 über 880 Millionen Euro an Fördermittel bereit, mit denen ein Investitionsvolumen von mehr als 6,5 Milliarden Euro angestoßen und fast 25.000 Arbeitsplätze direkt geschaffen wurden. Als wichtiges Instrument lässt sich dabei das vom Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum betriebene Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum (ELR) nennen, welches sich als Mittel zur Schaffung von gleichen Verhältnissen in den Städten und auf dem Lande bewährt hat.

Existenzgründungen brauchen entsprechende Rahmenbedingungen, stellte Wirtschaftsstaatssekretär Richard Drautz heraus: „Dafür setzt sich das Land Baden-Württemberg mit seiner Initiative für Existenzgründungen und Unternehmensnachfolge - ifex - seit 14 Jahren erfolgreich ein. Durch die gezielte Förderung von Existenzgründungen und die Sicherung von Unternehmensnachfolgen im Ländlichen Raum können wir Abwanderungsprozessen entgegenwirken und so unser Land stärken.“

"Baden-Württemberg kann stolz auf seine Unternehmen und die Wirtschaftskraft im Land sein. Dennoch wäre es falsch, die Hände in den Schoß zu legen. Das Land wird deshalb noch weiter die Verwirklichung von neuen innovativen Ideen zur Verbesserung der Lebens-, Wohn- und Arbeitsverhältnisse im Ländlichen Raum fördern", betonte Minister Hauk . Neue Geschäftsideen beziehungsweise Ansätze im Zuge von Existenzgründungen in unterschiedlichsten Bereichen seien dabei vorstellbar. "Dazu gehören die Diversifizierung im Bereich landwirtschaftlicher Unternehmen, wie nachwachsende Rohstoffe und erneuerbare Energien, der Wiedereinstieg von Frauen in den Beruf sowie naturnahe Berufsfelder, wie Landschaftspflege und Naturschutz", erklärte der Minister. Es gelte ganz bewusst, neue Marktnischen zu besetzen und auszubauen.

Neben der Auftaktveranstaltung in Ulm werden noch weitere Tagungen stattfinden, um potentiellen Existenzgründern Informationen und Hilfestellungen an die Hand zu geben, um den richtigen Weg in die Selbstständigkeit zu finden. Die Veranstaltungsreihe 'Unternehmensnachfolge im Ländlichen Raum' unter der Beteiligung der örtlichen Industrie- und Handelskammern sowie eine Veranstaltungsreihe zum Thema "Erfolgreiche Existenzgründungen durch Frauen im ländlichen Raum: Gründen, beteiligen, übernehmen - Wege in die berufliche Selbständigkeit" sind ebenfalls geplant.

Quelle:

Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum