Landwirtschaft

13. Wissenschaftstagung zum ökologischen Obstbau in Weinsberg

"Im Jahr 2007 war ein ungebremstes Wachstum auf dem Markt für biologische Lebensmittel zu verzeichnen. Der Biosektor verbuchte erneut ein Umsatzplus von über zehn Prozent", sagte die Staatssekretärin im Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum, Friedlinde Gurr-Hirsch MdL, am Montag (18. Februar) bei der Eröffnung der 13. Internationalen Wissenschaftstagung zum Ökologischen Obstbau an der Staatlichen Lehr- und Versuchsanstalt für Wein- und Obstbau in Weinsberg (Landkreis Heilbronn).

Damit habe der Umsatz mit biologisch erzeugten Lebensmitteln die Grenze von fünf Milliarden Euro überschritten. Dies führe zu weiter steigenden Marktanteilen, so seien beispielsweise bereits zwei Drittel aller verkaufter Baby-Glaskostartikel Bioware und bei Frischmilch liege der Anteil bereits bei über zehn Prozent.

In Baden-Württemberg werden von rund 120 Betrieben nahezu 1.100 Hektar Obstbauflächen ökologisch bewirtschaftet. "Das Land Baden-Württemberg begleitet die Betriebsumstellung insbesondere auch durch Forschungsarbeiten zum ökologischen Obstbau. Ein entsprechendes Versuchsprogramm "Alternativen im Apfelanbau" begann bereits Jahr 1989", betonte Gurr-Hirsch. Die Arbeiten erfolgen in enger Abstimmung mit der Fördergemeinschaft Ökologischer Obstbau ( FÖKO ). Diese ist auch Träger des Ökologischen Beratungsdienstes mit zukünftig 2,5 Beratungsstellen.

Schwerpunkt der Aufgaben im Versuchswesen sei die Sortenprüfung aller marktrelevanter Obstarten auf Eignung für den ökologischen Anbau, die Entwicklung von Kulturverfahren und die Entwicklung von Abwehrstrategien gegenüber Krankheitserregern und Schädlingen.

"Auf die steigende Verbrauchernachfrage haben die Bio-Obstbauern reagiert und ihre Anbauflächen stetig erweitert. So haben die organisiert vermarktenden Bio-Apfelerzeuger in Deutschland insgesamt 500 Hektar Obstplantagen in den beiden zurückliegenden Jahren neu gepflanzt", ergänzte die Staatssekretärin. Das Absatzpotenzial für Bio-Apfel sei noch nicht ausgereizt. In den letzen beiden Jahren konnte das Absatzvolumen um über 30 Prozent gesteigert werden.

Quelle:

Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum