"Die günstigen und großzügigen Wohnverhältnisse, die der Ländliche Raum bietet, werden vor allem von jungen Familien geschätzt. Der Ländliche Raum hat aber viele andere Vorzüge gegenüber den Ballungsgebieten, etwa in der hohen Umweltqualität oder der starken sozialen Bindungskräfte", sagte der Minister für den Ländlichen Raum, Peter Hauk MdL, am Samstag (14. Oktober) auf dem 23. Landesverbandstag des Deutschen Siedlerbundes, Landesverband Baden-Württemberg, in Mannheim.
Die Stärken des Ländlichen Raums zu erhalten und auszubauen und gleichzeitig nachteiligen Folgen des Strukturwandels entgegenzuwirken, sei Aufgabe und Ziel verschiedener Förderprogramme. Dazu gehörten der Ausbau der Infrastruktur und die Erhaltung der Wohn- und Arbeitsplatzattraktivität. "Wir brauchen im Ländlichen Raum eine ausreichende Zahl an Bank- und Postfilialen, Lebensmittelgeschäften, Schulen und sozialen Einrichtungen aller Art sowie eine gute Verkehrsanbindung und schnelle, leistungsstarke Informationstechniken für zeitgemäße Daten- und Informationsübertragungen", betonte der Minister.
Diese Ziele unterstützt das Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum durch das Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum (ELR), mit dem seit 1995 landesweit über 750 Millionen an Fördergeldern bereitgestellt und ein Investitionsvolumen von rund 5,5 Milliarden Euro angestoßen wurde. In den vier Förderschwerpunkten Arbeiten, Grundversorgung, Gemeinschaftseinrichtungen und Wohnen können private, gewerbliche und kommunale Investitionen mit Zuschüssen und Darlehen gefördert werden.
Zur Reduzierung des Flächenverbrauchs habe Baden-Württemberg zudem ein Modellprogramm aufgelegt, dass die Ursachen der Zersiedlung und die Möglichkeiten erforscht, die innerörtlichen Raumpotenziale stärker zu nutzen. "Damit sollen zum einen die Ortskerne gestärkt und zum anderen der Flächenverbrauch im Außenbereich durch Ausweisung neuer Baugebiete reduziert werden", so Hauk.
Quelle:
Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum