Medien

50. Sitzung der Clearingstelle "Neue Medien im Ländlichen Raum"

„Die Clearingstelle ‚Neue Medien im Ländlichen Raum‘ ist eine typisch baden-württembergische Erfolgsgeschichte. Erfolgreich sind wir, weil alle Mitglieder der Clearingstelle sich im Rahmen ihrer üblichen Tätigkeit zusätzlich und ohne Vergütung engagieren, um gemeinsam an Lösungen für eine flächendeckende Breitbandversorgung des ländlichen Raums zu tüfteln“, sagte der baden-württembergische Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Alexander Bonde, am Montag (19. September 2011) anlässlich der 50. Sitzung der Clearingstelle „Neue Medien im Ländlichen Raum“ in Stuttgart. An der Jubiläumssitzung nahmen unter anderem auch der Präsident der Landesanstalt für Kommunikation, Thomas Langheinrich, der Präsident des Gemeindetages Baden-Württemberg, Roger Kehle, sowie der Rektor der Hochschule Furtwangen University, Prof. Dr. Rolf Schofer , teil.
 
„Auch andere Bundesländer haben inzwischen die Idee der Clearingstelle übernommen“, so der Minister. Das Geheimnis des Erfolgs der Clearingstelle liege in der erfolgreichen Verzahnung des Sachverstandes des Ministeriums für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz mit dem der Landesanstalt für Kommunikation, des Gemeindetags, der Akademie Ländlicher Raum, des Arbeitskreises Mediendörfer, der Hochschule Furtwangen University sowie des Ministeriums für Finanzen und Wirtschaft, so Bonde. „Die Clearingstelle konnte seit ihrer Gründung im Jahr 2004 in fast allen an sie herangetragenen Fällen konkrete Lösungen mit den Gemeinden und Landkreisen erarbeiten und umsetzen.“
 
Die Gemeinden hätten mit finanzieller Unterstützung des Landes inzwischen über 1.000 Kilometer Leerrohre verlegt. Gerade die Verlegung der Leerrohre sei in der Fläche unabdingbare Voraussetzung zur Breitbanderschließung. Dies stelle auch einen wichtigen Impuls für die Privatwirtschaft dar, die unter Nutzung dieser Leerrohre ihre Wirtschaftlichkeitslücke neu kalkuliere. „Auch wenn nicht in jedem Fall die Verlegung von Leerrohren sofort zu der gewünschten Breitbanderschließung eines Dorfes führt, stellt deren Verlegung gewissermaßen eine Anzahlung auf die Zukunftsfähigkeit einer Kommune dar. Denn bei konsequenter Fortführung der Leerrohrverlegung werden die Gemeinden am Schluss über eine Breitbandinfrastruktur verfügen, die den Wohn- und Wirtschaftsstandort erhalten und stärken“, so der Minister.
 
Der Präsident der Landesanstalt für Kommunikation (LFK), Thomas Langheinrich, unterstrich die Bedeutung der Neuen Medien für Baden-Württemberg. Da Radio und Fernseh-Angebote heute auch über Computerbildschirm oder Smartphone empfangen werden könnten, sei es für die LFK eine wichtige Aufgabe, mit ihrer Expertise mitzuhelfen, dass alle Bürgerinnen und Bürger, egal wo sie im Land wohnten, die neuen Medien nutzen können. Hierfür sei eine gute Breitbandversorgung unerlässlich.
 
„Die Datenautobahn spielt für die Städte und Gemeinden im Ländlichen Raum auch im Hinblick auf die Attraktivität des Wirtschaftsstandorts und ihre generelle Zukunftsfähigkeit eine immer wichtigere Rolle“, so der Präsident des Gemeindetages Baden-Württemberg, Roger Kehle. Es sei daher für den Gemeindetag von besonderer Bedeutung, im Rahmen der Clearingstelle an allen Maßnahmen mitzuwirken, die eine möglichst rasche flächendeckende Versorgung des Ländlichen Raums mit leistungsfähigem Breitband bewirkten und so eine digitale Spaltung zwischen Stadt und Land verhinderten. „Hier darf es zu keinem Stadt-Land-Gefälle kommen“, so Kehle.
 
Der Rektor der Hochschule Furtwangen University, Professor Dr. Rolf Schofer , verwies auf die besondere Bedeutung der Verzahnung von Wissenschaft und Praxis beim Breitbandausbau. Mit der an der Hochschule eingerichteten Stiftungsprofessur „Digitale Medien im Ländlichen Raum“, die von der öffentlichen Hand und der Privatwirtschaft finanziert wird, bilde man zum einen fachlich versiertes Beratungspersonal aus und begleite zum anderen wissenschaftlich viele Breitband-Projekte im Ländlichen Raum. Damit wolle die Wissenschaft ein Impulsgeber zur Optimierung des Breitbandausbaus vor Ort sein.
 
Weitere Informationen zum Thema Neue Medien im Ländlichen Raum finden Sie auf der Internetseite des Ministeriums für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz unter www.mlr.baden-wuerttemberg.de und über die Clearingstelle 'Neue Medien im Ländlichen Raum' sind auf deren Homepage unter www.clearingstelle-bw.de .

Quelle:

Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg