Symposium

6. FBB-Gründachsymposium in Ditzingen

"Baden-Württemberg zählt zu den führenden Technologieregionen Europas. Wir schaffen die Verbindung Innovationsland einerseits und Lebensraum mit hoher Lebensqualität anderseits zu sein. Grund für das Wohlgefühl der Menschen in Baden-Württemberg ist nicht zuletzt das grüne Wohnumfeld", sagte die Staatssekretärin im baden-württembergischen Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum, Friedlinde Gurr-Hirsch MdL, am Donnerstag (14. Februar) in Ditzingen (Landkreis Ludwigsburg) im Rahmen des sechsten Gründachsymposiums der Fachvereinigung Bauwerkbegrünung e.V..

Vor über 150 nationalen und internationalen Teilnehmern aus dem kommunalen Bereich und der freien Wirtschaft hob die Staatssekretärin die Erhaltung und Ausweitung von Grünflächen aber auch Dachbegrünungen bei Neubauten hervor. "Grün wertet einen Wirtschaftsfaktor auf, fördert das Umweltbewusstsein, fördert das Sozialwesen und erhöht die Zufriedenheit der Menschen", erklärte die Staatssekretärin. Die Landesregierung und zahlreiche Kommunen im Land hätten diesen Vorteil erkannt und würden trotz knapper Kassen in diesen Bereich auch zukünftig investieren.

Ob durch das Landesprogramm "Natur in Stand und Land" oder das Modellprojekt zur "Eindämmung des Landschaftsverbrauchs durch Aktivierung des innerörtlichen Potentials" gebe Baden-Württemberg Privatpersonen, Kommunen aber auch Unternehmern Hilfestellungen und Anregungen, um eine vernünftige und nachhaltige Gestaltung ihres Umfeld im Einklang mit der Natur vornehmen zu können.

"Zur Bewältigung des Spagats zwischen Grüngestaltung und Verdichtung sind ausgewiesene Spezialisten für die Bauwerksbegrünung gefordert. Bewachsene Fassaden und begrünte Balkone, Terrassen und Dächer machen die blühende Natur selbst in den dicht bebauten Metropolen unmittelbar erlebbar", betonte die Staatssekretärin. Im vergangenen Jahr seien in Deutschland etwa 18 Millionen Quadratmeter Dachfläche (1.800 Hektar) begrünt worden, was ein großes Plus für die Natur in der Stadt und für die Artenvielfalt insgesamt bedeute.

Bedenke man die vielen weiteren positiven Effekte, wie etwa die Energieeinsparung, den Regenwasserrückhalt, den Kühleffekt im Sommer, die Schadstofffilterung oder die Erhöhung der Luftfeuchtigkeit, dann sei die Bauwerksbegrünung fraglos als elementarer Bestandteil des ökologischen, nachhaltigen Bauens zu sehen. "Sie ist nachhaltig im umfassenden Sinne, da sie nicht nur ökologische Vorteile bringt, sondern - so haben Fachleute aus ihren Reihen unter Berücksichtigung aller Faktoren ermittelt – sie bringt langfristig auch ökonomische Vorteile", erklärte Gurr-Hirsch.

Gerade vor dem Hintergrund der zunehmenden Urbanisierung und des Klimawandels gewinne die Begrünung der Städte immer mehr an Bedeutung, sei es in Form von Gärten, Parkanlagen, Straßenbegleitgrün oder von bewachsenen Fassaden und Dächern.

Im Rahmen der Veranstaltung kündigte die Staatssekretärin an, dass Ministerpräsident Oettinger in diesem Jahr gemeinsam mit dem Verband Garten-, Landschafts-, und Sportplatzbau Baden-Württemberg eine Forumsveranstaltung "Verantwortliches Bauen mit Grün" auf der Landesgartenschau Bad Rappenau plane.

Quelle:

Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum