60 Jahre Landvolkshochschule Wernau-Leutkirch

"Die Lebensformen des ländlichen Raumes sind durch den Strukturwandel in der Landwirtschaft, durch die zunehmende Zentralisierung und durch den demografischen Wandel starken Veränderungen unterworfen. Der Landvolkshochschule Wernau-Leutkirch ist es in ihrem sechzigjährigen Bestehen stets gelungen, diese Entwicklungen aufzugreifen und gewinnbringend umzusetzen", sagte der Ministerialdirektor im baden-württembergischen Ministerium für Ländlichen Raum, Ernährung und Verbraucherschutz, Dr. Albrecht Rittmann, am Sonntag (25. April) anlässlich eines Festaktes zum Jubiläum '60 Jahre Landvolkshochschule Wernau -Leutkirch in Wernau (Landkreis Esslingen). Die ehemalige 'Bauernschule' hätte es verstanden, ihren Bildungsauftrag immer wieder neu zu formulieren und an den Bedürfnissen der Menschen auf dem Land auszurichten.

"Ländliche Kultur hat ihre besonderen Reize. Die Menschen in den Dörfern und Gemeinden fühlen sich für einander verantwortlich und kümmern sich um einander. Nirgendwo gibt es ein so reichhaltiges und lebendiges Vereinsleben wie in den ländlichen Regionen", erklärte Albrecht Rittmann. Bildungseinrichtungen wie die Landvolkshochschule seien wichtige und identitätsstiftende Knotenpunkte im Netzwerk des ländlichen Raumes. In Anbetracht der abnehmenden Bedeutung traditioneller Lebensweisen und Lebensformen würden solche Knotenpunkte für das Funktionieren der Gesellschaft zunehmend an Bedeutung gewinnen.

Ziel der Landvolkshochschule, der Politik und der Gesellschaft müsse es sein, Konzepte und Strategien auch für jene Menschen zu entwickeln, die nicht von vornherein einen Zugang zu den vorhandenen Bildungseinrichtungen hätten. Viele umfassend gebildete, leistungsbereite, kreative und innovative Menschen auf dem Land und in den Städten seien notwendig, um die Leistungsfähigkeit unseres Landes langfristig und nachhaltig sichern und weiterentwickeln zu können. Die Landvolkshochschule Wernau -Leutkirch leiste hierzu einen wertvollen Beitrag.

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