Abschluss der Flurneuordnung Neckarelz-Diedesheim in Mosbach  

"Vielseitige und komplexe Verfahren wie die Flurneuordnung in Neckarelz-Diedesheim erfordern intensive Planungen. Zahlreiche Landnutzungskonflikte sind vorprogrammiert. Die Flurneuordnung hilft mit viel Fingerspitzengefühl einen Ausgleich zwischen den Interessengruppen zu erzielen. Funktionieren kann dies aber nur durch eine intensive und konstruktive Kommunikation aller Beteiligten", sagte der baden-württembergische Minister für Ernährung und Ländlichen Raum, Peter Hauk MdL, am Freitag (14. Juli) beim Abschluss der Flurneuordnung Neckarelz-Diedesheim (Stadt Mosbach, Landkreis Neckar-Odenwald).

Flurneuordnung diene nicht nur der Landwirtschaft, sondern der gesamten Gesellschaft. "Die Flurneuordnung ist das flexible Instrumentarium zur Planung und Umsetzung von Infrastrukturmaßnahmen im Ländlichen Raum, nicht nur in der Landwirtschaft, sondern auch für die Gemeinden und Städte im Ländlichen Raum, den Tourismus und den Naturschutz. Denn nur eine intakte Infrastruktur macht den Ländlichen Raum attraktiv sowohl für Unternehmer als auch für die Bewohner und die Erholungssuchenden", betonte der Minister.

In Neckarelz-Diedesheim wurde die Verkehrs-, Gewerbe- und Siedlungsentwicklung im Verfahren durch Flächenbereitstellungen aktiv unterstützt und teilweise erst ermöglicht. So wurden Zerschneidungsschäden und Grundstücksmissformen aufgrund der neuen Verkehrstrassen bereinigt. Das landwirtschaftliche Wege- und Gewässernetz wurde modernisiert und umfangreiche Pflanzungen und eine Biotopvernetzung durchgeführt.

"Nur die Flurneuordnung mit ihrem integralen Ansatz ist in der Lage, gemeindliche, landwirtschaftliche und naturschützerische Aspekte in einem Gesamtkonzept zu vereinen und dafür auch die Akzeptanz aller Beteiligten herbeizuführen. Die Flurneuordnung Neckarelz-Diedesheim ist eine nachhaltig wirkende Maßnahme von struktur- und gesellschaftspolitischer Bedeutung, auf die alle Beteiligten stolz sein können", so der Minister.

Das Flurneuordnungsverfahren Neckarelz-Diedesheim mit einer Verfahrensfläche von 330 Hektar und Gesamtausführungskosten von einer Million Euro wurde im Jahr 1970 angeordnet. "Unser Ziel muss es heute sein, zu deutlich kürzeren Verfahrenszeiten in der Größenordung von zehn Jahren zu kommen. Alte Verfahren sollen vorrangig abgeschlossen werden, um neue Flurneuordnungsverfahren schnell und zielgerichtet durchziehen zu können", sagte Hauk.

Quelle:

Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum