"Aktionsgemeinschaft Breitband im Ländlichen Raum" gegründet  

"Mit der Gründung der bundesweit ersten "Aktionsgemeinschaft Breitband im Ländlichen Raum" ist ein wichtiger Schritt zur Bündelung der Interessen an einer flächendeckenden Versorgung des Ländlichen Raums mit Breitbandanschlüssen gelungen. Unser Ländlicher Raum braucht dringend mehr Breitband- und Glasfaserkabel. Bündnisse dieser Art sind eine geeignete Antwort auf die Vernachlässigung des Ländlichen Raums durch die Deutsche Telekom. Die neue Konzernspitze in Bonn und auch der Bund als Hauptaktionär sind gefordert, die Saumseligkeit der Deutschen Telekom bei der Verkabelung ländlicher Regionen zu beenden, sagte der baden-württembergische Minister für Ernährung und Ländlichen Raum, Peter Hauk MdL, am Donnerstag (23. November) im Anschluss an die Tagung der "Arbeitsgemeinschaft Breitband im Ländlichen Raum", die mit Vertretern von Kommunen, Verbänden und Unternehmen in Niedereschach, ( Schwarzwald-Baar-Kreis ) stattgefunden hat.

Minister Hauk war erfreut, dass alle führenden, in Baden-Württemberg agierenden Unternehmen der Dienstleistungen für Neue Medien seiner Einladung zur Gründung der Aktionsgemeinschaft als Kommunikationsplattform für Wirtschaft und Politik gefolgt waren. "Die flächendeckende Versorgung des Ländlichen Raums Baden-Württembergs mit den Dienstleistungen der Neuen Medien stellen die Landes- und Kommunalpolitik wie auch die Wirtschaft vor eine enorme Herausforderung", sagte der Minister. Entfernungsbedingte Nachteile des Ländlichen Raums müssten so abgemildert und gerade kleinen und mittleren Unternehmen die Chance eröffnet werden, im schwieriger werdenden Wettbewerb mitzuhalten, Arbeitsplätze zu sichern und neue zu schaffen. Dies gelte für Handwerks- und Dienstleistungsbetriebe genau so wie für das produzierende Gewerbe.

Wie Hauk weiter betonte, gelinge es in Baden-Württemberg zwar, in gutem Kontakt zur regional verantwortlichen Ebene der Deutschen Telekom nach und nach Fortschritte zu erreichen und die örtliche Nachfrage zu bündeln. Das Problem sei jedoch, dass die Konzernstrategie der Deutschen Telekom immer noch zu wenig auf den Ländlichen Raum ausgerichtet sei. So habe die Vorstandsebene der Deutschen Telekom bisher nicht erkannt, welch große Chancen für das Unternehmen und seine Kunden zur Zeit im Ländlichen Raum vergeben werden. Hauk wörtlich: "Unsere Wirtschaft und die Menschen im Ländlichen Raum sind es leid, immer wieder vertröstet zu werden, während in den Städten Breitband-DSL und Glasfaser-Datennetze zur Verfügung stehen. Hier entsteht zunehmend ein Standortnachteil, den wir so nicht länger hinnehmen wollen".

Hauk appellierte an Unternehmen und Politik, dieses für die Zukunftsfähigkeit ländlicher Gemeinden überaus wichtige Thema auf allen Ebenen zu kommunizieren. Das Ziel der Deutschen Telekom, bis 2011 rund 90 Prozent der Fläche zu verkabeln,   sei viel zu niedrig gesteckt. Ohne funktionsfähiges Breitband- und Glasfasernetz fällt der Ländliche Raum in seiner bisher sehr guten wirtschaftlichen Entwicklung gewaltig zurück, sagte Hauk .

Zusatzinformation:

Gründungsmitglieder der Aktionsgemeinschaft "Breitband im Ländlichen Raum"

Clearingstelle "Neue Medien im Ländlichen Raum"

Akademie Ländlicher Raum Baden-Württemberg

Kabel Baden-Württemberg

T-Com Technischen Infrastruktur Niederlassung Südwest

EnBW Regional

NeckarCom

Sparkassen Informationstechnologie

DB Telematik

Power Plus Communications

BreisNet

Cosus Computersysteme und Software

Fachverband Rundfunkempfangs- und Kabelanlagen

Paracom

Teles

LANCOM Systems

wireless

TelemaxX Telekommunikation

Versatel Süd-Deutschland

PrimaCom

SWU TeleNet

Alcatel SEL

Zweckverband Bodensee-Wasserversorgung

Landesanstalt für Kommunikation

Gemeindetag Baden-Württemberg

Quelle:

Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum