Ausstellungseröffnung "Mehr Klimaschutz in der Landwirtschaft"

„Die Folgen des Klimawandels werden viele Regionen der Welt hart treffen. Klimaschutz geht alle daher an. Vor allem die Landwirtschaft ist jedoch von den Auswirkungen des Klimawandels besonders betroffen, da Temperatur und Niederschläge die Ertragshöhe und die Qualität der Ernteprodukte maßgeblich beeinflussen. Die Landwirtschaft wird gezwungen sein, auf diese Änderungen bei der Sortenwahl, beim Anbausystem oder bei der Wahl der Kulturart zu reagieren“, sagte der Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Alexander Bonde, anlässlich der Ausstellungseröffnung „Mehr Klimaschutz in der Landwirtschaft“ der Bodenseestiftung am Montag (1. Oktober) in Stuttgart.
 
Landwirtschaft muss Energieverbrauch verringern

Die Landwirtschaft müsse daher diesem Trend entgegensteuern und sei selbst ein wichtiger Einflussfaktor für den Klimaschutz. „Die Landwirtschaft muss – wie andere Wirtschaftsbereiche auch – ihren Energieverbrauch verringern und mit Ressourcen effizienter umgehen. Das Ziel muss darin bestehen, Lebensmittel so klimaschonend wie möglich zu produzieren“, sagte Bonde. So könne zum Beispiel die Lagerung und Ausbringung von Wirtschaftsdüngern wie Gärresten, Jauche, Festmist und Mineraldüngern optimiert werden. In eine ähnliche Richtung ziele auch das EU-weite Projekt „ AgriClimateChange “. Im Rahmen dieses Projektes berate die Bodenseestiftung 24 unterschiedliche landwirtschaftliche Betriebe bezüglich Energieeffizienz und Einsparung von Treibhausgasen.
 
Grünlandumbruchverbot ist wirkungsvolle Klimaschutzmaßnahme

Minister Bonde wies darauf hin, dass die grün-rote Landesregierung unmittelbar nach Amtsantritt als wirkungsvolle Klimaschutzmaßnahme ein Grünlandumbruchverbot erlassen habe. „Durch den Umbruch von Grünland werden erhebliche Mengen an CO2 freigesetzt. Daher ist das Grünlandumbruchverbot eine wirkungsvolle Maßnahme für mehr Klimaschutz. Mit dem MEKA-Programm unterstützen wir zudem eine bodenschonende Bewirtschaftung, beispielsweise indem wir den Anbau von Zwischenfrüchten zur Bodenbedeckung fördern“, sagte der Minister abschließend.
 
Die Wanderausstellung "Klimaschutz in der Landwirtschaft" ist vom 1. bis zum 14. Oktober 2012 im Foyer des Ministeriums für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Kernerplatz 10, 70182 Stuttgart zu sehen. Die Öffnungszeiten sind Montag bis Freitag von 8.00 bis 17.00 Uhr.
 
Die Bodensee-Stiftung ist eine Naturschutzorganisation, die sich für eine nachhaltige Wirtschaftsweise in der Bodenseeregion einsetzt. Mit dem Projekt „ AgriClimateChange “ hat die EU-Kommission 2010 das EU-LIFE+-Projekt „Aktiver Klimaschutz in der Landwirtschaft“ bewilligt. Neben Spanien beteiligen sich auch Frankreich und Italien an dem Projekt. Die Bodensee-Stiftung ist als Projektpartner für die Umsetzung in Baden-Württemberg beteiligt. Das Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz unterstützt dieses Projekt finanziell. Weitere Informationen sind unter www.bodensee-stiftung.org sowie www.agriclimatechange.eu abrufbar.