Auswirkungen des Klimawandels in der Land- und Forstwirtschaft bereits heute Realität  

Aufgrund des heute (2. Februar) in Paris durch den UN-Klimarat vorgestellten aktuellen Klimareports äußerte sich der baden-württembergische Minister für Ernährung und Ländlichen Raum, Peter Hauk MdL, besorgt: "Wir müssen immer deutlicher feststellen, dass der Klimawandel Realität ist. Die Auswirkungen zeigen sich bereits jetzt auch in der Land- und Forstwirtschaft, dies bestätigen die aktuellen Ergebnisse der UN. Der Klimawandel ist die zentrale Herausforderung für das laufende Jahrhundert, global genauso wie vor Ort in Baden-Württemberg", erklärte Minister Hauk.

Der Minister betonte, dass die laufenden Anstrengungen zur Erforschung der Auswirkungen verstärkt werden müssten. In diesem Zusammenhang verwies er auf eine Reihe laufender Forschungsvorhaben der baden-württembergischen Landesanstalten für Land- und Forstwirtschaft.

"Die Land- und Forstwirtschaft leidet unter den Auswirkungen der Klimaerwärmung, sie bietet aber auch Lösungen an. Gerade die Nutzung nachwachsender Rohstoffe in der Energieerzeugung ist ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz. Daran müssen wir unser Handeln ausrichten. Zusätzlich gilt es die Chancen der Speicherung von klimaschädlichem Kohlendioxid im Wald und Holzprodukten konsequent zu nutzen", erläuterte Minister Hauk mögliche Handlungsalternativen.

Bereits heute ist mit einem Anteil von 3,5 Prozent am Primärenergieverbrauch Biomasse der wichtigste alternative Energieträger im Land. Im Rahmen des Biomasseaktionsplan des Landes soll dieser Anteil in den nächsten Jahren verdoppelt werden. Das Land hat hierzu ein konkretes Maßnahmenbündel beschlossen. Zentrale Bestandteile sind dabei neben der Investitionsförderung die Schaffung geeigneter Rahmenbedingungen für den Einsatz der Bioenergie und die verstärkte Forschung. Das Land Baden-Württemberg betreibt mit einer Reihe wissenschaftlicher Partner eine Bioenergieforschungsplattform am unteren Lindehof bei Eningen (Landkreis Reutlingen). Daneben wurde ein innovatives Verfahren zur Kraftstofferzeugung aus Biomasse durch das Forschungszentrum Karlsruhe mit Unterstützung des Landes entwickelt.

"Die Land- und Forstwirtschaft steht vor der größten Herausforderung der letzten Jahrzehnte. Der Kyoto-Prozess muss zwingend fortgeführt werden wenn wir keine Klimakatastrophe erleben wollen", betonte Minister Hauk.

Quelle:

Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum