„Dem Oberland würde ohne sein gepflegtes Grünland ein wichtiges Markenzeichen fehlen. Unsere Bäuerinnen und Bauern erhalten durch ihre Arbeit diese Artenvielfalt. Mit den Wiesenmeisterschaften wollen wir diese Leistungen würdigen und wieder stärker ins öffentliche Bewusstsein rücken“, sagte der baden-württembergische Minister für Ländlichen Raum, Ernährung und Verbraucherschutz, Rudolf Köberle MdL, anlässlich der Preisverleihung der Wiesenmeisterschaft 2010 im Landkreis Ravensburg am Mittwoch, (13. Oktober 2010), auf der Oberschwabenschau in Ravensburg.
„Schützen durch Nützen“ sei das Motto einer nachhaltigen Grünlandbewirtschaftung, die in Oberschwaben und im Allgäu seit Generationen zu Hause sei. „Die teilnehmenden Betriebe sind auch ein Spiegelbild der vielfältigen Landschaft und Landwirtschaft im Oberland“, unterstrich der Minister. Hierzu gehöre traditionell auch die Milchviehhaltung. Das Grünland diene einerseits als Futtergrundlage für die Tiere und sei andererseits mit seinem Artenreichtum ein besonderer Lebensraum für Flora und Fauna. Darüber hinaus habe es eine besondere Schutzwirkung für Grund- und Trinkwasser.
Wiesenmeisterschaften finden großen Anklang Die hiesige Wiesenmeisterschaft, die auf eine Initiative des Ministeriums für Ländlichen Raum, Ernährung und Verbraucherschutz zurückgehe, sei ein gemeinsamer Wettbewerb des Landkreises Ravensburg, dem PLENUM-Projekt Allgäu-Oberschwaben und dem BUND Ravensburg. „Es freut mich, dass der Gedanke der Wiesenmeisterschaft auf regionaler Ebene weitergeführt wird und großen Anklang findet. Wir haben in Baden-Württemberg viele engagierte Landwirtinnen und Landwirte, die den Artenreichtum pflegen und deshalb Anerkennung verdienen“, so Köberle. Die Auszeichnung werde in zwei Kategorien verliehen: Die Hauptpreisträger seien Vollerwerbsbetriebe mit besonders artenreichen Wiesen. Weitere Preise erhalten Betriebe, die Grünland mit hoher Artenvielfalt auf speziellen Flächen bewirtschaften. Grünlandbewirtschaftung muss sich weiter lohnen „Wir wollen die Wettbewerbsfähigkeit der Grünlandbewirtschaftung auf Dauer erhalten. Dies ist Teil der Vielfalt unserer heimischen Landwirtschaft“, betonte der Minister. Im Rahmen des Agrarumweltprogramms MEKA unterstütze das Land gemeinsam mit der EU die extensive Grünlandnutzung. Das Programm sehe auch eine besondere Förderung für artenreiche Flächen vor.
Quelle:
Ministerium für Ländlichen Raum, Ernährung und Verbraucherschutz Baden-Württemberg