Forstwirtschaft

Baden-Württemberg ist Gastgeber der KWF-Tagung

„Um Holz als nachwachsenden und klimaneutralen Rohstoff zu nutzen, müssen wir auf innovative Forsttechnik setzen. Das Waldland Baden-Württemberg freut sich zu seinem sechzigsten Geburtstag Gastgeber der 16. Tagung des Kuratoriums für Waldarbeit und Forsttechnik (KWF) zu sein. Knappe fossile Energieträger und Rohstoffmangel, der Klimawandel und die Herausforderungen der Energiewende machen den Wald zu einer wichtigen Zukunftsressource“, sagte der für den Forst zuständige baden-württembergische Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Alexander Bonde, bei der Eröffnung der 16. KWF-Tagung in Bopfingen (Ostalbkreis). Die KWF-Tagung ist als Fachkongress, Messe und Fachexkursion das bedeutendste internationale Forsttechnikevent des Jahres 2012. Die Veranstaltung findet alle vier Jahre in einem anderen Bundesland statt.
 
„Wald entzieht der Atmosphäre Kohlendioxid, und das aus ihm gewonnene Holz ersetzt endliche, energieintensive Rohstoffe wie Stahl, Aluminium oder Beton sowie fossile Energieträger in vielen Bereichen. Das darf aber keinesfalls mit ökologischen Nachteilen in anderen Bereichen erkauft werden“, so Forstminister Bonde. Gerade deshalb sei die umweltverträgliche Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der Forstwirtschaft so bedeutend.
 
Bereits heute würden über 20 Prozent der Gebäude in Baden-Württemberg aus Holz gebaut, so Bonde weiter. Holz habe einen Anteil von über 40 Prozent an der gesamten Energiebereitstellung aus erneuerbaren Quellen im Land. „Mit 31 Milliarden Euro Umsatz, 29.000 Unternehmen und knapp 200.000 Beschäftigten ist der baden-württembergische Wirtschaftsbereich Forst und Holz einer der umsatzstärksten und beschäftigungsintensivsten Wirtschaftssektoren in Deutschland", erläuterte der Minister.
 
Aber bei aller Euphorie bezüglich der stofflichen und energetischen Holznutzung gelte der Grundsatz der umfassenden Nachhaltigkeit. Der Staatswald und der Landesbetrieb ForstBW nähmen dabei eine Vorbildrolle ein: „Dieser Vorbildrolle kommen wir beispielsweise mit dem strategischen Nachhaltigkeitsmanagement nach. Baden-Württemberg erreicht damit seine ökologischen Ziele zum Beispiel beim Schutz von Alt- und Totholz und schöpft trotzdem den nachhaltig nutzbaren Holzzuwachs aus“, betonte Bonde abschließend.
 
Baden-Württemberg präsentiert sich mit einer Vielzahl von Partnern in einem eigenen Themendorf auf der Messe. Erstmalig präsentieren sich hier alle forstlichen Verbände und Institutionen eines Bundeslandes vom 13. bis 16. Juni gemeinsam auf einer KWF-Tagung.

Baden-Württemberg ist bundesweit eines der waldreichsten Länder. Es ist auf einer Fläche von rund 1,4 Millionen Hektar und zu 39 Prozent von Wald bedeckt. Die Waldfläche nimmt jährlich leicht zu. Weitere Informationen zu Wald und Forstwirtschaft erhalten Sie unter www.mlr.baden-wuerttemberg.de oder www.forstbw.de; Informationen zur KWF-Tagung finden Sie unter www.kwf-tagung.de .

Quelle:

Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg