Milchwirtschaft

Baden-Württemberg setzt gemeinsam mit Partnern auf Beratung der Milchviehbetriebe

„Die positive Resonanz der bisherigen Arbeit des Beratungsprojektes ‚Perspektiven und Alternativen in der Milcherzeugung im Schwarzwald‘ hat uns dazu bewogen, die erfolgreiche und gemeinsame Arbeit ein weiteres Jahr fortzusetzen. Baden-Württemberg braucht auch zukünftig eine leistungsfähige und wettbewerbsstarke Milchwirtschaft im Schwarzwald“, sagte der baden-württembergische Minister für Ländlichen Raum, Ernährung und Verbraucherschutz, Rudolf Köberle MdL, am Dienstag (16. November 2010) in Stuttgart. Ziel des Projektes sei es, eine nachhaltige und zukunftsorientierte Milchwirtschaft im Schwarzwald als sichere Rohstoffbasis für die Molkereien und als sichere Einkommensbasis für die Familien der Milchviehhalter zu sichern. Ein Schwerpunkt bilde dabei die Umstellung von Betrieben auf Biomilchproduktion. Dies helfe, den wieder steigenden Bedarf in diesem Marktsegment verstärkt mit heimischen Produkten zu decken. Das Projekt sei von der Landesregierung gemeinsam mit der Molkerei Schwarzwaldmilch (ehemals Breisgaumilch), dem Badischen Landwirtschaftlichen Hauptverband (BLHV) sowie dem Bioland-Verband initiiert worden. Es wäre ursprünglich bis Ende 2010 angesetzt gewesen und würde nun um ein Jahr verlängert werden.  

„Um die Existenz der Landwirte zu sichern, Wertschöpfung für den Ländlichen Raum zu erzielen, die Kulturlandschaft zu erhalten und auch weiterhin Produkte mit einzigartiger Qualität zu produzieren, müssen die verschiedenen am Markt vorhandenen Angebote und Maßnahmen koordiniert werden. Das Beratungsprojekt leistet hierzu einen wichtigen Beitrag“, erklärte der Landwirtschaftsminister. Mit einer Befragung aller landwirtschaftlichen Betriebe mit Milcherzeugung im Einzugsbereich des Projektes sei zu Beginn der Beratungsbedarf ermittelt worden. Die Rückmeldungen hätten zu einer intensiven einzelbetrieblichen Beratung von inzwischen über 200 landwirtschaftlichen Betrieben geführt. Dabei hätten die Berater gemeinsam mit den landwirtschaftlichen Familien vor Ort die einzelbetrieblichen und individuellen Rahmenbedingungen, Herausforderungen und Chancen erörtert. Die Beratungsangebote des Milchprojektes seien bisher bevorzugt von den kleineren und mittleren Milchviehbetrieben des Schwarzwaldes angefordert worden.  

Im weiteren Verlauf des Projekts würden neben der Fortführung der Beratungsarbeit, der Begleitung von Entwicklungsschritten der Betriebe vor allem die Stärken und Schwächen der verschiedenen Beratungsangebote bei der Struktur der Milchwirtschaft im Schwarzwald analysiert und darauf aufbauend ein individuelles Beratungsangebot entwickelt. Der Vernetzung der verschiedenen Beratungsorganisationen werde hierbei besondere Beachtung geschenkt.    

Hintergrundinformationen:

Die Sicherung der Milchwirtschaft im Schwarzwald ist seit langem ein gemeinsames Anliegen der Landesregierung wie auch des Berufsstandes und insbesondere der Arbeitsgemeinschaft für Höhenlandwirtschaft (AfH). In dieser Region sind es nicht nur ungünstige Standortbedingungen, sondern auch schwierige strukturelle Verhältnisse, die den Betrieben bei der Entwicklung, zum Beispiel durch Wachstum, Probleme bereiten beziehungsweise diesem Grenzen setzen.

Unabhängig von allen Fördermaßnahmen des Landes und der EU benötigen die landwirtschaftlichen Betriebe unter diesen Rahmenbedingungen insbesondere qualifizierte Beratung. Die Projektdauer war von 2008 bis 2010 angesetzt und wird jetzt bis Ende 2011 verlängert. Projektpartner sind die Schwarzwaldmilch, der BLHV und der Bioland-Verband. Die Projektleitung und -koordination liegen beim Regierungspräsidium Freiburg, das von den betroffenen Landratsämtern im Projektgebiet unterstützt wird. Zusätzliche Beratungskräfte wurden für die einzelbetriebliche Beratung eingestellt. Die Personal- und Sachkosten des Projektes werden in erster Linie durch das Land getragen.    

Detaillierte Informationen zum Projekt „Perspektiven und Alternativen in der Milcherzeugung im Schwarzwald“ finden sich im Internet unter www.landwirtschaft-bw.info unter dem Menüpunkt „Landratsamt Emmendingen“.   Weitere Informationen zum Thema Landwirtschaft finden sich auf der Internetseite des Ministeriums für Ländlichen Raum, Ernährung und Verbraucherschutz unter www.mlr.baden-wuerttemberg.de .

Quelle:

Ministerium für Ländlichen Raum, Ernährung und Verbraucherschutz Baden-Württemberg