Baden-Württembergischer Tierärztetag 2006

"Die Tierärztinnen und Tierärzte im öffentlichen Dienst haben eine Vielzahl an Aufgaben zu bewältigen. Neben der Überwachung der Lebensmittelsicherheit und der Tiergesundheit sind sie Ansprechpartner für besorgte Bürgerinnen und Bürger und Experten für die Lebensmittelunternehmen. Die vielfältigen Handelsbeziehungen über die Landes-, Bundes- und Gemeinschaftsgrenzen hinweg erfordern immer wieder flexibles und sachverständiges Agieren mit viel Fingerspitzengefühl", sagte die Staatssekretärin im baden-württembergischen Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum, Friedlinde Gurr-Hirsch MdL, am Freitag (14. Juli) bei der Mitgliederversammlung der beamteten Tierärzte Baden-Württemberg in Ulm (Alb-Donau-Kreis).

Neben den zahlreichen Regeltätigkeiten seien die Bewältigung von Tierseuchen und Lebensmittelskandalen immer wieder eine große Herausforderung. "Ob beim Gammelfleisch-Skandal oder bei der Aviären Influenza, auch Vogelgrippe genannt, war ein perfektes Krisenmanagement notwendig. Hier haben die beamteten Tierärztinnen und Tierärzte mit ganzem Einsatz Großartiges geleistet", betonte die Staatssekretärin.

Friedlinde Gurr-Hirsch dankte den Tierärztinnen und Tierärzten im öffentlichen Dienst für ihr herausragendes Engagement. " Die Lebensmittelsicherheit und damit unmittelbar verbunden auch der Verbraucherschutz haben für die Landesregierung einen sehr hohen Stellenwert. Wir wollen in Baden-Württemberg eine gut aufgestellte Veterinärverwaltung und eine präsente Lebensmittelüberwachung. Deshalb werden wir uns dafür einsetzen, dass die personelle Ausstattung den wichtigen Aufgaben entspricht", so die Staatssekretärin. Verbraucherschutz beginne nun mal im Stall und höre erst beim Verzehr von Lebens mitteln auf.

"Im Kontrollbereich werden höhere Personalkapazitäten notwendig, um die Vorgaben des Bundes und der EU erfüllen zu können. Im Untersuchungsbereich ist Baden-Württemberg derzeit qualitativ sehr gut aufgestellt und bundesweit – in einigen Bereichen sogar europaweit – anerkannt. Wir dürfen uns aber auch hier nicht auf den Lorbeeren ausruhen, sondern müssen technisch und wissenschaftlich am Ball bleiben", so Gurr-Hirsch.

Quelle:

Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum