Jubiläum

Badischer Imkerverband feiert 150-jähriges Jubiläum

"Baden-Württemberg bietet gute Bedingungen für die Imkerei. Der Obstanbau, das Klima und die heimischen Wälder bieten hervorragende Voraussetzungen. Die Imker stehen aber auch vor großen Herausforderungen durch den Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen, Bienenkrankheiten und fehlendem Nachwuchs", sagte der baden-württembergische Minister für Ernährung und Ländlichen Raum, Peter Hauk MdL, am Sonntag (18. März) in Karlsruhe beim 150. Badischen Imkertag. " Die Präferenz der Verbraucher für regionale Produkte hoher Qualität, bietet eine große Chance für die heimischen Imker. Um diese optimal nutzen zu können, bietet die Landesregierung eine enge Zusammenarbeit mit den Verbänden an", zeigte Minister Hauk eine Perspektive für die Zukunft auf.

Der Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen, die amtlich zugelassen sind, stellt für die Imker eine neue Herausforderung dar. "Zur Zeit gibt es keinen kommerziellen Anbau in Baden-Württemberg. Wenn es aber einmal dazu kommen sollte, müssen die Imker wissen, wo die Flächen sind. Deshalb sollen weiterhin die Flurstücke, auf denen gentechnisch veränderte Pflanzen angebaut werden, im öffentlichen Teil des Standortregisters dokumentiert werden", erneuerte Hauk seine Forderung an die Bundesregierung zur Novelle des Gentechnik-Gesetzes. Imker sollen auch künftig nicht für Einträge von gentechnisch veränderten Pollen in konventionelle oder ökologische Kulturen haften, da sich der Flug der Honigbienen nicht kontrollieren lässt. "Eine unabhängige staatliche Forschung zur Vorsorge und zum richtigen Umgang mit der grünen Gentechnik ist unerlässlich. Das erfordert auch Freilandversuche, weil die pflanzliche Erzeugung unter freiem Himmel stattfindet", entgegnete Hauk der Kritik an den Anbauversuchen der staatlichen Versuchsanstalt in Rheinstetten-Forchheim (Landkreis Karlsruhe). Bei diesen Versuchen stehe das Nebeneinander konventioneller Landwirtschaft und auch der Imker mit der Gentechnik im Mittelpunkt.

"Für eine erfolgreiche Zukunft müssen wir auch die Grundlagen in der Beratung legen. Die Probleme in Zusammenhang mit der Bienengesundheit, zum Beispiel durch die Varroa-Milbe , können nur gemeinsam vorangebracht werden", sagte der Landwirtschaftsminister. Die Landesanstalt für Bienenkunde der Universität Hohenheim werde deshalb verstärkt in die Beratung zur Bienengesundheit einbezogen, das Land stelle für 2007 die hierfür erforderlichen Mittel zur Verfügung.

"Gemeinsames Ziel muss es sein, die flächendeckende Imkerei in Baden-Württemberg zu erhalten. Hierbei ist einerseits die Wertschöpfung durch die Honigproduktion zu beachten, andererseits die Bestäubung der Wild- und Kulturpflanzen. Die Leistung der Bienen ist auch in Zukunft unverzichtbar und damit auch die Imker", betonte Hauk abschließend.

Quelle:

Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum