Bauernkundgebung auf der Ipfmesse Bopfingen  

"Die Liberalisierung der Märkte trägt zunehmend dazu bei, dass die Landwirte immer stärker im globalen Wettbewerb stehen. Daher ist der Landwirt gefordert, sich mehr denn je den Entwicklungen auf dem Markt zu stellen und sich danach auszurichten. Das Land unterstützt die bäuerlichen Familienbetriebe mit leistungsstarken Programmen, denn nur durch eine vitale Landwirtschaft ist die Attraktivität des ländlichen Raumes mit einer vielfältigen Kulturlandschaft und lebenswerten Dörfern nachhaltig zu sichern", sagte der baden-württembergische Minister für Ernährung und Ländlichen Raum, Peter Hauk MdL, am Montag (3. Juli) bei der Bauernkundgebung auf der Ipfmesse in Bopfingen (Ostalbkreis).

Die Liberalisierung der Märkte sei aber auch für die Wirtschaft in Baden-Württemberg eine große Chance. "Wir dürfen nicht vergessen, dass Baden-Württemberg Exportland Nummer eins in Deutschland ist und Deutschland vom weltweiten Handel und vom Export seiner Güter lebt", so Hauk. Von einer florierenden Wirtschaft profitiere auch die Landwirtschaft in Baden-Württemberg. Zum einen blieben im ländlichen Raum Arbeitsplätze erhalten, zum anderen ermögliche nur eine gesunde, florierende Wirtschaft entsprechende Steuereinnahmen. Dies helfe auch der die Finanzierung unserer Landesagrarprogramme. Die Landesregierung werde die Landwirtschaft in diesem Prozess begleiten und auch zukünftig mit geeigneten Förderprogrammen unterstützen.

"Unsere bisherigen Landesprogramme zur Stärkung des ländlichen Raumes sind Erfolgsprogramme. Denn kein anderes Land engagiert sich beispielsweise so stark wie wir im Agrarumweltbereich", betonte Minister Hauk. Für Baden-Württemberg bedeuteten die EU-Beschlüsse zur finanziellen Vorausschau 2007 bis 2013 für die 2. Säule in starke finanzielle Abstriche. "Bei der Fortentwicklung des Markentlastungs- und Kulturlandschaftsausgleichs (MEKA) beispielsweise werden wir aber sehr genau darauf achten, die Kürzungen nicht zu Lasten eines Bereiches beziehungsweise eines Betriebstyps vorzunehmen", sagte Hauk.

Insbesondere die in Baden-Württemberg im internationalen Vergleich ungünstige Agrarstruktur mit ihren vielfach kleinen Wirtschaftsflächen und einem Feldwegnetz, das den Anforderungen moderner Maschinen und Geräte oft nicht gerecht werde, benachteilige die land- und forstwirtschaftlichen Betriebe im globalen Wettbewerb. Mit Flurneuordnung und Landentwicklung stehe ein vielseitiges Instrument zur Verfügung, mit dem eine zukunftsorientierte und nachhaltige Gestaltung des ländlichen Raumes erfolgen könne. "Allein in der näheren Umgebung von Bopfingen laufen derzeit 13 Verfahren und im Ostalbkreis insgesamt 26 Verfahren mit unterschiedlichen Zielsetzungen. In den letzten 20 Jahren wurden im Ostalbkreis über 70 Millionen Euro investiert. Dazu gab es öffentliche Zuschüsse von nahezu 60 Millionen Euro", betonte Minister Hauk.

Für Strukturverbesserungen im Ländlichen Raum wurden durch das Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum (ELR) in den letzten 10 Jahren beinahe 750 Millionen Euro bereitgestellt mit denen 5,5 Milliarden Euro Investitionen angestoßen wurden. 20.000 Arbeitsplätze wurden so gesichert und neu geschaffen.

Quelle:

Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum