Ökologischer Landbau

Bio-Erlebnistag mit regionalen Biolebensmitteln in Stuttgart  

"Das Ernährungsbewusstsein der Verbraucher hat sich gewandelt. Frische, gesunde Lebensmittel sind zum Schlüssel für das persönliche Wohlergehen geworden. Davon profitiert auch die Bio-Branche. In Baden-Württemberg liegt der Anteil der Ökobetriebe mit acht Prozent an allen Betrieben und mit 12 Prozent der Anbaufläche weit über dem Wert für Deutschland. Der Absatz von Lebensmitteln aus ökologischer Erzeugung hat sich 2005 gegenüber dem Vorjahr um 10 bis 15 Prozent gesteigert", sagte die Staatssekretärin im baden-württembergischen Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum, Friedlinde Gurr-Hirsch MdL, am Samstag (5. August) beim Bio-Erlebnistag in Stuttgart. Der Bio-Erlebnistag ist Teil des Bundesprogramms Ökologischer Landbau, initiiert vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz.

Gleichzeitig seien in Baden-Württemberg auch die verarbeitenden Betriebe von Ökoprodukten überdurchschnittlich vertreten. Jeder vierte deutsche Herstellungsbetrieb von Ökoprodukten habe einen Sitz in Baden-Württemberg. "Dies zeigt nicht nur die tiefe Verwurzelung des Ökolandbaus in Baden-Württemberg, sondern auch die dynamische Entwicklung und das günstige Umfeld für den Ökolandbau und den Markt für Bioprodukte in Baden-Württemberg", betonte die Staatssekretärin. Auch die Förderung der Umstellung zum ökologischen Landbau und die Beibehaltung werde vom Land wieder aufgenommen.

Die Qualitätsanforderungen für das Bio-Zeichen Baden-Württemberg gehen deutlich über die allgemeinen Anforderungen für Bioprodukte nach der EU-Ökoverordnung hinaus. So setze die Kennzeichnung mit dem Bio-Zeichen Baden-Württemberg voraus, dass die Produkte vollständig in Baden-Württemberg erzeugt wurden. "Die Verbraucher können sich darauf verlassen, dass mit dem Kauf von Produkten mit dem Bio-Zeichen Baden-Württemberg kurze Wege eingehalten und der Ökolandbau in der eigenen Region unterstützt wird", so Gurr-Hirsch.

Darüber hinaus werde die gesamtbetriebliche Umstellung auf Ökolandbau und höhere Anforderungen bei der Produktqualität verlangt. Bei Verarbeitungsbetrieben müssen die Vorgaben der maßgeblichen Ökoverbände eingehalten werden. "Die durchgängigen und intensiven Kontrollen bei Bioprodukten werden mit der Absicherung der Herkunftskennzeichnung erweitert und damit das Angebot regional differenziert. Der Griff zum regional erzeugten Lebensmittel ist die logische Konsequenz aus den Debatten um Nachhaltigkeit, Lebensmittelsicherheit und Kulturlandschaftspflege, denn blühende Landschaften entstehen nicht von selbst, sondern erst durch die harte Arbeit der Bäuerinnen und Bauern", sagte die Staatssekretärin.

Quelle:

Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum