Ländlicher Raum

Bonde im Gespräch mit baden-württembergischen Landfrauenverbänden

„Aktive, engagierte, kritische und kluge Frauen sind das Rückgrat eines starken Ländlichen Raums. Deshalb liegt uns der konstruktive Dialog mit den Landfrauenverbänden ganz besonders am Herzen“, sagte der Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Alexander Bonde, nach einem turnusgemäßen Gespräch mit der Arbeitsgemeinschaft der Landfrauenverbände Baden-Württembergs, das am Dienstagabend in Stuttgart stattgefunden hat. In dem intensiven Meinungsaustausch, der in angenehmer und sachorientierter Atmosphäre stattfand, dankte Bonde den Landfrauen herzlich für ihren tatkräftigen Einsatz für gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Die zielorientiert, überparteilich und überkonfessionell arbeitenden Landfrauen repräsentierten die Frauen im Ländlichen Raum in ihrer ganzen Vielfalt, so der Minister.
 
Zwar biete der Ländliche Raum in Baden-Württemberg nach wie vor eine hohe Lebensqualität und könne auch in wirtschaftlicher Hinsicht punkten. „Geburtenrückgang, Anstieg des Lebensalters und Abwanderung vor allem jüngerer, gut qualifizierter Menschen in die Städte setzen den Ländlichen Raum allerdings auch unter Druck“, sagte Bonde. Gerade für junge Menschen sei die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ein hohes Gut. Landesregierung und Landfrauen setzten sich deshalb gemeinsam für eine nachhaltige Politik ein, die es erleichtere, dass junge Frauen und Männer im Ländlichen Raum eine ihrer Ausbildung entsprechende Erwerbstätigkeit mit einem Dasein als Mütter und Väter verbinden könnten. „Dazu bedarf es nicht nur eines qualifizierten Arbeitsplatzangebotes, sondern auch einer ausreichend hohen Anzahl an Kitaplätzen im Ländlichen Raum.“ Bonde lobte in diesem Zusammenhang auch die engagierte und hochqualifizierte Bildungsarbeit der Landfrauenverbände: „Die Arbeit dieser Verbände sind tragende Säulen der Weiterbildung im Ländlichen Raum. Ein zielgerichtetes, breites und an den Bedürfnissen von Frauen ausgerichtetes Bildungsangebot ist in diesem Zusammenhang ebenso wichtig wie das lebenslange Lernen.“
 
Ein Schwerpunkt des Gesprächs war darüber hinaus die anstehende Reform der Gemeinsamen EU-Agrarpolitik sowie die Verhandlungen über den künftigen Mehrjährigen Finanzrahmen der Europäischen Union in Brüssel. Minister Bonde äußerte dabei erneut seine große Sorge, dass die auf Kürzungen des EU-Budgets pochende Verhandlungsposition der Bundesregierun zu schmerzhaften Einschnitte bei den Fördermitteln für Ländlichen Raum und Landwirtschaft führen könnte. „Gemeinsam mit den Landfrauenverbänden kämpft die Landesregierung deshalb in Brüssel und Berlin für den Erhalt eines starken Ländlichen Raums und für unsere landwirtschaftlichen Betriebe. Bei der künftigen Ausgestaltung der Gemeinsamen Agrarpolitik müssen gerade die Interessen und Potenziale der Frauen im Ländlichen Raum stärker berücksichtigt werden“, sagte der Minister abschließend.

Quelle:

Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg