Ländlicher Raum

Bonde: „Wir wollen Chancen und Potenziale im nachhaltigen Tourismus nutzen“

„Der Tourismus ist ein bedeutender Wirtschaftsfaktor für Baden-Württemberg. Es gibt hierzulande 280.000 Arbeitsplätze in der Tourismusbranche, das sind mehr als in der Automobilindustrie – und diese Arbeitsplätze sind nicht exportierbar“, sagte Verbraucherminister Alexander Bonde bei der zweiten Veranstaltung der Dialogreihe des Ministeriums für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz zur Zwischenbilanz der Landesregierung in Heidelberg.

„Es ist der grün-roten Landesregierung daher ein Anliegen, die Chancen und Potenziale gerade im nachhaltigen Tourismus zu nutzen. Unter anderem wollen wir dem steigenden Umweltbewusstsein der Gäste und sozialen Anforderungen wie der Barrierefreiheit Rechnung tragen. Deshalb bestärken wir die touristischen Organisationen und Anbieter – auch über die Mittelerhöhungen bei der Tourismusförderung und beim Tourismusinfrastrukturprogramm des Landes – künftig einen größeren Schwerpunkt auf ökologische und soziale Belange zu richten“, so Bonde weiter.

Natur- und Kulturlandschaften sind erstklassige Tourismusziele

„Neben den großen Metropolen sind auch die vielfältigen und typischen Natur- und Kulturlandschaften in Baden-Württemberg nicht nur wertvolle Lebensräume für verschiedene Tier- und Pflanzenarten, sie sind zugleich erstklassige Tourismusziele für Erholungssuchende und Aktivurlauber“, so Bonde. Im Magischen Dreieck von Landnutzung, Naturschutz und Tourismus liegen noch enorme Potenziale. Große Chancen für Naturschutz und Tourismus biete auch der Nationalpark Schwarzwald, der derzeit im Landtag beraten werde. „Auf einem zehn mal zehn Kilometer großen Stück Wald darf Natur zukünftig Natur sein. Der Nationalpark ist damit nicht nur ein Refugium für vom Aussterben bedrohte Arten – er kommt auch der Sehnsucht von immer mehr Bürgerinnen und Bürgern entgegen, in unserer übernutzten Welt wieder ein Stück unberührte Wildnis erleben zu können“, so Bonde.

Vielfältige Themen bei Dialogreihe

In seiner Bilanz gab Verbraucherminister Alexander Bonde vielfältige Einblicke in die Arbeit des Ministeriums für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz – beispielsweise den Tierschutz. „Wir haben den Tierschutz in Baden-Württemberg deutlich gestärkt. Mit dem Amt der unabhängigen Landesbeauftragten für Tierschutz haben wir eine funktionsfähige und nachhaltige Einrichtung für die Belange des Tierschutzes geschaffen. Die Tierschutzbeauftragte Dr. Cornelie Jäger ist Ansprechpartnerin für Behörden, Tierhalter, Vereine und Verbände und nimmt eine wichtige Rolle bei der Förderung des Tierschutzes ein“, so Bonde. Weitere konkrete Maßnahmen seien die Tierheimförderung, der Tierschutzpreis und die Unterstützung der Entwicklung von tierfreien Methoden als Alternative zum Tierversuch. „Nach zwei Jahren können wir sagen, dass wir im Tierschutz alle Schwerpunkte aus dem Koalitionsvertrag aufgegriffen und mehrheitlich abgeschlossen haben oder in der Umsetzung bereits weit fortgeschritten sind. Diese erfolgreiche Arbeit ist für uns ein Ansporn, die Daueraufgabe Tierschutz weiter energisch voranzutreiben“, sagte Bonde abschließend. Die Veranstaltung in Freiburg im Breisgau am 13.11.2013 bildete den Auftakt für weitere Veranstaltungen zur Zwischenbilanz der Landesregierung, die Veranstaltung in Heidelberg war die zweite der Dialogreihe.

Weitere Termine sind:

  • 18.11.2013 in Backnang, Gewerbliche Schule Backnang, Aula; Heininger Weg 43, 71522 Backnang
  • 21.11.2013 in Balingen, Landratsamt Zollernalbkreis, Sitzungssaal, Hirschbergstr. 29, 72336 Balingen

Der Beginn ist jeweils um 19:00 Uhr. Bei der Veranstaltung am 18.11.2013 in Backnang wird auch Justizminister Rainer Stickelberger sprechen.

Zwischenbilanz des Ministeriums für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz
Akademie Ländlicher Raum Baden-Württemberg