Strukturförderung

Delegation der EU-Kommission im Ostalbkreis  

Mitarbeiter der EU-Kommission besichtigen am Donnerstag (25. September 2008) drei Projekte, die aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung - EFRE - gefördert wurden: zwei Gewerbebetriebe und die Hochschule für Technik in Aalen. Dabei geht es um die Umsetzung der EU-Strukturförderung.

Die EU-Strukturförderung aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) wird für Regionale Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung (RWB) verwendet. Die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit, Innovation sowie nachhaltiges Wachstum sind hierbei Schwerpunkte. In Baden-Württemberg zielt die Umsetzung auf Innovation, nachhaltige Stadt- und Kommunalentwicklung sowie Ressourcenschutz und Risikovermeidung. Das Fördervolumen beträgt im, Zeitraum 2007-2013, insgesamt 143 Millionen Euro. Eine Delegation der Generaldirektion Regionalpolitik der EU-Kommission besichtigt neue Projekte im Ostalbkreis. Die Schwerpunkte Innovation und Wettbewerbsfähigkeit stehen dabei im Vordergrund.

Der Europäische Fonds für Regionale Entwicklung konzentriert sich darauf, die Unterschiede im Entwicklungsstand der verschiedenen Regionen anzugleichen und den Rückstand der am stärksten benachteiligten Gebiete zu verringern. Die Programme der Förderperiode 2007-2013 sollen darüber hinaus verstärkt zur Erreichung der Ziele der Lissabon-Strategie beitragen, die eine Stärkung regionaler und innovativer Entwicklungspotenziale sowie von Forschung und Technologie erreichen soll.

Das Umsetzungsprogramm für Baden-Württemberg sieht daher drei inhaltliche Schwerpunkte vor. Mit dem ersten Schwerpunkt wird das Ziel verfolgt, einen Beitrag zu gleichwertigen Lebensverhältnissen durch Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit zu schaffen oder zu festigen. Besonderes Gewicht liegt dabei auf der Stärkung der unternehmerischen Basis durch Unterstützung von Kleinen und Mittleren Unternehmen in allen Entwicklungsphasen, mit dem Ziel Arbeitsplätze zu schaffen oder zu sichern. Ein wichtiges Instrument zur Umsetzung des breit angelegten Förderansatzes bleibt dabei für den Ländlichen Raum das Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum (ELR).

Der zweite Schwerpunkt zielt auf die Sicherung und den Ausbau der Wettbewerbsfähigkeit in der Innovations- und Wissenswirtschaft sowie auf eine nachhaltige Stadt und Kommunalentwicklung. Dritter Schwerpunkt ist der Umweltaspekt, mit dem Ziel die Folgen des Klimawandels abzumildern.

In der Innovations- und Wissenswirtschaft geht es vor allem um Diversifizierung und Weiterentwicklung der Forschungs- und Entwicklungsinfrastruktur, insbesondere in der unternehmensnahen Forschung, weiteres Ziel ist die Verbesserung des Wissenstransfers zwischen Hochschulen und Unternehmen sowie von Unternehmen untereinander.

Besichtigt werden aus dem zweiten Schwerpunkt die Hochschule für Technik in Aalen, in der ein Zentrum für Angewandte Forschung an Fachhochschulen aus Mitteln des EFRE gefördert wird. Anschließend sollen zwei gewerbliche Projekte aus dem ersten Schwerpunkt besucht werden: die Firma Hachtel in Aalen und die Industriebuchbinderei Ostalb in Mögglingen. Beide Firmen haben durch innovative Ideen ihren Markt verbreitert, neue Arbeits- und Ausbildungsmöglichkeiten geschaffen und ein Stück Zukunft vorbereitet.

Mit diesen Projekten zeigt Baden-Württemberg, dass es die innovativste Region der EU bildet und dass dies in Städten wie im Ländlichen Raum erfolgt.

Zusatzinformation:

Das neue Ziel "Regionale Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung" soll die Wettbewerbsfähigkeit und die Attraktivität der Regionen sowie die Beschäftigung fördern. Es wurde aus den Zielen 2 und 3 der Förderperiode 2000-2006 zusammengeführt und wird teilweise aus dem Europäischen Fonds für Entwicklung (EFRE) und Teilweise aus dem Europäischen Sozialfonds kofinanziert. Für jeden Teil wird ein eigenes Operationelles Programm erstellt.

Das Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum hat in seiner Funktion als Verwaltungsbehörde die Federführung für die Planung und Umsetzung des Programms "Regionale Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung" für den Bereich des EFRE. Außerdem sind das Wirtschaftsministerium, das Umweltministerium und das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst beteiligt.

Quelle:

Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum