Demographiekongress des Städtetags Baden-Württemberg in Stuttgart

"Durch eine zielorientierte Politik und durch den Kabinettsausschuss Ländlicher Raum werden die Herausforderungen, die sich aufgrund der demographischen Entwicklung für den Ländlichen Raum ergeben, angegangen und die Weichen für die Zukunft gestellt", sagte der baden-württembergische Minister für Ernährung und Ländlichen Raum Baden-Württemberg, Peter Hauk MdL, am Dienstag (12. Juni) auf dem Demographiekongress des Baden-Württembergischen Städtetags in Stuttgart.

Rund 69 Prozent der Landesfläche und 35 Prozent der Bevölkerung Baden-Württembergs in 665 Städten und Gemeinden werden dem Ländlichen Raum zugerechnet. Auch wenn Baden-Württemberg im europäischen und im Bundesvergleich auf eine gute Infrastruktur in den ländlichen Gebieten verweisen kann, bestehe kein Grund, um die Hände in den Schoss zu legen: "Konzentrations- und Rationalisierungsprozesse in der Wirtschaft, Ausrichtung der Strukturpolitik auf die Metropolen, Globalisierung, den Strukturwandel in der Landwirtschaft und den demographischen Wandel können wir nicht wegdiskutieren", erklärte Minister Hauk.  

Durch eine integrierte und ressortübergreifende Politik und der Unterstützung von externem Sachverstand könne Hand in Hand ein Aufwärtstrend für den Ländlichen Raum gesichert werden. Der Kabinettsausschuss Ländlicher Raum nehme in dieser Hinsicht eine entscheidende Funktion ein. "Aktuelle Fragestellungen wie Schulversorgung im Ländlichen Raum, Attraktivität für junge Familien, beispielsweise durch Ganztagsbetreuung, Ausbau und Instandsetzung von Straßen, Öffentlicher Personen-Nahverkehr, medizinische Versorgung und die Sicherung beziehungsweise Schaffung attraktiver Arbeitsplätze sind nur einige Beispiele, mit denen sich der Ausschuss beschäftigt."

Wichtig sei auch ein harmonisches Zusammenspiel zwischen der Landesregierung und den Kommunen. Während die Aufgabe des Landes vorwiegend darin liege, Rahmenbedingungen zu schaffen und Impulse zu geben, liege es an den Kommunen die bestehenden Probleme durch kreative, ortsangepasste Lösungen anzupacken. "Für die Umsetzung der Probleme sind aber auch bürgerschaftliches Engagement, interkommunale und regionale Kooperationen und sowie die Zusammenarbeit mit der Wirtschaft nötig. Ein Patentrezept für die Herausforderungen im Ländlichen Raum gibt es nicht, gerade deshalb sind Teamgeist, unkonventionelle Ideen und Aktivität gefordert", betonte Hauk.

Quelle:

Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum