E-Mails mit gefälschten Absenderangaben sind weiterhin
ein großes Ärgernis, mit dem sich Computernutzerinnen und -nutzer in
Baden-Württemberg herumschlagen müssen. Bei der Verbraucherzentrale
Baden-Württemberg gehen regelmäßig Beschwerden und Anfragen verunsicherter Verbraucherinnen
und Verbraucher ein. Verbraucherminister Alexander Bonde und Cornelia Tausch, Vorstand der Verbraucherzentrale
Baden-Württemberg, informieren über Tricks der Betrüger.
„E-Mails sind grundsätzlich kein sicheres Kommunikationsmedium.
Links zu Internetseiten und Anhänge in gefälschten E-Mails können beim
Anklicken brandgefährlich sein. Wenn eine E-Mail einen dubiosen Eindruck macht,
sollten Verbraucherinnen und Verbraucher sie besser ignorieren“, sagten
Verbraucherminister Alexander Bonde und Verbraucherzentrale-Vorstand Cornelia
Tausch. Phishing – also das Abgreifen von persönlichen Daten – und Trojaner-Mails, die Schadsoftware auf dem eigenen
Rechner installieren, sind regelmäßig Thema in der Beratung der
Verbraucherzentrale. In letzter Zeit häufen sich Beschwerden über E-Mails, die
seriöse Firmennamen als Absender enthalten und vorgeben, dass noch eine Zahlung
offen sei. Die vermeintliche Rechnung ist dann der E-Mail als Anhang beigefügt
und installiert beim Öffnen eine Schadsoftware, die den Rechner ausspäht und so
sensible Daten abfängt und an Unbefugte weitergibt. Eine andere Masche der
Betrüger ist, mithilfe von Links in der E-Mail Verbraucherinnen und Verbraucher
auf gefälschte, oftmals jedoch täuschend echt aussehende, Internetseiten zu
locken, auf denen diese aufgefordert werden ihre Konto- und Login-Daten
einzugeben, die so von den Kriminellen abgegriffen werden. „Dahinter steht bei
beiden Varianten die automatisierte millionenfache Versendung von E-Mails ohne
jeglichen Bezug zum vermeintlichen Adressaten verbunden mit der Absicht,
persönliche Daten wie Passwörter und Kontodaten zu stehlen“, so Bonde und
Tausch.
Phishing-Mails häufig täuschend echt
„Die E-Mails sehen immer echter aus. Auf den ersten Blick ist es oft kaum
mehr möglich, eine Phishing- oder Trojaner-Mail zu erkennen“, berichtet
Cornelia Tausch, Vorstand der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg. „Eine
unpersönliche Anrede sowie eine schlechte Wortwahl oder Rechtschreibfehler
zeichnen Phishing-Mails häufig aus. Auch fehlende Umlaute können ein Indiz für
eine Phishing-Mail sein. Jedoch werden die Angriffe immer professioneller und
ausgefeilter, weshalb Verbraucherinnen und Verbraucher ihre elektronische Post
kritisch prüfen sollten“, erläutert Minister Bonde. „Wenn Post von einem
Unternehmen kommt, mit dem man in keiner geschäftlichen Beziehung steht, ist
grundsätzlich Skepsis angebracht – auch wenn die Nachrichten angeblich von
bekannten Banken, Warenhäusern oder Online-Shops stammen. Die Absenderinformationen
sind in der Regel nämlich gefälscht“, ergänzt Cornelia Tausch. Es treten auch
immer wieder Fälle auf, in denen Betrüger echte E-Mail-Adressen, an die sie
beispielsweise durch Schadsoftware auf dem Computer gekommen sind, für
kriminelle Zwecke missbrauchen. Die Betrüger hinter diesen E-Mails legen es in
der Regel darauf an, Verbraucherinnen und Verbraucher zu verunsichern und so
zum Öffnen eines Anhangs oder zum Besuch einer Webseite zu bewegen.
„Verbraucherinnen und Verbraucher sollten sich von solchen E-Mails nicht zu
unüberlegten Reaktionen verleiten lassen“, rät Verbraucherminister Alexander
Bonde. „Dies gilt auch dann, wenn dringender Handlungsbedarf signalisiert wird.
Die Betrüger arbeiten gezielt mit Schlagworten wie ‚Letzte Chance zur Zahlung‘
oder ‚Kontosperrung droht‘, um die Verbraucherinnen und Verbraucher unter Druck
zu setzen und diese so dazu zu bringen, den Anhang zu öffnen oder gar
vertrauliche Daten preiszugeben“, warnt Bonde.
Quelle:
Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg / Verbraucherzentrale Baden-Württemberg