Nachhaltigkeit

Eine der wichtigsten Strategien zur Umsetzung der UN-Bildungsdekade ist die Unterstützung der Akteure vor Ort

Vom 27. bis 29. November 2007 findet in der Landeshauptstadt Stuttgart die Baden-Württemberg-Woche der UN-Dekade "Bildung für nachhaltige Entwicklung" statt. Über 280 Teilnehmer erhalten die öffentliche Auszeichnung im Kultur- und Kongresszentrum Liederhalle in Stuttgart vom baden-württembergischen Minister für Ernährung und Ländlichen Raum, Peter Hauk MdL, dem Vorsitzenden des Nationalkomitees Prof. Dr. Gerhard de Haan und der stellvertretenden Vorsitzenden des Nachhaltigkeitsbeirats Frau Prof. Dr. Lenelis Kruse-Graumann. "Die Natur- und Umweltbildung und das globale Lernen haben mit der UN-Dekade eine Perspektivenerweiterung im Sinne einer Bildung für nachhaltige Entwicklung erfahren", sagte Minister Peter Hauk am Dienstag (27. November) zur Eröffnung des Dekade-Projekttages.

"Nachhaltigkeit zu leben, bedeutet Prioritäten festzulegen, Ziele zu benennen und mit konkreten Maßnahmen umzusetzen. Exemplarisch für diese Ansätze stehen die neu ausgezeichneten Projekte Teenie-Aktions-Camps für 13- bis 15-jährige Jugendliche, einem Angebot der BUNDjugend Baden-Württemberg oder die Schülerfirma " RGS Wolle" der Rudolf-Graber-Förderschule in Bad-Säckingen . Beide Projekte stehen dafür, dass Jugendliche befähigt werden, in Zukunft zur aktiven Gestaltung einer dauerhaften ökologisch verträglichen, wirtschaftlich leistungsfähigen und sozial gerechten Umwelt mitzuwirken. Damit einher geht natürlich auch eine Änderung des eigenen Lebensstils und Konsums", erklärte der Minister.

Ziel der UN-Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ sei die Verankerung des Gedankens einer ökonomisch, ökologisch und sozial zukunftsfähigen Entwicklung der Weltgesellschaft in allen Bereichen des Bildungssystems. Nachhaltigkeit lernen soll für jeden Einzelnen im Bildungswesen zu einer Selbstverständlichkeit werden. Die 61 vom Nationalkomitee neu ausgezeichneten offiziellen Dekade-Projekte leisten hierzu einen entscheidenden Beitrag und werden mit dem Titel „Offizielles Projekt der Weltdekade“ geehrt.

Die mittlerweile über 500 ausgezeichneten Projektträger zeigen, dass viele gesellschaft­liche Akteure aus allen Bildungsbereichen in die Dekade eingebunden sind. Hinter diesen Akteuren verbergen sich unter anderem Vereine und Dachverbände, schulische und außerschulische Bildungseinrichtungen, Hochschulen, Kirchen, Stiftungen und Akademien, Wirtschaftsunternehmen, Museen und Zoos, Weltläden, Agenda 21 Gruppen, Kommunen sowie Fachverwaltungen, die mehr und mehr in allen Bildungsbereichen aktiv werden. "Ihre Erfahrungen gilt es zu nutzen und abzurufen", ergänzte Hauk.

Die bislang insgesamt 75 ausgezeichneten baden-württembergischen Dekade-Projekte zeigen, dass die Bildungsdekade in Baden-Württemberg genutzt wird und die Projektträger als Ansprechpartner und Unterstützer für Akteure vor Ort zur Verfügung stehen. "Das Netzwerk der good-practise-Beispiele trage damit zu einem kontinuierlichem Wachstum der Dekade bei", betonte Peter Hauk, der gleichzeitig auch Vorsitzender der Stiftung Naturschutzfonds ist - ein Hauptpromotor der Dekade in Baden-Württemberg. Vier Projekte der Stiftung Naturschutzfonds mit ihren Kooperationspartnern wurden als Dekade-Projekte seit 2005 ausgezeichnet. Nach zwei Jahren ist eine erneute Bewerbung möglich.

Zusatzinformation:

Eine Liste aller Dekade-Projekte in Baden-Württemberg ist als Anlage beigefügt.

Weitere Informationen zur Bildungsdekade (mit Kurzbeschreibung aller Projekte) finden Sie unter: www.dekade-bw.de und www.bne-portal.de

Nach den vom Nationalkomitee formulierten Auswahlkriterien sollte ein anerkanntes Dekade-Projekt:

  • innovativen Charakter haben,
  • in die Breite wirken,
  • bestimmten Qualitätsstandards entsprechen,
  • mindestens zwei Dimensionen der Nachhaltigkeit abdecken,
  • sich um Vernetzung mit anderen Projekten bemühen,
  • das bloße Planungsstadium deutlich überschritten haben.

Quelle:

Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum