Ländlicher Raum

Einweihung des Ausstellungspavillons Auerhahn-Haus in Kaltenbronn

„Der gelungene Erweiterungsbau des Infozentrums Kaltenbronn zeigt, wie mit dem Förderprogamm LEADER interessante Ideen und Konzepte im Ländlichen Raum entwickelt und realisiert werden können“, sagte der Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Alexander Bonde, bei der Einweihung des Auerhahn-Hauses in Gernsbach/Kaltenbronn (Landkreis Rastatt).

„In der Umsetzung des EU-Programms beschreiten wir neue Wege, die regionale Entwicklung gestalten die Bürgerinnen und Bürger selbst. In diesem basisorientierten Ansatz liegt das Erfolgskonzept von LEADER, denn die Menschen vor Ort kennen ihre Region am besten“, so Bonde weiter. Eine bürgerinitiierte, regionale Entwicklung stelle für die ländlichen Gebiete einen möglichen Lösungsansatz dar, künftige Herausforderungen wie dem demographischen Wandel erfolgreich zu meistern. Da der Erhalt und die Stärkung der Ländlichen Räume in Baden-Württemberg ein zentrales Anliegen der Landeregierung sei, fördere sie diesen Ansatz zusätzlich mit Landesmitteln, so Bonde weiter.

„Der Tourismus ist ein zentraler Wirtschaftszweig für unsere ländlichen Gebiete, da er viele Arbeitsplätze sichert und Impulse für Einzelhandel und Dienstleistungsbetriebe gibt. Um den Tourismus jedoch zukunftsfähig auszurichten, muss er sich ständig an die Bedürfnisse und Ansprüche der Besucher anpassen. Das Infozentrum Kaltenbronn ist bei den Gästen sehr geschätzt. Mit der Ergänzung des Auerhahn-Hauses und seiner barrierefreien Ausstattung wird es noch attraktiver. Auch durch die Nachbarschaft zum Nationalpark Schwarzwald wird das Infozentrum am Kaltenbronn von einem steigenden Besucheraufkommen profitieren können“, so der Minister. „Im Besucherzentrum Kaltenbronn erhalten die Gäste vielfältige Informationen über den besonderen Naturraum, in dem sie sich bewegen, und über wichtige Zusammenhänge eines naturschutzfachlich sehr wertvollen, aber sensiblen Höhengebietes mit Hochmooren und Wäldern. Sie sehen, wie Freizeitverhalten so gelenkt werden kann, dass Natur und Tourismus nebeneinander existieren können. Nur so bewahren wir das Naturerlebnis für zukünftige Generationen", ergänzte Bonde.

„Unser Ziel ist es, LEADER in der neuen Förderperiode 2014-2020 zu stärken. Wir wollen in LEADER 2014-2020 künftig ein breiteres Förderspektrum anbieten, den Aktionsgruppen größeren Entscheidungsspielraum und mehr Verantwortung einräumen und überall dort, wo wir Spielräume sehen, das Programm vereinfachen. Im Fokus unserer Konzeptionierung stehen die Bürgerinnen und Bürger, denn sie sind der Schlüssel für eine erfolgreiche Regionalentwicklung“, erklärte der Minister. „Aktuell haben schon 29 Gruppen aus ganz Baden-Württemberg ihr Interesse an der Teilnahme an LEADER 2014-2020 bekundet. Die starke Resonanz aus der Bevölkerung und den Kommunen bestärkt die Landesregierung darin, LEADER als Instrument der Regionalentwicklung zu nutzen und weiter zu entwickeln. Aber noch ist keine Entscheidung über die LEADER-Kulisse 2014-2020 getroffen. Deshalb möchte ich weiterhin engagierte und interessierte lokale und regionale Akteure aufrufen und bestärken, Ideen und Konzepte bei uns einzureichen, um sich auf den Wettbewerb zur Vergabe der LEADER-Mittel vorzubereiten“, so Bonde weiter.

LEADER

LEADER steht für ‚Liaison entre actions de développement de l'économie rurale‘ (Verbindung zwischen Aktionen zur Entwicklung der ländlichen Wirtschaft). LEADER zeichnet sich aus durch seinen so genannten Bottom-Up-Ansatz, also einem Projektansatz von unten nach oben. Er führt dazu, dass ausschließlich die örtliche LEADER-Aktionsgruppe über die Förderung von Projekten entscheidet. LEADER ist nur in festgelegten Programmgebieten möglich. Im Mittelpunkt steht dort eine gezielte Förderung strukturverbessernder und innovativer Maßnahmen. Zur Vorbereitung der neuen Förderperiode 2014-2020 findet derzeit ein Interessenbekundungs- und Informationsverfahren statt. Interessierte Aktionsgruppen sollten ein unverbindliches Konzept beim Land einreichen konnten. Dieses sollte insbesondere den Gebietszuschnitt des geplanten Aktionsgebietes und erste Überlegungen zu den Handlungsschwerpunkten, die mit LEADER-Mitteln angegangen werden sollen, beinhalten. Die Gruppen werden dann vom Land hinsichtlich einer möglichen offiziellen Bewerbung beraten. Die offizielle Ausschreibung zu LEADER 2014 - 2020 findet voraussichtlich im Frühsommer 2014 statt.

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