Verbraucherschutz

Einweihungsfeier des Zentrums für Europäischen Verbraucherschutz (ZEV) in Kehl

"In einem gemeinsamen Europa und einem Markt, der keine Grenzen kennt, kommt dem grenzüberschreitenden Verbraucherschutz besondere Bedeutung zu. Seit seiner Gründung im Jahr 1993 stand Euro-Info-Verbraucher e.V. vielen Bürgerinnen und Bürgern bei grenzüberschreitenden Rechtsproblemen im Binnenmarkt hilfreich zur Seite. Mit der Umbenennung in ´Zentrum für Europäischen Verbraucherschutz e.V.` und dem Umzug in die neuen Räumlichkeiten werden der stetig steigenden Bedeutung des Vereins Rechnung getragen - die inzwischen stärkere europäische Ausrichtung ist ein Gewinn für alle Verbraucherinnen und Verbraucher in der Europäischen Union." Dies sagte Verbraucherschutzminister Alexander Bonde anlässlich der Eröffnungsfeier des Zentrums für Europäischen Verbrauscherschutz (ZEV) am Montag (6. Juni 2011) in Kehl am Rhein (Ortenaukreis). Das ZEV könne bei grenzüberschreiten-den Fragen zum Binnenmerkt schnell und unbürokratisch weiterhelfen.

Das Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg gehört seit vielen Jahren zu den aktiven Förderern des Vereins und unterstützt diesen finanziell. Über die institutionelle Förderung des Vereins hinaus führt das Ministerium mit dem Zentrum für Europäischen Verbraucherschutz regelmäßig Projekte für die Verbraucherinnen und Verbraucher in Baden-Württemberg und der Grenzregion Baden-Elsass durch und nutzt damit die Kompetenzen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. So ist die vom Land finanzierte und vom ZEV betriebene Online-Schlichtungsstelle für Baden-Württemberg ein gemeinsames Pilotprojekt des Ministeriums für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz und des Zentrums für Europäischen Verbraucherschutz. Sie schlichtet erfolgreich Streitigkeiten zwischen Verbrauchern und Händlern, die beim Einkauf im Internet auftreten können.

Erfolgreiche gemeinsame Projekte

"Die Schlichtungsstelle war bereits mit 500 Rechtsstreitigkeiten befasst und konnte dabei eine Erfolgsquote von über 70 Prozent erreichen. Die durchschnittliche Verfahrensdauer liegt mit sechs Wochen deutlich unter den Verfahrenszeiten eines Gerichtsverfahrens. Die Schlichtungsstelle ist ein Erfolgsmodell, das großen Zuspruch erhält. Mein Ziel ist daher die Ausdehnung auf die gesamte Bundesrepublik, damit auch die Verbraucherinnen und Verbraucher außerhalb Baden-Württembergs von diesem einmaligen Angebot profitieren können", betonte Bonde.

Eine aktuelle beim Zentrum für Europäischen Verbraucherschutz in Auftrag gegebene Studie befasse sich mit der Qualität von Online-Gütesiegeln in Deutschland und Europa. Die Ergebnisse würden im Sommer veröffentlicht. "Da der Handel im Internet stetig zunimmt und viele Verbraucher verunsichert sind, welche Händler vertrauenswürdig sind, können Gütesiegel eine Rolle spielen. Wir wollen herausfinden, ob und welche Online-Gütesiegel einen wirklichen Mehrwert für Verbraucher beim Einkauf im Internet bieten und ob die Schaffung eines europaweit einheitlichen Online-Gütesiegels aus Verbrauchersicht ein Gewinn sein könnte."

Da die Landesregierung die Verbraucherbildung insbesondere bei Kindern und Jugendlichen stärken wolle, kündigte der Verbraucherschutzminister die Unterstützung des vom Zentrum für Europäischen Verbraucherschutz geplanten Bildungsprojekts über Verbraucherrechte in Europa in der Grenzregion Baden-Elsass an. "Jugendliche sind eine bevorzugte Zielgruppe für viele Unternehmen. Um sich im rasant wachsenden Internetmarkt zurecht zu finden und mit Sozialen Netzwerken kritisch umzugehen, brauchen Jugendliche Informationen im Unterricht", so Bonde.

Informationen zum Thema Verbraucherschutz finden Sie auf der Internetseite des Ministeriums für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz unter www.mlr.baden-wuerttemberg.de

Quelle:

Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg